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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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…« Ich versuchte, nicht laut zu schlucken, herumzuzappeln oder meine Nervosität durch irgendetwas anderes zu verraten, was in Mort und Buttercup den Verdacht wecken könnte, dass sie gleich eine dicke Lüge zu hören bekommen würden. »Ich … äh, ich habe etwas vergessen. Ich habe mein …« Beinahe hätte ich gesagt, dass ich mein Sweatshirt vergessen hätte, aber in letzter Sekunde fiel mir ein, dass Ever an dem Tag, an dem wir alle starben, ihr himmelblaues Pinecone-Lake-Cheerleading-Camp-Sweatshirt auf dem Zeltplatz vergessen hatte. Mein Dad hatte den Wagen gewendet und wollte zurückfahren, um es zu holen. Und dann tauchte das Reh vor uns auf, das Auto kam von der Straße ab, und der Rest ist Geschichte, wie man so sagt. Also erklärte ich stattdessen: »Ich habe mein Armband vergessen. Das silberne Armkettchen mit den Anhängern. Ich glaube, es ist mir heruntergerutscht, als …«
    »Dann wirst du dir eben ein neues manifestieren.« Morts Stimme klang ein wenig scharf, vielleicht sogar gereizt. Jetzt, da sein Traumsprung vorüber war, wollte er
nur noch seinen Zug erreichen und zurückfahren. »Du weißt doch, wie das geht, oder? Du schließt einfach deine Augen und stellst es dir vor, und dann …«
    Buttercup legte den Kopf schräg und sah mich mit weit geöffneten Augen an. So, als würde er versuchen, meine hinterhältigen Gedanken zu lesen.
    Ich schüttelte den Kopf und murmelte etwas davon, dass es sich um ein Unikat handle, das meiner Schwester gehört habe und nicht so einfach zu ersetzen sei. Dann erklärte ich Mort, dass er sich keine Sorgen um mich machen müsse. Und sagte Buttercup, dass er nicht auf mich warten solle. Ich versicherte ihnen, dass ich schon zurechtkäme und den nächsten Zug nehmen oder fliegen würde. Wie auch immer – ich würde auf jeden Fall zurückfinden. Ich hätte einige Ideen, wo ich nach dem Armband suchen könne. Es würde vielleicht eine Weile dauern, aber ich sei sicher, dass ich es finden würde. Kein Grund, auf mich zu warten. Ich würde sie später einholen.
    Und bevor sie mich aufhalten konnten, lief ich los.
    Ich rannte, so schnell ich konnte.
    Als der Wachmann mir kurz den Rücken zudrehte, schlüpfte ich schnell durch das Tor und hastete über den Beton, über das Gras und dann über den Weg aus Asphalt.
    Ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen, lief ich in die Richtung, in der der Aufnahmeraum lag.

VIERZEHN
    A lle Aufnahmeräume, die ich auf der Erdebene besucht hatte, waren mit den neuesten Hightech-Sicherheits systemen ausgestattet. (Das wusste ich aus der Zeit, die ich auf Filmsets verbracht hatte, um dort die Schauspieler und alles andere auszuspionieren, bevor ich die Brücke überquert hatte und im Hier und Jetzt angekommen war.) Im Hier und Jetzt gab es für so etwas keinen Bedarf.
    Alles lief auf Vertrauensbasis.
    Zum einen konnte man ohnehin nicht wirklich etwas stehlen, denn alles, was es hier gab, konnte ganz leicht wieder manifestiert werden.
    Und zum anderen – und das ist wahrscheinlich schon deutlich geworden – ist das Hier und Jetzt kein Ort, an dem man hohe kriminelle Energie vorfindet.
    Die Leute im Hier tun meistens das Richtige. Sie wollen lernen, sich entwickeln und sich verbessern.
    Sie wollen ihr Glühen verstärken und so viele Ebenen wie möglich nach oben gelangen.
    Deshalb war es für mich so einfach, mich wieder hineinzuschleichen, auch wenn ich deshalb ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte.

    Doch mein Schuldgefühl ließ bald nach, schließlich hatte ich keine Zeit dafür, sondern musste einen Traumsprung machen.
    Ich musste vorankommen. Ich musste eine Möglichkeit finden, dreizehn zu werden. Mein Bedürfnis danach war so stark, dass ich nicht länger warten konnte.
    Ich ging auf den Aufnahmeraum zu und plante, alles noch einmal in Szene zu setzen, was Balthazar mich gelehrt hatte. Ich würde ganz still sein, zur Ruhe kommen und mich auf Evers Energiemuster konzentrieren, auf ihren Abdruck. Und dann weitermachen.
    Wahrscheinlich würde ich nicht über all diese Stuntleute, Maskenbildner, Kostümbildner und Bühnenrequisiten verfügen, aber an einer einfachen Version war schließlich nichts auszusetzen.
    Kurz, gut und simpel – das war ausreichend, um die Sache zu erledigen.
    Ich würde ein wenig Zeit mit meiner Schwester verbringen, mir ein paar gute Tipps holen und dann wieder von hier verschwinden.
    Ein Kinderspiel.
    Die Idee hob meine Stimmung. Es war ein gutes Gefühl, einen Plan zu haben. Oder zumindest dachte

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