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Revenants Trilogie 01 - Von der Nacht verzaubert

Titel: Revenants Trilogie 01 - Von der Nacht verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Plum
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uns an der Tür und schloss sie hinter uns. Langsam gingen wir die Treppe hinunter.
    Als wir in die kühle Nacht traten, war ich froh um Mamies Mantel, der so gut gefüttert war, dass ich ihn sogar offen lassen und so mein Kleid zeigen konnte, ohne zu frieren. Kaum hatten wir die Hälfte des Häuserblocks hinter uns gelassen, stellte Vincent sich vor mich und flüsterte: »Kate, ich empfinde es als«, er suchte die richtigen Worte, »als eine große Ehre, mit dir zusammen sein zu dürfen. Es ist ein so großes Glück. Ich bin dir so dankbar.«
    »Wie bitte?«, fragte ich ungläubig. Er beugte sich vor, um mich zu küssen.
    Unsere Lippen berührten sich, unsere Körper wurden eins. Ich spürte sein Herz direkt neben meinem schlagen und eine sinnliche Wärme stieg in mir auf, als ich seinen Kuss erwiderte. Vincent hielt mein Gesicht sanft in seinen Händen, während sein Mund sich fordernder auf meinen drückte. Die Wärme in mir schwoll zu einem Lavastrom an.
    Schließlich lösten wir uns voneinander und er schloss mich fest in die Arme. »Später mehr«, versprach er. »Wenn wir nicht mitten auf der Straße stehen.« Er betrachtete mich, als wäre ich sein ganz persönliches Wunderwesen. Dann legte er mir einen Arm um die Schultern, zog mich fest an sich und spazierte mit mir Richtung Seine los.
    Dort angekommen, nahmen wir die lange Steintreppe hinunter zur Promenade. Ich lachte, weil ich ganz in der Nähe eine bekannte Silhouette ausmachte. »Was willst du denn hier, Ambrose? Du platzt doch nicht etwa mitten in mein Geburtstagsrendezvous?«
    »Ich bin Teil des Plans, Katie-Lou. Nur ein Teil des Plans«, sagte er und gab mir zwei Wangenküsschen. »Lass dich mal anschauen.« Er machte einen Schritt zurück und ich ließ den Mantel ein Stück sinken, um ihm das Kleid fast in voller Pracht zu zeigen. Er pfiff leise durch die Zähne.
    »Vin, du bist ein Glückspilz«, sagte er und schlug ihm gegen den Oberarm, zwar spielerisch, aber es sah schmerzhaft aus. Vincent rieb die Stelle, lachte und sagte: »Danke, genau das, was ich brauche. Eine Verletzung, wenn ich versuche, meine Freundin zu beeindrucken.«
    »Oh, du wirst definitiv beeindruckt sein.« Ambrose lächelte breit. »Und wehe, wenn nicht!« Er deutete mit einer Hand aufs Wasser. »Sieh mal, worauf ich seit anderthalb Stunden aufpasse.«
    Ein kleines Ruderboot, das knallrot angestrichen war, schaukelte sachte auf der Wasseroberfläche.
    »Was wird das?«, stieß ich hervor.
    Vincent lächelte nur und sagte: »Normalerweise heißt es ja ›Die Dame zuerst‹, aber in diesem Fall ...« Er kletterte eilig die Steinstufen hinunter, die an der Uferpromenade entlangführten und sprang behände in das Boot. Ambrose begleitete mich bis zur Hälfte, dann nahm Vincent meine Hand und ich stieg langsam zu ihm in die schaukelnde Jolle.
    Ambrose salutierte kurz und marschierte davon. »Meld dich, wenn du Hilfe brauchst, mein Freund«, rief er über die Schulter, während er zur Straße hinaufstieg.
    Vincent löste die Ruder und schon bewegten wir uns auf die glitzernden Lichter des Musée d’Orsay zu. »Nimm dir eine Decke«, sagte er und deutete auf einen Haufen von Überwürfen und Tagesdecken aus Fell, die auf dem Boden lagen. Er hatte wirklich an alles gedacht.
    »Wie ... wie bist du an dieses Boot gekommen? Ist das überhaupt legal?«, stammelte ich.
    Vincent nickte. »So legal wie alles, wo Jean-Baptiste seine Finger im Spiel hat. Und um deine Frage zu beantworten, dieses Boot ist bei der Stadt registriert. Wir werden sicher nicht von der Wasserpolizei angehalten.« Er lachte leise. Dann sagte er: »Wann willst du die anderen Geschenke haben?«
    »Soll das ein Witz sein, Vincent? Ich brauche nicht noch mehr Geschenke. Das ist das Schönste, was ich jemals geschenkt bekommen habe. Eine Bootsfahrt auf der Seine. In einem wunderschönen Ballkleid aus Seide. Ich glaube, ich träume!« Lichter flackerten im Jardin des Tuileries. Am anderen Ufer zog ein monumentales Gebäude an uns vorbei. Gewaltige Statuen von Göttern und Göttinnen flankierten es. Heute, an diesem Abend, mit Vincent an meiner Seite, gehörte ich genau dort oben hin, zwischen sie.
    »Na, mach deine Geschenke schon auf«, drängelte Vincent mit einem verführerischen Lächeln. »Sie sind unter den Decken.« Er legte seinen schweren Mantel ab und ruderte weiter. Ich tastete und zog dann zwei Geschenke hervor, die in Silberpapier gepackt waren.
    »Zuerst das große«, sagte Vincent. Er war nicht mal außer

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