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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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ausgeräumt.“
    „Wie üblich ist das?“, wollte Rook wissen. „Schmuck, Gold und Papiere aus einem Schreibtisch?“
    „Es ist ungewöhnlich. Aber es kommt hin und wieder vor. Es könnte sich um einen Identitätsdieb gehandelt haben, der nach Sozialversicherungsnummern, Ausweisen und so weiter suchte. Oder einfach nur um einen Amateur, der sich schnell alles schnappte, um es später durchzugehen.“ Er bemerkte den skeptischen Blick, den Rook Nikki zuwarf und sagte: „Hey, wir hatten alles andere ausgeschlossen.“
    „Gehen Sie alles noch mal von Anfang an durch“, verlangte Rook.
    „Sie haben das doch alles“, sagte Carter Damon zu Nikki.
    Der ehemalige Detective hatte recht. Aber hier ging es darum, dass Rook alles noch einmal aus erster Hand erfuhr, und zwar von dem offiziellen Ermittler und nicht von seiner Freundin, die gleichzeitig das Opfer war. „Er ist neu“, erklärte sie. „Tun Sie ihm den Gefallen.“
    Die Getränke wurden gebracht, und sie gaben keine weiteren Bestellungen auf. Damon pustete auf seinen Kaffee, nahm einen Schluck und begann, die einzelnen Punkte an seinen Fingern abzuzählen. „Erstens: Wir haben Nikki als Verdächtige ausgeschlossen. Sie befand sich zum Zeitpunkt des Mordes offensichtlich nicht am Tatort, und wir haben ihr Alibi auf dem Anrufbeantworter sowie dem Zeitstempel der Überwachungskamera im Supermarkt. Damit wäre dieser Punkt also geklärt. Zweitens: Es gab keine Hinweise auf einen sexuellen Übergriff.“
    „Aber das bedeutet nicht, dass das nicht das Motiv war, auch wenn es nie dazu kam, oder?“, hakte Rook nach.
    Der ehemalige Polizist verzog das Gesicht und wiegte den Kopf hin und her. „Die Theorie gefällt mir nicht. Ich will damit nicht sagen, dass Einbrüche mit Übergriffen nie vorkommen, denn so etwas passiert durchaus. Doch in einem derartigen Zeitrahmen – und ich gehe davon aus, dass die Tat in der halben Stunde begangen wurde, in der Nikki ihren Spaziergang machte –, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es entweder das eine oder das andere war. Ich denke, Mrs. Heat entdeckte den Einbrecher, der sie daraufhin angriff.“
    „Drittens“, sagte Rook und wartete.
    „Drittens. Ihr Dad war ebenfalls unschuldig. Es ist ein heikles Thema, aber bei solchen Fällen stehen Ehemänner, und besonders Exmänner, immer ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Die Scheidung der Heats war noch nicht lange her, aber sie hatten sich in allen Dingen einvernehmlich getrennt. Außerdem hatte Jeffrey Heat ein wasserdichtes Alibi. Er befand sich in einem Golfurlaub auf Bermuda, wo ihn die örtlichen Behörden über den Mord informierten.“ Rook warf Nikki einen Seitenblick zu. Sie blieb stoisch und starrte wie schon zuvor einfach geradeaus, ohne seinen Blick zu erwidern. Zumindest bis Damon sie fragte: „Wie geht es Ihrem Dad heute?“ Ihr Gesicht verzog sich umgehend zu einer angespannten Maske. „Hatten Sie in letzter Zeit Kontakt zu ihm?“
    „Können wir das hier beschleunigen?“ Heat sah auf ihre Uhr. „Ich muss zurück zu meinem Team.“
    „Tut mir leid. Empfindliches Thema?“ Sie erwiderte nichts, also zählte er den nächsten Punkt an seinem Finger ab. „Viertens. Ihre Mutter hatte sich noch nicht nach einer neuen Beziehung umgesehen, also gab es keine Verehrer, die wir befragen konnten.“ Nikki seufzte ungeduldig und nahm einen großen Schluck Mineralwasser. „Konflikte am Arbeitsplatz“, zählte er an seinem kleinen Finger ab, „keine. Cynthia Heat war als private Klavierlehrerin tätig, und jeder war sehr zufrieden mit ihr. Abgesehen vielleicht von ein paar Elfjährigen, die es hassten, die Tonleitern üben zu müssen.“ Für den nächsten Punkt nahm er wieder seinen Zeigefinger. „Feinde? Keine offensichtlichen. Kein Streit mit den Nachbarn im Wohnhaus, keine ausstehenden Rechtsstreite.“
    Nikki ergriff plötzlich das Wort und stellte zum ersten Mal eine Frage. „Haben Sie je eine Spur zu diesem davonfahrenden blauen Cherokee gefunden, der sich in dieser Nacht am Ende unseres Blocks den Blechschaden zuzog?“
    „Hm. Nein, ich habe es gemeldet, aber Sie wissen ja, wie die sind. Die haben deswegen nie wieder etwas von sich hören lassen. Es war reine Glückssache. Wir hatten kein Nummernschild, was es in einer Stadt dieser Größe fast unmöglich macht, ein Auto zu finden.“
    „Darf ich fragen, wann Sie das letzte Mal die Asservatenkammer überprüft haben, um herauszufinden, ob etwas von dem gestohlenen Schmuck oder den Antiquitäten

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