Richard Castle
genannt hatte, sagte er zu ihr: „Weißt du, der Arzt hat gesagt, dass ich wieder ein wenig zulegen sollte, und ich würde dich gerne darauf hinweisen, dass du dich für mein Erreichen dieses Ziels nicht gerade als hilfreich erweist.“
Sie ging ihre Nachrichten durch und fragte: „Was plapperst du da, Rook?“
„Heute Morgen haben wir das Frühstück ausfallen lassen, aber ich schätze, das geht in Ordnung, weil wir stattdessen wilden Sex hatten.“ Rook bemerkte, wie der Fahrer im Rückspiegel die Augenbrauen hob, lehnte sich vor und steckte seinen Kopf durch das Loch in der Trennscheibe aus Plexiglas. „Ist schon okay, sie ist meine Cousine, aber meine Cousine zweiten Grades.“ Nikki machte sich auf dem Sitz ganz klein und versuchte, nicht zu lachen, denn genau das tat Rook, besonders wenn sich die Dunkelheit einmal mehr nach ihr ausstreckte: Er brachte sie zum Lachen und sorgte so dafür, dass sie durchhielt. Er drehte sich wieder zu ihr um und fuhr fort: „Und was passiert jetzt? Wir essen mit Mr. – nicht Detective – Carter Damon … glaub ja nicht, ich hätte das nicht bemerkt … zu Mittag und die einzigen Nährstoffe, die ich bei diesem Mahl zu mir genommen habe, stammten aus einer Cola light.“
„Wer sagt denn heute noch Mahl?“, fragte sie, während sie sich eine Nachricht auf der Mailbox anhörte und auf die Rückruftaste drückte.
„Ein Wortkünstler, der sich dank seines niedrigen Blutzuckerspiegels schon fast im Delirium befindet.“
Nikki hob eine Hand. „Ich rufe Lauren Parry an.“
„Die Gerichtsmedizinerin, perfekt. Wenn ich nicht bald was esse, lande ich ohnehin auf ihrem Tisch.“
Rook setzte sie vor dem Revier ab und blieb selbst im Taxi, um zu seinem Loft in Tribeca weiterzufahren, damit er dort ein wenig unabhängige Recherche betreiben und die Fallakte lesen konnte, die Nikki ihm per E-Mail schicken wollte. Im Anschluss daran versammelte Nikki ihr Team für eine mittägliche Aktualisierung um die Mordfallbretter und fing mit den Neuigkeiten an, die sie von Lauren erhalten hatte. „Ich habe gerade von der Gerichtsmedizinerin erfahren, dass nun ein vorläufiger Todeszeitpunkt für unsere Unbekannte feststeht. Es handelt sich um die vorletzte Nacht in einem Zeitfenster von zweiundzwanzig bis zwei Uhr.“ Sie hielt inne, damit sich alle Notizen machen konnten, und fuhr dann fort. „Es ist ihnen außerdem gelungen, ein paar brauchbare Fingerabdrücke zu nehmen, die Detective Ochoa bereits durch die Datenbank gejagt hat. Bisher gab es noch keinen Treffer, aber wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben. Die Spurensicherung hat ebenfalls Neuigkeiten. Sie haben auf der Haut des Opfers Rückstände einer Reinigungslösung gefunden, die normalerweise in Labors verwendet wird.“ Nikki deutete mit einem Stift auf die Schmutzflecken im Kniebereich der Hose des Opfers. „Für diesen Dreck haben wir ebenfalls schon erste Ergebnisse. An ihren Schuhen befand sich ein ähnliches Material, und beide Proben enthielten Elemente, die mit der unmittelbaren Umgebung von Zügen in Verbindung gebracht werden.“
Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, um ihr Team zu betrachten. „Schön zu sehen, dass Detective Rhymer wieder bei den großen Kindern in diesem Gebäude mitspielt.“
Detective Ochoa führte den traditionellen Chor an, indem er als Erster „Willkommen zu Hause, Opie!“ rief und damit den hauseigenen Spitznamen des eingewanderten Südstaatlers benutzte.
„Rhymes, Sie arbeiten mit Feller zusammen, sobald er mit Raley von der Überprüfung der Überwachungsvideos zurückkommt. Warum verschaffen Sie sich nicht schon mal einen Vorsprung, indem Sie nach vermissten Pharmazeutinnen, Labortechnikerinnen, Medizinerinnen und so weiter suchen? Wenn Ihnen noch andere Berufe einfallen, bei denen starke Lösungsmittel Verwendung finden könnten, überprüfen Sie die auch.“
„Wie zum Beispiel Ochoas Reinigung“, sagte Detective Reynolds, wodurch er eine Reihe von Pfiffen auslöste, die sich gegen Oach richteten.
„Ah ja“, sagte Heat, „die unbezähmbaren Detectives Malcolm und Reynolds sind wieder im Haus. Für Sie beide habe ich auch sofort eine Aufgabe. Sie können die Züge und U-Bahnen überprüfen, um herauszufinden, ob sie dort irgendwo gearbeitet hat. Zeigen Sie ihr Bild in den Büros der diversen Verkehrsunternehmen herum. Wie Sie sehen können“, erklärte Nikki und deutete auf das Foto, das das Opfer im Koffer aus der Vogelperspektive zeigte, „ist sie wie eine
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