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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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zur Schau, der doppelt so lang war wie meiner. »Nun, sagen wir einfach, das ist nicht nach meinem Geschmack. Also, um die Sache zu Ende zu führen, es gibt zwar viele Möglichkeiten, eine Nachricht zu versenden, aber, wann immer es möglich ist, empfiehlt sich die bevorzugte Methode des Traumsprungs. Wenn
ein Traumsprung richtig ausgeführt wird, können Sender und Empfänger gleichermaßen etwas ganz Besonderes und Einzigartiges erfahren.«
    »Und wenn es nicht richtig gemacht wird?« Ich hatte keine Ahnung, warum ich das fragte. Wahrscheinlich waren mir die Worte einfach entschlüpft, bevor ich darüber nachdenken konnte.
    Glücklicherweise lachte Balthazar nur. Er schüttelte den Kopf, so dass sein Spitzbart wackelte. »Davon weiß ich nichts. Wir machen es hier niemals falsch. Ich bestehe darauf, dass es richtig gemacht wird, oder es wird gar nicht gemacht. Also, was denkst du? Bist du bereit dazu?«

ELF
    W ährend Mort sich auf seinen eigenen Traumsprung vorbereitete, befanden Buttercup und ich uns in Balthazars Büro, einem kleinen Raum mit einem Sofa, zwei Stühlen und einem Schreibtisch. An den Wänden hingen Poster von einigen, wenn nicht sogar allen alten Filmen, bei denen Balthazar, wie ich annahm, in seinen Hollywood-Zeiten Regie geführt hatte. Und das waren wirklich nicht wenige.
    Ich setzte mich auf einen der Stühle, während Buttercup überall herumschnüffelte und jede Ecke genau untersuchte, einige sogar mehrmals, bevor er sich niederließ. Balthazar setzte eine Lesebrille mit glitzerndem rotem Gestell auf, lehnte sich in seinem abgewetzten Ledersessel zurück, nahm einen Notizblock und einen Stift zur Hand und begann damit, mir alle möglichen Fragen über meine Vergangenheit zu stellen – oder, wie er es nannte, über meine Hintergrundgeschichte.
    Hauptsächlich wollte er, dass ich ihm so viel von meiner Beziehung zu dem Empfänger erzählte, wie ich konnte (oder, so wie ich das für mich auslegte, so viel, wie ich wollte).

    Er nannte meine Schwester Ever den Empfänger. Und ich war für ihn der Versender.
    Zumindest hoffte ich, dass ich das sein würde. Er hatte mir immer noch nicht zugesichert, dass er mich weitermachen lassen würde. Anscheinend hing alles von der Hintergrundgeschichte ab.
    Wenn ihn meine Geschichte fesselte und er meine Beweggründe überzeugend fand, wenn er es für lohnend hielt, dass alle dafür ihre Zeit opferten, dann würde er mich lehren, einen Traumsprung zu machen.
    Wenn nicht, dann … Doch darüber wollte ich lieber nicht nachdenken.
    Ich vermutete, dass es eine lange Liste von Menschen gab, die auf eine Chance warteten, mit ihm arbeiten zu dürfen, aber weil Buttercup genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht war und den gerade laufenden Traumsprung gerettet hatte, war er bereit, mir einen Gefallen zu tun und mich ganz oben auf seine Liste zu setzen. Ob ich jedoch weiterkommen würde, hing davon ab, ob ihn meine Hintergrundgeschichte neugierig machte.
    Also legte ich los. Ich erzählte ihm alles über mich und meine Familie, darüber, wie wir bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren und wie ich mich noch lange danach auf der Erdebene herumgetrieben hatte, damit ich weiterhin meine große Schwester Ever besuchen konnte. (Oder sie heimsuchen konnte, je nachdem, wie man es sah.) Ich zählte so viele Details wie möglich auf und bemühte mich, meine Geschichte unterhaltend zu
erzählen und sie nicht zu sachlich und langweilig zu schildern. Ich hatte den Eindruck, dass er ein Mensch war, der sich schnell langweilte und kein Interesse an den alltäglichen Einzelheiten hatte. Termine beim Zahnarzt, das erste Mal, als ich mir selbst ein Sandwich zubereitete – solche Dinge behielt ich für mich. Und jedes Mal, wenn er mit seinem Spitzbart zu spielen begann, ihn zwischen Daumen und Zeigefinger zu drehen, wurde mir klar, dass ich jetzt schnell weitersprechen musste, um seine Aufmerksamkeit nicht zu verlieren.
    Aber als der Zeitpunkt kam, an dem ich ihm sagen sollte, welche Art von Nachricht ich senden wollte … tja, da ging alles den Bach runter.
    Ich stotterte.
    Und stammelte irgendetwas.
    Mir blieben die Worte immer wieder im Hals stecken, bis ich schließlich gar nichts mehr herausbrachte.
    Es war mir sehr peinlich, dass ich das so verpatzt hatte – aber es wäre mir noch peinlicher gewesen, ihm zu gestehen, dass meine Nachricht weniger dem Zweck diente, Ever zu helfen, sondern dass ich mich damit eher selbst bestärken wollte.
    Ich meine, natürlich wollte

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