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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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aufgefordert hat. Das finde ich ziemlich traurig, wenn man bedenkt, dass es letztendlich deine und nicht ihre Entscheidung war – ganz zu schweigen davon, dass sie dich angefleht hat, damit aufzuhören, und du nicht auf sie hören wolltest. Und ich wette, deine Eltern haben dich wirklich sehr vermisst. Ich wette,
sie haben sich selbst die Schuld dafür gegeben, da du ihre schlimmsten Ängste bestätigt hast. Siehst du manchmal nach ihnen? Machst du manchmal …« Ich schluckte bei dem Gedanken daran, zwang mich aber weiterzusprechen. »Machst du manchmal Träume für sie?«
    Er strich sich wieder über den Kopf, und ich schaute schnell zur Seite. Ich wünschte, er würde das lassen.
    »Niemals! Nein! Um Himmels willen!«, rief er.
    Ich wartete einen Moment und hoffte, er würde noch mehr dazu sagen, aber da er schwieg, nahm ich einen weiteren Anlauf, in der Hoffnung, dass es funktionierte. »Weißt du, Satchel, das alles ist vor langer Zeit passiert, und das heißt, dass einige von ihnen wahrscheinlich bereits im Hier und Jetzt sind. Hast du dir jemals überlegt, dich aus diesem Raum zu wagen und nachzuschauen, ob du sie findest?«
    Er sah mich an. Na ja, mit einem Auge.
    »Machst du Witze? In diesem Zustand kann ich doch nicht rausgehen!« In seiner Stimme lag ein Anflug von Hysterie und Furcht. »Meine Eltern werden mich umbringen! Sie sind sicher sehr wütend auf mich, weil ich das getan habe!«
    Das konnte ich kaum fassen. Nach all den Jahren, in denen er unzählige Träumende auf der ganzen Welt in Angst und Schrecken versetzt hatte und uneingeschränkt über deren schlimmste Albträume geherrscht hatte, hatte Satchel immer noch Angst, dass seine Eltern ihn für seinen Tod bestrafen würden.

    »Erstens kann dich niemand umbringen«, erklärte ich, bemüht, die auf der Hand liegenden Tatsachen festzuhalten. »Falls du es vergessen haben solltest – du bist bereits tot. Und zweitens: Glaubst du nicht, dass ihr euch mal miteinander unterhalten solltet? Ich meine, ich kann mich täuschen, aber ich wette, sie wären überglücklich, dich wiederzusehen. Und drittens …« Mein Blick blieb an seiner übel zugerichteten Hand hängen, die er gerade hob, um wieder über diesen grotesken Spalt in seinem Schädel zu streichen. Dabei drehte er den Arm so, dass sein hervorstehendes Schlüsselbein einen großen Hautfetzen von seinem Kinn riss. Der blutige Klumpen hing an einer langen, ekligen Sehne. »Du musst damit aufhören«, sagte ich. »Im Ernst. Bei dem Anblick wird mir schlecht, und außerdem gibt es keinen Grund dafür, dass du immer noch so herumlaufen musst. Es ist Zeit, dass du die Vergangenheit hinter dir lässt und dich auf die Zukunft konzentrierst, findest du nicht?«
    Ich fand, dass ich gute Gründe aufgezählt hatte, aber er schien davon nicht ganz überzeugt zu sein. Er dachte zwar darüber nach, das sah ich an seinem noch einigermaßen guten Auge, aber er schwankte noch. Er brauchte noch mehr Beweise.
    Satchel hatte sich so sehr an seine Ansichten gewöhnt und die angstvolle Einstellung, die ihm seine Eltern eingetrichtert hatten, so stark verinnerlicht, dass es sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich war, ihn eines Besseren zu belehren. Ohne Zweifel hatte er es genossen,
Macht über alle diese arglosen Träumenden auszuüben, nachdem er in seinem Leben so hilflos gewesen war. Für ihn war es ein großer Schritt, das nun aufzugeben.
    Traumweben war sein Leben. Ähm, besser gesagt, sein Leben nach dem Tod. Er wusste sonst nichts mit sich anzufangen.
    Es war vergleichbar damit, wie es mir ohne meinen Job als Seelenfängerin ergehen würde.
    Aber wenn es Zeit für mich war, etwas Neues zu beginnen, dann war es eindeutig auch Zeit für ihn.
    Unsere Blicke trafen sich, und ich wusste, wenn ich jetzt nicht schnell etwas Positives, Optimistisches und Ermutigendes sagte – etwas, was ihm den letzten Schubs gab, den er brauchte –, dann würde ich ihn komplett verlieren.
    Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte, aber ich verließ mich darauf, dass mir die richtigen Worte gleich einfallen würden – wie es so oft der Fall war, wenn ich dabei war, eine Seele zu fangen.
    Doch das hier war kein Seelenfang – zumindest kein offizieller. Wieder einmal hatte ich mich in etwas eingemischt, was mich nichts anging. Ich hatte einen Fall ohne die Zustimmung des großen Rats übernommen.
    Und das führte dazu, dass ich nur ein heiseres Krächzen hervorbrachte, als ich den Mund öffnete.
    Ein schreckliches Krächzen,

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