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Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 3 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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gefolgt von einem hohen Japsen, als Balthazar wie aus dem Nichts auftauchte und die Bühne betrat.

    Er kam auf mich zu und trug genau die gleiche Uniform wie vorher – die Knöpfe an seinem glänzenden blauen Hemd drohten immer noch, jeden Moment abzuplatzen, seine kniehohen Stiefel hämmerten auf den Boden –, und ich fragte mich, wie lange er schon hier war. War das Traumland bereits wieder für die Besucher geöffnet, oder hatte Balthazar gespürt, dass es Probleme gab, und war direkt aus dem Bett hierhergekommen?
    Er sah mich an, und in seinem Blick lag mehr Wärme, als ich erwartet hätte. »Der Junge ist noch nicht bereit«, sagte er. »Diese Dinge kann man nicht erzwingen.«
    Das glaubst du vielleicht.
    Ich drehte mich zu Satchel um, begierig, Balthazar das Gegenteil zu beweisen, aber die Stelle, an der Satchel gestanden hatte, war leer. Und ich konnte noch so lange dorthin starren – ich bekam nur bestätigt, was ich bereits wusste. Satchel war verschwunden.
    Ich wirbelte zu Balthazar herum, wütend darüber, dass er sich eingemischt hatte, dass er mich in dem wichtigsten Moment unterbrochen hatte. Ich meine, im Ernst, wenn jemand etwas über feinfühliges Timing wissen sollte, dann er. Hatte er nicht einen ganzen Nachmittag damit verbracht, mir Vorträge über die Bedeutung des richtigen Timings zu halten, um die Landung richtig hinzubekommen? Und jetzt, als ich bei einer Szene Regie führte, platzte er völlig gedankenlos herein.
    »Das ist Ihre Schuld!«, rief ich, und meine Stimme klang so zornig, dass ich selbst darüber erstaunt war. »Er
war so kurz davor, sich zu verändern!« Ich deutete mit Zeigefinger und Daumen einen minimalen Abstand an. »Ich hätte ihn beinahe überzeugt, und ich hätte es geschafft – ganz sicher –, wenn Sie nicht hereingestürmt wären und die ganze Sache verdorben hätten!«
    Meine Wangen wurden heiß und röteten sich, in meiner ausgedörrten Kehle bildete sich ein Kloß, und in meinen Augen brannten aufsteigende Tränen. Ich konnte es kaum fassen, dass ich so weit gekommen war und dann alles in einem einzigen Augenblick verloren hatte.
    Aber ich weinte nicht. Stattdessen wandte ich mich ab und blinzelte so lange, bis ich ihn wieder anschauen konnte.
    »Verstehen Sie das nicht?«, fragte ich ihn, und meine Stimme klang immer noch zittrig. »Satchel war meine große Chance! Er bot mir die Möglichkeit, endlich dreizehn zu werden! Und ich war so nah dran – ich hatte es fast schon geschafft. Doch dann kamen Sie und haben alles ruiniert.« Ich schüttelte den Kopf und wischte die Tränen weg. »Sie sind einfach hereingeplatzt, und jetzt … jetzt muss ich wieder von vorn beginnen. Stecken geblieben als mageres, kleines zwölfjähriges Mädchen!« Es war sinnlos weiterzureden. Alles war sinnlos. Und was Balthazar betraf – ich hatte die Nase voll von ihm. Er war an allem schuld, was geschehen war. Hätte er mich einfach meinen Traumsprung machen lassen, worum ich ihn zu Beginn gebeten hatte, dann wäre die ganze furchtbare Geschichte mit Satchel nie passiert.

    Ich wäre zuhause in meinem Bett und würde süß träumen, nachdem ich einige gute und brauchbare Ratschläge von meiner Schwester bekommen hätte.
    Aber neiiiin! Dank Mr. Stinktier-Frisur war ich wieder am Anfang angelangt, und das bedeutete, am Nullpunkt. Ich war so angewidert von mir selbst und von meinem doofen, kaum wahrnehmbaren Glühen der Ebene 1.5, dass ich meine Ärmel über meine Knöchel bis zu meinen Fingerspitzen zog, damit ich nicht mehr daran erinnert wurde, welchen weiten Weg ich noch vor mir hatte.
    Ich löste meine festgenagelten Füße vom Boden und ging auf den Ausgang zu.
    Kurz davor blieb ich stehen, als Balthazar sagte: »Denkst du, dass ich Satchel ignoriert habe? Glaubst du etwa, ich habe nicht versucht, mit ihm zu reden und ihn zur Vernunft zu bringen? Glaubst du, du bist die Einzige, die an diesem Jungen gescheitert ist?«
    Ähm, ja, das ist so ziemlich genau das, was ich dachte. Es war mir nicht einmal Sinn gekommen, dass auch andere wissen könnten, was Satchel hier trieb. Aber es machte keinen Unterschied. Es war, wie es war.
    »Das Traumland ist meine Kreation, und es gab eine Zeit, in der Satchel mein bester Regieassistent war«, fuhr Balthazar fort, und in seiner Stimme lag unverkennbar Stolz. »Hier geschieht nichts, wovon ich nichts weiß.«
    »Aber warum haben Sie ihn dann nicht aufgehalten?«
Ich drehte mich um, doch in dem Moment, in dem sich unsere Blicke trafen, kannte

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