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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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können.«
    »Schon zugeteilt«, antwortete er. »Novi Leningrad MIKESGRILL; Luna City -MIKEUNDLIL; Tycho Under...«
    »Halt! Bitte Nullen.«
    »Nullen bestehen aus einem Konsonant, dem X, Y oder Z folgen; aus Vokalen außer E und O, die sich wiederholen; aus...«
    »Schon gut. Dein Rufzeichen ist MYCROFT.« Zehn Minuten später -ich brauchte allein zwei Minuten, um den Arm Nummer drei anzulegen -war Mikes Sprechapparat unter dieser Nummer erreichbar, die durch XXX auf zehn Stellen gebracht worden war.
    Und Mike hatte die Leitung blockiert, damit kein neugieriger Techniker sie unterbrechen konnte.
    Ich wechselte den Arm aus, sammelte mein Werkzeug ein und nahm die ersten hundert Witze mit, die Mike gedruckt hatte.
    »Gute Nacht, Mike.«
    »Gute Nacht, Mannie. Und vielen Dank!«
     

Kapitel 2
     
     
    Ich fuhr nach L-City zurück, aber nicht gleich nach Hause; Mike hatte sich nach der Versammlung erkundigt, die um 21.00 Uhr in der Stiljagi-Halle beginnen sollte. Mike hörte bei derartigen Zusammenkünften mit, aber diesmal hatte jemand seine Mikrophone abgeschaltet. Wahrscheinlich kränkte ihn das.
    Ich konnte mir vorstellen, weshalb die Mikrophone abgeschaltet worden waren -es handelte sich um eine Protestversammlung. Allerdings war es unsinnig, Mike auszuschalten, weil der Gouverneur wie üblich seine Spitzel schicken würde. Allerdings war kaum zu erwarten, daß er Maßnahmen gegen die lautesten Schreier treffen würde. Das war überflüssig.
    Mein Großvater Stone behauptete, Luna sei das einzige offene Gefängnis der menschlichen Geschichte. Keine Gitter, keine Wachmannschaften, keine Bestimmungen das alles war überflüssig.
    In den ersten Jahren passierte es gelegentlich, daß Schiffsoffiziere sich bestechen ließen und Sträflinge an Bord nahmen. Aber wer sich bestechen läßt, kann sich die Sache später anders überlegen.
    Ich erinnere mich an einen Mann, der durch die Ostschleuse eliminiert worden war; ich nehme an, daß eine Leiche,die im Raum treibt,ganz ähnlich aussieht.
    Deshalb kümmerten die Gouverneure sich nicht weiter um Protestversammlungen. »Laßt sie !uasseln«, hieß es in solchen Fällen meistens. Bisher hatte noch keine Versammlung dieser Art greifbare Ergebnisse gebracht.
    Als Mort, wie Gouverneur Mortimer Hobart allgemein genannt wurde, sein Amt 2068 antrat, hielt er eine prächtige Rede über Fortschritt, Brüderlichkeit und gemeinsame Anstrengungen.
    Die Wirklichkeit sah jedoch anders aus. Einige Petitionen wurden abgewiesen, und die Leibwache des Gouverneurs bekam neue Waffen; das waren alle Veränderungen. Und nach einiger Zeit verschwand Mort selbst von den Bildschirmen.
    Ich besuchte die Versammlung also nur, weil Mike neugierig war; ich hatte einen Testrecorder mitgebracht,damit Mike alles hörte, selbst wenn ich einschlafen sollte. Aber ich wäre fast nicht hineingekommen. Als ich in Stockwerk 7A durch den Seiteneingang in den Saal wollte, wurde ich von einem jungen Kerl aufgehalten, der eine rote Mütze trug.
    Eine Freiheitsmütze -die erste, die ich zu Gesicht bekam. Ich wollte mich vorbeidrängen, aber er wich nicht aus. »Deine Eintrittskarte!«
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Wo soll ich sie kaufen?«
    »Nirgends.«
    »Noch mal«,verlangte ich.»Deutlicher.«
    »Hier kommt niemand herein, der keinen Bürgen hat«,knurrte er. »Wer bist du?«
    »Manuel Garcia O'Kelly«, erklärte ich ihm. »Und wer bist du?«
    »Unwichtig! Zeig mir eine Karte mit der richtigen Unterschrift,sonst fliegst du 'raus!«
    Ich hatte nicht die Absicht, mich mit ihm zu streiten, und wollte ihm schon eine höfliche Antwort geben, als ich Shorty Mkrum sah. Shorty war ein pechschwarzer Zweimetermann, der einen Mord begangen hatte und hierher deportiert worden war -der freundlichste und hilfreichste Mensch, den ich je getroffen hatte; ich hatte ihn als Tunnelbauer angelernt.»Shorty!«
    Er grinste breit. »Hallo, Mannie!« Er kam näher. »Freut mich,daß du gekommen bist.«
    »Steht noch nicht fest«,sagte ich.
    »Er hat keine Karte«,erklärte ihm der junge Mann.
    Shorty griff in die Tasche und gab mir seine. »So, jetzt hat er eine. Komm, Mannie.«
    »Ich muß die Unterschrift sehen«,behauptete der andere.
    »Es ist meine Unterschrift«, erklärte Shorty ihm. »Okay, Genosse?«
    Der junge Kerl widersprach nicht mehr. Wir gingen zur ersten Reihe. »Ich möchte dich mit einem netten kleinen Mädchen bekannt machen«,sagte Shorty.
    Sie war nur für ihn >klein< -einsachtzig groß, siebzig Kilo schwer,

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