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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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gefährden, aber das dürfte kein Problem darstellen, weil ich glaube, dass diese spezielle Operation mittlerweile nicht mehr aktiv ist.“
    „Lass mich raten.“ Er lächelte Heat zu, während er mit Rook sprach. „Hat es etwas mit der Arbeit zu tun, der sich die Mutter deiner Freundin hier verschrieben hatte?“
    „Wow. Du bist wohl ein Hellseher“, sagte Rook.
    „Ich hatte da so eine Ahnung. Und warum sollten wir Zeit damit verschwenden, um den heißen Brei herumzureden, wenn wir direkt zum Geschäft kommen können.“ Im Wald erklang ein Geräusch, vermutlich nur ein fallender Ast, aber Kijé sah zu einem seiner Leibwächter, und zwei von ihnen verschwanden in der Dunkelheit, um der Sache auf den Grund zu gehen.
    „Also war meine Mutter in irgendeine Art von geheimer Arbeit verwickelt“, sagte Nikki und versuchte, das Gespräch zurück zum eigentlichen Thema zu bringen.
    „Allerdings. Sie fiel mir zum ersten Mal auf, als ich hier ’72 als landwirtschaftlicher Verbindungsmann in der sowjetischen Botschaft stationiert war.“
    Rook tat so, als ob er husten müsste und sagte dabei: „KGB.“
    „Dieser Junge ist ein ewiger Klugscheißer. Ich liebe das.“ Er deutete einen Boxhieb in Rooks Magen an und wandte sich dann wieder Nikki zu. „Liefert Ihnen das die Antwort, nach der Sie suchten?“
    „Das kommt darauf an. Darauf, wie viel Sie mir verraten wollen.“ Sie hielt seinem Blick auf eine Weise stand, die aussagte: Ich will mehr, und das wissen Sie. „Und wenn man bedenkt, was Sie uns zugemutet haben, um uns hierherzubekommen …“
    „Alles ist ein Handel, nicht wahr? Der Preis für meinen Seelenfrieden besteht darin, Ihnen dabei zu helfen, Ihren zu finden. Was wollen Sie sonst noch wissen?“
    „Meine Mutter wurde ermordet.“
    „Das tut mir wirklich leid.“
    „Es geschah vor zehn Jahren in den USA. Aber das wissen Sie bereits, nicht wahr?“ Er erwiderte nichts, also sagte sie: „Ich versuche herauszufinden, ob ihre Ermordung mit ihrer Arbeit als Spionin zusammenhing.“
    „Nikki Heat, wir sollten nicht gegenseitig unsere Intelligenz beleidigen. Sie glauben bereits, dass da ein Zusammenhang besteht. Von mir wollen Sie lediglich wissen, wie dieser Zusammenhang aussieht.“ Er hielt inne und sagte dann: „Ich weiß es wirklich nicht.“
    „Anatoly Kijé“, begann sie, „bitte beleidigen Sie meine Intelligenz nicht. Sie wissen es.“
    „Ich kenne Gerüchte. Das ist alles. Und falls sie wahr sind – falls“, betonte er und vollführte dazu eine bekräftigende Geste mit seinem Finger, „könnte ihr ihre Arbeit auf sehr unglückliche Weise zum Verhängnis geworden sein.“
    „Komm schon, was hast du gehört?“, fragte Rook.
    Anatoly wurde für einen Augenblick abgelenkt, als die beiden Leibwächter von ihrer Überprüfung des Geländes zurückkehrten und ihm signalisierten, dass alles in Ordnung war. Er entspannte sich ein wenig und sagte zu Nikki: „Es gab Gerüchte, dass Ihre Mutter eine Doppelagentin geworden war.“
    Heat schüttelte sofort nachdrücklich den Kopf. „Nein. Das hätte sie nie getan.“
    „Nun, zumindest für mich hat sie es nie getan, und glauben Sie mir, ich habe es versucht.“ Seine Augen funkelten schelmisch. „Aber Menschen laufen manchmal über. Manche aus einer Ideologie heraus, andere aus Rache, und wieder andere werden erpresst. Die meisten tun es meiner Erfahrung nach allerdings wegen des Geldes. Die wahre Antwort findet man nicht im Herzen, sondern auf der Bank.“ Heat schüttelte immer noch ablehnend den Kopf, doch er ließ nicht locker. „Sie haben die Frage gestellt,
dorogaja moja
. Der Eindruck, den ich von Ihrer Mutter erhielt, ob er nun der Wahrheit entsprach oder nicht, deutete darauf hin, dass sie ein paar Verträge und Aktivitäten ‚außerhalb des Lehrplans‘ hatte.“
    „Aber ich versichere Ihnen“, beharrte Nikki, „dass sie niemals für jemand anders als die Vereinigten Staaten gearbeitet hätte.“
    „Die Menschen verbünden sich nicht immer mit einer fremden Regierung. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wissen Sie. Das vergangene Jahrzehnt hat sich zu einer Ära des Spionagehandwerks entwickelt.“ Das Gesicht des ruppigen russischen Spions, der zweifellos eine nicht gerade geringe Anzahl an Prügeln und Eliminierungen angeordnet (und vermutlich sogar selbst ausgeführt) hatte, nahm bei der Erwähnung dieser Ära einen wehmütigen Ausdruck an. Sie konnte sich vorstellen, dass ein altmodischer Spion wie er nicht so recht zu

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