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Riley Das Mädchen im Licht

Riley Das Mädchen im Licht

Titel: Riley Das Mädchen im Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Ulrike Laszlo
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dem Zimmer und warf mir einen Blick über die Schulter zu. »Also, wie sieht es aus? Bist du immer noch scharf auf den Flugunterricht?«

 
    ZWEIUNDZWANZIG
     
    N achdem ich die Kunst beherrschte, mich in die Luft zu schwingen, hatten wir beide keine Ahnung, wie wir mit dem kleinen Problem namens Buttercup umgehen sollten.
    Da wir die Hundesprache nicht beherrschten und ich keinen blassen Schimmer hatte, wie ich seine Gedanken lesen sollte, waren wir absolut ratlos, wie wir ihn zum Fliegen bringen konnten.
    Wie bei allem in meiner Welt, kam es auch beim Fliegenlernen nur auf eine Sache an.
    Man musste es wollen .
    Darauf lief alles hinaus.
    Ohne Ausnahme.
    Das bedeutete, dass Flügel nicht nötig waren.
    (Obwohl es einigen Leute so gut gefiel, wie sie damit aussahen, dass sie sie trotzdem trugen. Wie Bodhi mir sagte, habe die ganze Engel-mit-Flügeln-Sache so angefangen.)
    Letzten Endes lief jedoch alles darauf hinaus, wie sehr man sich etwas wünschte.
    Wie gut man sich vorstellen konnte, etwas zu haben oder zu tun.
    Und wie sehr man daran glaubte, dass man etwas tatsächlich bekommen oder tun konnte.
    Es war einfach.
    Kinderleicht.
    Man musste nur wissen, wie man es manifestieren konnte.
    Aber die Frage war, ob ein Hund tatsächlich etwas manifestieren konnte.
    So etwas für ihn vollkommen Fremdes wie Fliegen?
    Und, noch wichtiger, warum sollte Buttercup jemals so tun wollen, als sei er ein Vogel, der von Ast zu Ast flog, da er doch ganz offensichtlich sehr gern ein Hund war?
    Aber dann dachte ich lange und gründlich darüber nach und erinnerte mich daran, dass ich ihn öfter in seinem eigenen, selbst gemachten kleinen Nirvana entdeckt hatte – umgeben von Stapeln Hundekuchen seiner Lieblingsmarke und dösend in einem warmen Sonnenfleckchen, das wenige Augenblicke vorher noch nicht da gewesen war.
    Und in diesem Moment wurde mir klar, wie ich ihn dazu bringen konnte, mit uns zu fliegen.
    Wir mussten einfach nur einen Weg finden, Buttercups Wunsch zu wecken, fliegen zu können.
    Wenn uns das nicht gelang, würde einer von uns ihn den ganzen Weg nach London tragen müssen.
     
    Wir befanden uns in einem der vielen Gärten von Warmington Castle und hatten beschlossen, den Abschnitt mit dem Labyrinth und den Rosenbeeten als eine Art Startbahn zu benützen. Allerdings warnte ich Bodhi. Falls ich den Start dort nicht hinbekommen sollte und in den dornigen Rosenbüschen landen würde, würde ich ihm das für immer und ewig vorhalten.
    Er lachte jedoch nur, ein fröhliches, wunderschön klingelndes Lachen, das er noch bis vor Kurzem rigoros unterdrückt hatte, aber nachdem er die weinende Frau erlöst hatte, kam es immer öfter bei ihm durch.
    Ich nehme an, dass seine Angst zu versagen und dann möglicherweise degradiert zu werden, ihn so mürrisch und ernst gemacht hatte. Und nach dem, was er mir erzählte, hatte er auch einen guten Grund dafür.
    Das war nicht sein erster Versuch bei der weinenden Frau.
    Er war schon vorher hier gewesen.
    Damals war er mit seinem eigenen Führer hierhergekommen – er weigerte sich, mir dessen Namen zu nennen oder ihn mir zu beschreiben, versicherte mir jedoch, dass ich ihn eines Tages vielleicht – er legte eine starke Betonung auf das Wort vielleicht - kennen lernen würde. Und wenn das so sein sollte (auch das betonte er wieder), dann nur, wenn er der Meinung sei, dass ich es verdient hätte. Aber er erwähnte mit keinem Wort, wie ich das anstellen sollte.
    Wie dem auch sei, er erzählte mir, dass er das erste Mal, als er sie gesehen habe und einen Blick in diese schrecklichen, unergründlichen Augen geworfen habe, die Treppe hinuntergerannt sei, durch den Korridor und die anderen Stufen hinunter, und so weiter und so fort, bis er sich im Garten befunden habe. Weiß wie die Wand, schnappte er verzweifelt nach Luft. (Ja, und das, obwohl er schon tot war.)
    Beim zweiten Mal war ihm bewusst, dass er sich nicht noch einmal so verhalten durfte – nicht, wenn er sein »Glühen« bekommen wollte. Auch dieses Wort betonte er stark, aber obwohl ich ihn bedrängte, weigerte er sich hartnäckig, mir zu erklären, was das genau bedeutete. Als sie sich dann umdrehte und ihn ansah, wich er nicht zurück, obwohl er sich nichts mehr wünschte, als das zu tun.
    Er schrie auch nicht und rannte nicht aus dem Zimmer.
    Stattdessen tauchte er ein, fest entschlossen, ihren Kummer zu schlucken und zu beweisen, dass er das tun konnte.
    Doch kaum hatte er damit begonnen, war er so überwältigt von ihrer

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