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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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Mitglieder“-Jacke von der Stuhllehne. „Ich würde immer noch alles geben, um nur einen Bruchteil des Talents Ihrer Mutter zu haben.“
    Rook rief den Fahrer an, den er für diesen Morgen bestellt hatte, und teilte ihm mit, dass sie fertig waren. Die schwarze Limousine fuhr in dem Augenblick an Tor drei des Campus vor, als Nikki und er ihren kurzen Aufstieg von der Copland-Schule beendet hatten. „Eins weiß ich jetzt wenigstens“, sagte er, sobald sie auf dem Weg zurück zum Revier waren. „So wie er deine Mom beschrieben hat … engagiert, wettbewerbsfähig, aber auch fürsorglich? Professor Shimizu hatte unrecht. Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen.“
    „Rook, würde es dir etwas ausmachen, wenn wir jetzt nicht darüber reden?“ Nikki ließ ihr Fenster herunter, schloss die Augen und hielt ihr Gesicht in den Wind, während sie nachdachte.
    Nach einem Kilometer des Schweigens sagte der Fahrer: „Mr. Rook? Da Sie so freundlich waren, mir einen Kaffee auszugeben, habe ich eine Zeitung besorgt, falls Sie sie lesen möchten.“
    „Klar, warum nicht?“
    Der Fahrer reichte ihm den
Ledger
nach hinten durch. Rook hatte auf die
New York Times
gehofft, aber ein wenig Sensationslust hatte noch niemandem geschadet. Zumindest dachte er das, bis er die Schlagzeile auf der Titelseite der Boulevardzeitung sah.
    „Heilige …“
    Heat drehte sich vom Fenster halb zu ihm herum. „Was?“ Dann sah sie die Schlagzeile, riss ihm die Zeitung aus den Händen und las sie sprachlos vor Wut.

SECHS
GEFRORENE FRAU TAUT K-ALTEN FALL AUF
    LEDGER Exklusivbericht
    Von Tam Svejda, Leitende Lokalreporterin
    Als ob die grausame Entdeckung der gefrorenen Leiche einer Frau in einem Kühllaster auf der Upper West Side letzte Woche nicht schon genug gewesen wäre, um die Zähne der New Yorker zum Klappern zu bringen, hat der schreckliche Fall nun eine noch unerfreulichere Wendung genommen. Exklusive Quellen des Ledgers, die über die Ermittlung Bescheid wissen, bestätigen, dass das bisher unbekannte Opfer mittlerweile nicht nur als Nicole Aimée Bernardin, eine französische Staatsbürgerin mit Wohnsitz in Inwood, identifiziert wurde, sondern auch, dass der Koffer, in dem die Polizei sie fand, einst einem ebenfalls erstochenen Opfer aus einem Fall von 1999 gehörte, der nie aufgeklärt wurde. Die beiden Morde nahmen gestern sogar noch bizarrere Form an, als die Ermittler erfuhren, dass Mademoiselle Bernardin mit dem vorherigen Opfer, Cynthia Trope Heat, bekannt war. Sie wurde vor zehn Jahren am Thanksgiving-Abend in ihrer Wohnung am Gramercy Park erstochen. Ms. Heats Tochter, NYPD-Mordermittlerin Detective Nikki Heat, die ansehnliche Titelseitenpolizistin aus einem kürzlich erschienenen Zeitschriftenartikel eines bekannten Journalisten, wurde von Revierleiter Wallace „Wally“ Irons mit der Führungsrolle in diesem Fall betraut, und seine kluge Wahl hat bereits erste Ergebnisse erbracht. Handelt es sich bei diesem Doppelmord um einen unwahrscheinlichen Zufall oder um die eiskalte Tat eines Serienmörders? Captain Irons stand nicht für einen Kommentar zur Verfügung, aber ich als Reporterin kann einen vorschlagen: Wenn es um ungeklärte Fälle geht, sollte man global denken und lokal handeln.
    Heat faltete die Zeitung zusammen und schlug damit auf den Sitz. Rook hörte Nikki nicht oft fluchen, aber nun mochte sich eine Gelegenheit dafür ergeben. „Das ist einfach scheiße“, sagte sie. Ihre Kiefermuskeln spannten sich an, und ihre Lippen wurden ganz weiß, weil sie sie so fest zusammenpresste.
    Er hätte es besser wissen müssen, aber Rook sagte: „Nun ja, zumindest basiert der Artikel auf Tatsachen.“
    „Komm mir bloß nicht so“, warnte sie. Dann kam ihr ein Gedanke und sie warf ihm einen abschätzenden Blick zu. Und er wusste, warum. Sie hatten das mit dieser Reporterin schon einmal erlebt.
    „Nein, ich habe Tam Svejda keine Hinweise für diese Story geliefert.“ Sie wandte den Blick nicht ab, und es bereitete ihm Unbehagen. Er hatte oft genug gesehen, wie sie hartgesottene Verdächtige auf diese Weise im Vernehmungsraum weichkochte. „Zuerst einmal, wann hätte ich das tun sollen?“
    „Während deiner Google-Suche in den frühen Morgenstunden?“
    „Ha!“ Er nahm ihr den
Ledger
ab und betrachtete den oberen Rand der Titelseite. „Da war die Deadline für diese Ausgabe schon längst vorbei.“ Er gab ihr die Zeitung zurück. „Außerdem, warum sollte ich das tun?“
    Das nahm ihr ein wenig den Wind aus den

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