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Rhönblut: Kriminalroman (German Edition)

Rhönblut: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Rhönblut: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zeno Diegelmann
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und her. Dann beugte Freitag ihren Körper so zu ihrem Opfer, dass er ihren Atem spüren konnte.
    »Fühlt es sich so gut an wie damals?«, zischte sie. »Nein? Ich weiß genau, wie es ist. Es fühlt sich an, als würde eine kalte Hand nach deinem Herz greifenund so lange zudrücken, bis es endlich aufhört zu schlagen, nicht wahr?«
    Der Kopf des Mannes sackte zur Seite. Er war bewusstlos geworden.
    »Nein, Schätzchen, so leicht kommst du mir nicht davon.«
    Sie stand auf, und der Kommissar konnte den mächtigen Phallus erkennen, den Freitag in Hübners Anus gestoßen hatte. Blut lief zwischen seinen Schenkeln herunter und hatte einen kreisrunden Fleck auf dem Bettlaken gebildet. Sein Körper wies an Brust und Hüfte schon einige Schnitte auf, die zwar nicht tödlich, wohl aber sehr schmerzvoll sein mussten. Freitag ging zu einem Waschbecken, ließ etwas Wasser über einen Schwamm laufen und begann dann, ihm über Lippen und Stirn zu streichen, bis Hübner wieder zu sich kam.
    »Wasser kann etwas herrlich Erfüllendes haben, nicht wahr, Schätzchen? Wir waren damals froh, wenn wir uns etwas von dem abgestandenen Regenwasser aus dem Eimer nehmen konnten, mit dem die Blumen bewässert wurden. Da ist das doch geradezu Luxus. Findet du nicht, Schätzchen?«
    Freitag stand von dem Bett auf und griff sich etwas von einem Tisch daneben. Als sie sich umdrehte, blitzte eine scharfe Klinge in ihren Händen.
    »So, Schätzchen, und jetzt schnippeln wir noch einwenig an deinem fetten Körper herum. Du stehst doch auf Schmerzen, nicht wahr? Dadurch hast du doch immer die schönsten Höhepunkte bekommen, erinnerst du dich? Dann will ich dir nun auch einen solchen bescheren, einen allerletzten …«
    Seeberg musste etwas unternehmen. Der Kommissar atmete tief ein und griff fester um den Griff seiner Pistole. Die andere Hand streckte sich zur Türklinke. Er musste schnell und kompromisslos handeln. Er zählte bis drei und stieß die Tür auf.

47.
    Durch den kleinen Spalt des Seitenfensters strömte die frische Luft ins Innere des Fahrzeugs. Ihm war es seit dem Anruf des Kommissars übel geworden. Es war das erste Mal, dass er dafür mitverantwortlich war, ob ein Serientäter gestellt werden konnte oder nicht. Und dieser Serientäter war auch noch seine Kollegin. Er starrte durch die Windschutzscheibe nach vorn auf die Straße. Das Blaulicht vom Fahrzeug vor ihm zirkulierte und hatte beinahe etwas Hypnotisierendes an sich. Das Blaulicht sollte erst kurz vor Ankunft ausgeschaltet werden. Er saß im zweiten Wagen. Wenn Seeberg recht behalten sollte, konnten sie den Fall hier und heute zu Ende bringen. Wenn derKommissar falsch lag, wäre es eine Blamage und der Einsatz völlig überzogen. Er hatte spontan gehandelt und war sofort zu Kohler geeilt und hatte ihm von dem Anruf berichtet. Jetzt überlegte er, ob er irgendwas vergessen hatte.
    Hatte er alle Regeln befolgt?
    Hatte er einen Fehler begangen, der nun für Seeberg zu einer tödlichen Gefahr werden konnte?
    Ammer wusste es nicht. Er wusste nur, dass sie sich beeilen mussten, um es herauszufinden. Der Anruf Seebergs war schon fast zwanzig Minuten her, und seitdem war er nicht mehr erreichbar gewesen. Doch das Fahrzeug vor ihm fand trotz des Blaulichts nur sehr schwer einen Weg durch den dichten Verkehr auf der Landstraße. Ammer ließ das Seitenfenster noch ein kleines Stück herunter. Die Luft tat gut.

48.
    Der Kommissar rief sie laut an. Dazu zielte der Lauf seiner Waffe genau auf Freitags Kopf.
    »Messer fallen lassen. Keine Bewegung!«
    Wie in Zeitlupe folgte Seeberg jeder einzelnen Schwingung der jungen Frau. Er nahm es zwar wahr, konnte aber nicht so schnell reagieren. Wie in einem Daumenkino blätterte jede Seite um und zeigte einneues Bild der Szene vor seinen Augen. In einer einzigen gleitenden Bewegung ließ sich Freitag auf das Bett fallen und drückte sogleich die Klinge gegen den Hals des Opfers. Erst als sie ihn mit ihren scharfen und wachen Augen ansah, konnte er wieder reagieren und die Situation einschätzen. Hübner lag gefesselt und mit gespreizten Beinen auf dem Bett. Der mächtige, phallusartige Gegenstand war ihm rektal eingeführt worden und spaltete seinen Unterleib. Zusammen mit den Schnitten mussten die Schmerzen unerträglich sein. Doch der Geknebelte starrte nur mit weit aufgerissenen Augen in Seebergs Richtung und hoffte auf ein Ende seiner Pein. Vor dem Bett lagen die Kleider von Hübner fein säuberlich zusammengelegt.
    »Julia, machen Sie keinen

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