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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Triumphzug verzichtet, um ans nächste Telefon zu gehen und Mike zu fragen, was geschehen war -wie viele Tote, welche Schäden, was dieser Sieg gekostet hatte.
    Aber das kam nicht in Frage. Wir wurden auf den Schultern der Menge in die Alte Kuppel geschleppt.
    Dann herrschte endlich Ruhe, weil Prof ans Rednerpult trat.
    »Meine Freunde«, sagte er und wartete, bis die anderen schwiegen. »Meine Freunde«, wiederholte er leise. »Geliebte Kameraden. Endlich können wir uns in Freiheit versammeln und die Helden begrüßen, die in der letzten Schlacht für Luna gesiegt haben.« Er wartete, bis der Beifall verklungen war. Ich sah, daß seine Hände zitterten,als er sich am Pult festhielt.
    »Sie sollen zu euch sprechen; wir alle warten gespannt auf ihren Bericht. Aber zuerst habe ich noch eine gute Nachricht für euch. Großchina hat eben mitgeteilt, daß es im Himalaja ein riesiges Katapult errichten will, um den Transport nach Luna ebenso billig wie den Transport von Luna nach Terra zu machen.«
    Wieder lautstarker Beifall; dann fuhr er fort: »Aber das ist ein Teil der Zukunft. Heute ... heute erkennt die Welt endlich Lunas Souveränität an! Wir sind frei! Frei! Ihr habt euch eure Freiheit erkämpft und...«
    Prof sprach nicht weiter -sein Gesicht trug einen verblüfften Ausdruck. Nicht ängstlich, sondern verwirrt. Er schwankte leicht.
    Dann starb er.
    Wir brachten ihn in einen Laden hinter der Plattform. Aber selbst die fünf oder sechs !rzte, die sich um Prof bemühten, konnten ihm nicht mehr helfen; sein altes Herz war dieser letzten Belastung nicht mehr gewachsen, nachdem es schon viele andere ertragen hatte. Sie trugen ihn hinaus, und ich wollte ihnen folgen.
    Stu berührte meinen Arm. »Herr Premierminister ...«
    »Was? Oh, um Gottes willen!«
    »Herr Premierminister«, wiederholte er fest, »Sie müssen zu der Versammlung sprechen und die Leute nach Hause schicken.«
    Ich trat also wieder auf die Plattform hinaus, bestätigte,was die meisten ohnehin vermuteten, und forderte sie zum Nachhausegehen auf. Eine Viertelstunde später war das Kabinett zu einer Sondersitzung in Zimmer L des Grandhotels Raffles versammelt, wo alles angefangen hatte.Aber zuerst ging ich ans Telefon und wählte unbeobachtet MYCROFTXXX.
    Als Antwort kam das Signal, das normalerweise anzeigt,daß das gewählte Rufzeichen nicht existiert. Ich versuchte es nochmals -wieder erfolglos. Ich drehte mich nach Wolfgang um und fragte: »Funktioniert das Telefon nicht?«»Je nachdem«, antwortete er. »Die Bombardierung hat einiges durcheinandergebracht. Wenn du nach außerhalb telefonieren willst, rufst du am besten die Vermittlung an.«
    Ich stellte mir die Reaktion vor, wenn ich ein NullRufzeichen verlangte.»Welche Bombardierung?«
    »Hast du das nicht erfahren? Hauptziel war der ehemalige Verwaltungskomplex. Aber Brodys Männer haben das Schiff abgeschossen.Der Schaden ist nicht allzu groß.«
    Das war vorläufig alles; die anderen warteten auf mich.Ich wußte nicht, was zu tun war, aber Stu und Korsakow hatten sich alles überlegt. Sheenie erhielt den Auftrag,Pressemeldungen für Luna und Terra zusammenzustellen; ich hörte nur, daß ich Staatstrauer für Prof befohlen hatte, ohne wirklich etwas davon zu wissen, weil mein Verstand noch immer wie gelähmt war. Okay, der Kongreß soll nach Ablauf dieser vierundzwanzig Stunden zusammentreten. In Novilen? Okay.
    Dann konnte ich endlich mit Wyo nach Hause. Die Posten an Schleuse Dreizehn hielten Neugierige zurück. Ich verschwand in meiner Werkstatt, um angeblich nur den Arm zu wechseln.
    »Mike?«
    Keine Antwort...
    Ich versuchte es nochmals mit seinem Rufzeichen und hörte wieder das Signal von vorhin. Ich beschloß, am nächsten Tag zum Verwaltungskomplex zu fahren -seitdem Prof tot war,brauchte ich Mike mehr denn je.
    Aber am nächsten Tag konnte ich ihn nicht besuchen; die Verbindung dorthin war seit dem Angriff unterbrochen.Man konnte über Torricelli und Novilen nach Hongkong,aber der Komplex, der praktisch nebenan lag, war nur per Lastwagen zu erreichen.
    Dazu hatte ich keine Zeit; ich trug die Regierungsverantwortung.
    Zwei Tage später gelang es mir, sie endlich abzuschütteln.
    Wir beschlossen, daß Finn unser nächster Präsident sein sollte, nachdem Finn und ich uns darüber geeinigt hatten,daß Wolfgang Korsakow den besten Premierminister abgeben würde. Wir setzten uns durch, und ich führte wieder das Leben eines Abgeordneten, der nur selten an Sitzungen teilnimmt.
    Inzwischen

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