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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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vom Bürgersteig hoben. Nikki trat um sich, wand sich und schrie, doch gegen die großen Männer konnte sie nichts ausrichten.
    Sie verfrachteten Heat auf den Rücksitz des anderen Autos und klemmten sie zwischen ihren breiten Schultern ein, als sie einstiegen. Ihre Schreie mischten sich mit dem Kreischen der Reifen auf dem Asphalt, während der Peugeot beschleunigte. Das Auto fuhr bereits dröhnend den Block entlang, als sie einen scharfen Stich in ihrem Oberarm spürte.

ZWÖLF
    Als Heat aufwachte, konnte sie ihren Körper nicht bewegen. Sie versuchte herauszufinden, wo sie sich befand. Es war zu dunkel, um etwas zu sehen, aber sie wusste, dass sie auf der Seite lag und fast in Embryonalstellung zusammengekauert war. Ihre Knie fühlten sich verkrampft an und waren bis zu ihrer Brust hochgezogen, doch als Nikki versuchte, ihre Beine auszustrecken, gelang es ihr nicht. Ihre Schuhsohlen trafen auf eine feste Wand. Ein Schauer lief durch ihren Körper. Das war genau die Position, in der sie Nicole Bernardin im Koffer ihrer Mutter vorgefunden hatte.
    Ihr Arm juckte an der Stelle, wo die Nadel hineingestochen hatte, aber als sie versuchte, sie zu erreichen und daran zu kratzen, hielt sie etwas auf. Heat musste es nicht sehen, um zu wissen, was der Grund dafür war. Sie war mit Handschellen gefesselt.
    Um herauszufinden, wie viel Bewegungsfreiheit sie hatte, zerrte Nikki an den Handschellen. Daraufhin folgte eine bizarre Empfindung, die dazu führte, dass sie sich fragte, ob sie unter der Droge, die sie ihr injiziert hatten – was immer es auch sein mochte –, halluzinierte. Die Handschellen … zerrten zurück.
    „Oh gut, du bist wach“, sagte Rook. „Kannst du mir einen Gefallen tun? Dein rechter Ellbogen sticht in meine Rippen.“
    Nikki, die von der Betäubung immer noch ein wenig benommen war, brauchte einen Moment, um das alles zu verarbeiten. Wo immer sie war, Rook war auch dort, und zwar direkt neben ihr. Oder unter ihr. Oder ein wenig von beidem. Sie zog ihren rechten Arm so nah sie konnte an ihren Körper heran. „Wie ist es so?“
    „Himmlisch.“
    „Rook, weißt du, wo wir sind?“
    „Ich bin nicht sicher. Die haben mir etwas verabreicht, das mich ausgeknockt hat. Ich habe einen kleinen Stich gespürt.“
    „Würdest du damit aufhören?“
    „Tut mir leid. Ich sage, was ich denke. Jedenfalls würde ich aufgrund des Geruchs von Stahlgürtelreifen vermuten, dass wir entweder Löffelchenstellung mit dem Michelinmännchen machen oder im Kofferraum eines Autos eingeschlossen sind.“
    Heat spürte weder Bewegung noch einen Motor im Leerlauf. Dann versuchte sie, sich ihre Umgebung vorzustellen, so gut ihr das ohne Licht möglich war. „Weißt du, ob diese Autos Kofferraumhebel an der Innenseite haben?“
    „Keine Ahnung. Ich bin nicht sicher, ob französische Sicherheitsbestimmungen sie vorschreiben oder nicht“, erwiderte er.
    „Lass uns die Umgebung mal nach irgendetwas Hebelartigem abtasten, an dem wir ziehen können. Und erspar mir bitte deine Scherze.“ Sie versuchten beide ihre Hände zu bewegen, doch es gelang ihnen nicht richtig. „Rook. Sind wir mit den Handschellen aneinandergefesselt?“
    Er antwortete nicht, sondern hielt kurz inne. Dann zerrte er an ihren Handschellen. „Abgefahren.“
    Sie ignorierte ihn und fuhr mit ihren Fingern über ihre Handgelenke, um die Situation einzuschätzen. „Fühlt sich so an, als wäre die Kette meiner Handschellen durch die Kette von deinen gezogen. Drücken sie sich in deine Haut?“
    „Ein bisschen, aber es ist nicht so schlimm. In meiner Fantasie hatte ich mir eigentlich eine stoffbezogene Variante mit Leopardenmuster vorgestellt, aber ich nehme, was ich kriegen kann.“
    „Schhh, hör mal.“
    Von draußen erklang das Geräusch eines Autos, das sich langsam über einen Kiesuntergrund näherte und quietschend zum Stehen kam. Sie hörten Schritte und gedämpfte Stimmen, dann folgte das Zirpen einer Fernbedienung, und der Kofferraum klappte auf. Der plötzliche Schwall frischer Luft roch nach Gras und Bäumen. Hände griffen nach ihnen, um die Handschellen aufzuschließen, und sie wurden von denselben Männern herausgehoben, die sie gefangen genommen hatten.
    Heat stand auf wackeligen Beinen da, schirmte ihre Augen vor den Scheinwerfern des Mercedes ab und versuchte, einen Fluchtplan zu entwickeln. Rook wurde neben sie gestellt und rieb sich die Handgelenke. Sie konnte spüren, wie er ebenfalls Berechnungen anstellte.
    Es sah nicht sehr

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