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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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gerettet. Also sag mir bitte, wie kann ich mich dafür erkenntlich zeigen?«
    Ich presste meine Lippen zusammen und versuchte angestrengt, aus seinen Worten schlau zu werden. Was er gerade gesagt hatte, unterschied sich völlig von dem, was ich soeben beobachtet hatte.

    »Warten Sie mal …« Ich blinzelte und schüttelte den Kopf. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie diesen Traum nicht wirklich geschaffen haben?« Ich starrte ihn an und stellte fest, dass wir uns tatsächlich auf Augenhöhe befanden, weil er so klein war. »Heißt das, dass Sie einen Traum, der bereits im Gang war, lediglich nachgestellt haben ?« Meine Gedanken rasten bei dieser Vorstellung – das war eine noch größere Meisterleistung, als ich gedacht hatte.
    Als ich einen Blick zu Mort hinüberwarf, bemerkte ich seinen geradezu verzweifelten Gesichtsausdruck. Und als ich mich wieder Balthazar zuwandte … na ja, er starrte mich einfach nur an und wich zurück.
    Ich meine, er schreckte förmlich zurück.
    Seine Lippen wurden schmal und weiß, seine Nasenflügel blähten sich, und seine Wangen färbten sich vor Zorn dunkelrot.
    Und dann, als ich sicher war, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte, beobachtete ich vollkommen gedemütigt (und total verwirrt), wie Balthazar sich auf dem Absatz umdrehte und ohne ein weiteres Wort davonstürmte.

ZEHN
    G erade noch hatte er erklärt, in meiner Schuld zu stehen, und behauptet, dass ich dank meines Hundes auf heldenhafte Weise seinen Tag gerettet hätte. Und gesagt, dass er mich am liebsten mit seiner enormen Dankbarkeit überhäufen würde. Nun, so wie ich das sah, war das jetzt wohl alles hinfällig.
    Buttercup legte sich auf den Bauch und stieß ein trauriges Winseln aus, während Mort leise etwas vor sich hin murmelte, das sich in etwa anhörte wie: » Oje, jetzt hast du es geschafft … « Ich stand mit offenem Mund da und hatte keine Ahnung, was ich getan hatte, um Balthazar offensichtlich auf eine unverzeihliche Weise zu beleidigen.
    Schließlich lief Mort hinter ihm her und überzeugte ihn irgendwie davon, stehen zu bleiben und ihn anzuhören. Ich konnte nicht hören, was er zu ihm sagte, aber Balthazar änderte offensichtlich seine Meinung, drehte sich wieder um und kam schließlich zurück. Er stellte sich vor mich, genau an die Stelle, an der er vorher gestanden hatte, und sprach jedes Wort sehr deutlich und betont sorgfältig aus. »Wie man mir gesagt hat, ist das dein erster Besuch im Traumland, stimmt das?«

    Ich nickte nur stumm – meine Angst, etwas Falsches zu sagen, war viel zu groß.
    Er musterte mich eine Weile schweigend und zupfte an seinem Seidenschal herum. »Und diese … diese … Unwissenheit soll ich dir nun verzeihen, ja?«
    Ich nickte wieder. Es gefiel mir zwar nicht, wie er das Wort »Unwissenheit« auf meine Person bezog, aber ich hütete mich davor, etwas dazu zu sagen.
    »Also sind wir uns einig, dass wir nie wieder darüber sprechen werden?«
    Ich sah zwischen Mort und Buttercup hin und her. Beide nickten ermunternd. Dann richtete ich meinen Blick erneut auf Balthazar. »Äh, in Ordnung … Ich habe nur gedacht, Sie könnten mir vielleicht helfen, meiner Schwester einen Traum zu schicken, aber ich schätze, ich habe das wohl missverstanden, also …«
    Mort atmete hörbar ein.
    Buttercup legte seine Pfoten über die Augen.
    Und Balthazar unterbrach mich mit kreischender Stimme, die überhaupt nicht zu ihm passte: »Korrektur!«, schrie er. »Wir verschicken keine Träume. Wir erschaffen auch keine Träume, sondern machen Traumsprünge. Du möchtest einen Traumsprung machen, liege ich da richtig?«
    Er nickte auf eine Weise, die mir sagte, dass ich auch nicken sollte, wenn ich wusste, was gut für mich war.
    Also nickte ich.

    Dann räusperte ich mich und sagte: »Ja.« Nur zur Bestätigung.
    Und dann nickte ich noch einmal.
    Das war vielleicht etwas zu viel des Guten. Aber, meine Güte, praktisch von dem Moment an, in dem ich hier angekommen war, hatte ich nur falsche Sachen gesagt. Und soweit ich das beurteilen konnte, legten diese Leute wirklich großen Wert auf die korrekte Wortwahl, also kann man mir wohl nicht verübeln, dass ich nun versuchte, zur Abwechslung mal etwas richtig hinzubekommen.
    Glücklicherweise schien es zu funktionieren, denn Balthazar sah mich an und meinte: »Gut. Dann komm jetzt bitte mit mir, Miss Riley Bloom.«
     
    Wie Balthazar mir erklärte, war die Zeit, oder vielmehr die Tageszeit, beim Traumsprung nicht so wichtig. Das hielt ich

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