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Riders

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Titel: Riders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bell
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Reisekoffer. Zieh dir Freizeitklamotten an. Pass nur bitte auf, dass du nicht das Levis T-Shirt meines Freundes erwischst. Das ist sein Lieblingsteil. Dann kommst du hierher zurück und wir werden uns diesen Psychopathen schnappen!“ Ich überreichte ihm die Zimmerschlüssel.
      Wenige Minuten später traf ich mich mit Andi in einer Toilette. Wir sperrten zu und küssten uns kurz. Da wir alleine waren, konnten wir über den Fall sprechen.
      „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das viel bringt, was wir hier tun. Wo sollen wir mit dem S uchen anfangen?“ Ich klang entmutigt.
      „Wir müssen uns auf den Zufall verlassen. Reiß doch ein paar Burschen auf und sieh zu, ob sie etwas Verdächtiges oder Außergewöhnliches zu erzählen haben!“ Andi schmierte ein paar Wa ssertropfen in seine Haare. „Was ist jetzt mit dem neuen Agenten?“
      „Er zieht sich um und tritt nach dem Mittagessen seinen Dienst an.“
      „Gut. Ich werde jetzt mit Patrick eine Runde in der Geisterbahn fahren.“
      Ich glaubte mich verhört zu haben. „Sag bloß du hast schon eine Eroberung gemacht!“
      Andi schaute mich verwundert an. „Klar. Glaubst du ich geh spazieren?“
      Ich wollte auf keinen Fall eifersüchtig sein. „Sieht er gut aus?“
      „Ja. Ein netter Knabe.“
      „Solange du keine Nummer mit ihm schiebst …“
      Andi klopfte mir auf die Schultern. „Hey, wenn wir heute nicht professionell arbeiten, kommen wir nicht weiter. Vielleicht hat er einen Hinweis für uns. Ciao, mein Freund!“
      Mein Partner hatte es ziemlich eilig. Ich dachte an tausend Gründe, warum ich mir keine Sorgen machen sollte. Es funktionierte eine Zeitlang, aber dann wurde ich ungeduldig. Ich kaufte mir ein paar Erdnüsse und schlenderte im Schatten der Pappelbäume umher. Auf einer Parkbank saß ein braun gebrannter junger Mann, der mich anlächelte. Professionell arbeiten, okay.
      Ich lächelte zurück. Damit gab ich ihm das Signal. Bingo! Er stand auf und kam auf mich zu.
      „Zum ersten Mal in Wien?“
      Er hatte einen leichten Akzent, den ich noch nicht zuordnen konnte. In unserer Nähe war sonst niemand, daher kam er gleich auf den Punkt. „Suchst du ein schnelles Vergnügen oder brauchst du jemanden für die ganze Nacht?“
      Ich wusste zuerst gar nicht was ich sagen sollte. Ich musterte den Stricher und bewunderte seine kräftige Statur, sein längliches südländisches Gesicht und seine schönen Hände, die er gerne in den Hosentaschen versteckte.
      Da ich nur verlegen lächelte, ergriff er wieder das Wort. „Andererseits … weiß ich nicht so recht. Du siehst nicht aus wie jemand, der mich für Liebesdienste bezahlen würde.“
       „Denkst du ich hab kein Geld?“
      Der Stricher lachte. „Nein, das ist es nicht. Es ist nur so, dass du nicht nach Sex suchst, sondern etwas anderes.“
      Ich setzte mich auf eine Parkbank und mein neuer Freund stellte sich breitbeinig vor mich hin.
      „Ich heiße David und komme aus Spanien. Ich weiß zwar nicht, wie du heißt, aber ich weiß, dass du Polizist bist.“
      „Knapp daneben. Aber wie kommst du eigentlich darauf?“
      Der fesche Jüngling zündete sich eine Marlboro an. Er weckte in mir animalische Sexgelüste. „Die Sache mit Jago ist schlimm. Wer tut so etwas? Wer möchte einem von der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen, der absolut nichts hat, etwas antun? Na jedenfalls ist der halbe Prater voll mit Polizisten und du bist halt undercover unterwegs.“
      Ich heftete meinen Blick auf seine Unterschenkel. „Ist das so offensichtlich?“
  „Hey, hör mal, ich verdiene ungefähr 200 Euro pro Nacht und ich bin nicht dumm, okay?“
      „Du sprichst sehr gut Deutsch.“
      „Das liegt daran, dass ich seit meiner Kindheit in Wien lebe.“
      Am liebsten wäre ich mit ihm in der nächsten Toilette verschwunden und hätte mich von ihm nehmen lassen. David war bestimmt gut im Austeilen, das konnte man sehen und erahnen. Aber ich musste die Arbeit vorantreiben. „Kanntest du Jago gut?“
      Der Stricher überlegte kurz, bevor er antwortete. „Ich würd dir gerne helfen, aber er war einfach nur einer von vielen. Ich hab im letzten Jahr vielleicht fünf Worte mit ihm gewechselt. Wahre Freundschaften wirst du hier bei uns eher selten finden. Wir sind Einzelgänger und jeder ist der Konkurrent des anderen.“ Nach einer Pause fügte er hinzu: „Wie auch immer, ich geb dir 50 % Rabatt, weil du so süß bist, wenn du mich heut Nacht mit in dein

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