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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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etwas war den Teens in der Mittelstufe vorbehalten. Und wie es das Schicksal so wollte, bin ich gestorben, kurz bevor ich dorthin kam. Und deshalb wusste ich nicht so recht, wie ich mich dort verhalten oder einfügen sollte. Und deshalb bin ich wohl einfach starr stehen geblieben. Wie ein … Schneemann.«

    Balthazar dachte darüber nach, murmelte ein paar Sätze in einer fremden Sprache, die ich nicht verstand, schob seinen Notizblock zurück in seine Hosentasche und rückte seinen Schal zurecht. »Du glaubst tatsächlich, dass Russell Crowe ein Gladiator war?«, fragte er mich und wartete auf meine Antwort, aber ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich hatte keine Ahnung, worüber er sprach, und noch weniger, worauf er hinauswollte.
    »Glaubst du, Marlon Brando war ein Mitglied der Mafia?«
    Er betrachtete mich spöttisch, und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er seinen Kopf schüttelte. »Glaubst du, dass Elizabeth Taylor die wahre Königin des Nils war? Glaubst du, sie sei die echte Kleopatra gewesen ?«
    Ich stand einfach nur da, vollkommen sprachlos, während Balthazar einige weitere Sätze in einer fremden Sprache murmelte. »Glaubst du, dass … wie sagt ihr?« Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an und rieb sich sein Kinn. »Glaubst du, dass dieser … dieser Daniel Radcliffe … dass er tatsächlich jemals auf einem Besen geflogen ist?«
    Ich krümmte mich zusammen und zog die Schultern so weit nach vorn, dass ich beinahe nur noch halb so groß war wie sonst. Plötzlich verstand ich, was er mit alldem meinte, aber bevor ich mir eine Antwort überlegen konnte, rief er: » Keiner dieser Menschen stellte irgendetwas
davon dar, bevor die jeweiligen Szenen gefilmt wurden! Aber sobald sie mittendrin waren, haben sie sich langsam vorgetastet und in die Situation eingefühlt. Sie haben erforscht, was dafür wichtig war, was verlangt war und was sie tun mussten! Das nennt man schauspielern, Riley! Und wenn du einen Traumsprung machen willst, dann musst auch du zur Schauspielerin werden. Du musst dich der Szene anpassen, in der du dich befindest. Du musst alles, was um dich herum geschieht, aufnehmen und dann tun, was erforderlich ist, um dich anzupassen … dich einzufügen … mit der Szene eins zu werden ! Das ist es, was ich von dir erwarte!«
    Ich straffte meine Schultern und hob den Kopf. Jetzt hatte ich es begriffen. Ich hatte es wirklich verstanden. Endlich ergab alles einen Sinn. Eigentlich hatte er das ausgedrückt, was ich mir vorher bereits gedacht hatte – wenn ich etwas darstellen konnte, dann konnte ich es auch sein . Also war ich fest entschlossen, es zu schaffen. Ich war mir ziemlich sicher, dass es mir gelingen würde. Ich brauchte lediglich eine weitere Chance – und ein wenig Anleitung würde sicher nicht schaden.
    Ich erwiderte seinen starr auf mich gerichteten Blick. »Ich bin davon überzeugt, dass das alles wahr ist. Aber es gibt noch etwas, was alle diese Menschen gemein hatten – nämlich einen guten Regisseur.« Ich hielt einen Moment inne und wartete, bis meine Worte in sein Bewusstsein gedrungen waren. »Jeder dieser Schauspieler hatte einen guten Regisseur , der ihm geholfen hat, sich zu orientieren,
der ihn geführt und gelenkt hat und ihm den richtigen Weg gewiesen hat.«
    Balthazar musterte mich, dachte über meine Worte nach und beschloss, es mich noch einmal versuchen zu lassen. »Also gut, machen wir weiter!«, rief er. »Szene sechs, Klappe, die Erste – Action !«

DREIZEHN
    I ch brauchte neun Anläufe, um den Traumsprung endlich zu schaffen.
    Neun Sprünge, um die Landung endlich perfekt zu meistern.
    Aber obwohl ich es geschafft hatte und ziemlich stolz darauf war, und obwohl wir uns zu einem fantastischen Studiogelände begeben hatten – ein kunstvoll errichtetes Stadtbild mit vielen Straßen, die Art, wie es in den besten Filmen verwendet wurde –, kam mein Erfolg laut Balthazar zu spät.
    Das Gelände wurde geschlossen. Oder, wie Balthazar sich ausdrückte: »Schnitt! Drehschluss!«
    Diese zwei einfachen Wörter sorgten dafür, dass die ganze Maschinerie zu völligem Stillstand kam.
    Buttercup stand neben mir, als ich zusah, wie die Menschenmenge gemeinsam in eine Richtung strömte – zum Ausgang. Und obwohl ich den Beweis direkt vor mir hatte, weigerte ich mich zu glauben, dass es nun vorbei war. Ich wollte nicht wahrhaben, dass meine große Chance so schnell vertan war.
    Es war nicht meine Schuld, dass ich so lange dafür

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