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Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Schritt zurück und sah sich wieder verwirrt um, aber schon nach einem Augenblick traf ihn die Wahrheit mit voller Wucht. »Dann ist es tatsächlich vorbei. Ich bin nicht länger ein Sklave deines Onkels  – nicht länger versklavt von … ihnen .« Er deutete auf die leere Tribüne. »Und von all dem hier …« Er starrte auf seine Füße und trat gegen einige Rosenblüten, die er früher so geliebt hatte. Plötzlich begriff er, dass er eine
Liebe, die niemals gewankt hatte, gegen eine Liebe eingetauscht hatte, die so wechselhaft war wie der Wind.
    »Ich hoffe nicht«, erwiderte sie. »Aber auch das liegt letztendlich ganz bei dir.«
    »Worauf warten wir dann noch?«, fragte er und ging zielstrebig auf sie zu.
    »Wir warten auf nichts mehr.« Sie lächelte ihn an und schmiegte sich in seine Arme.

VIERUNDZWANZIG
    T heocoles ging neben mir her, und Messalina, Bodhi und Buttercup folgten uns. Eine Anordnung, mit der ich nicht gerechnet hatte, aber es lief ohnehin nie etwas wie geplant.
    Obwohl ich seine sanfte Seite bereits kennen gelernt hatte – schließlich hatte ich ihn ihm Ludus mit Messalina beobachtet –, war ich sehr überrascht davon, wie liebenswürdig er sich benahm. Ich meine, er war ein riesiger, muskelbepackter Kerl, der seinem Spitznamen Säule der Verdammnis mit Sicherheit alle Ehre gemacht hatte, und doch sprach er so freundlich mit mir. Ich hatte keinen Zweifel mehr daran, dass er in der Arena nur eine Rolle gespielt hatte, um zu überleben – eine Rolle, die sich sicher irgendwann verselbstständigt hatte –, die aber nicht widerspiegelte, wie er wirklich war.
    Und während ich bereits den schimmernden goldenen Vorhang vor mir sah, durch den ich ihn direkt von der Arena zur Brücke bringen konnte, wollte Theocoles noch etwas von Rom sehen, bevor er weiterzog – immerhin war er lange Zeit im Ludus und im Kolosseum eingesperrt gewesen.

    Er wollte das echte Rom sehen – das moderne Rom, in dem es Toilettenspülungen und fließendes Wasser gab. Doch im Gegensatz zu mir, die die neue, verbesserte und weniger barbarische Version vorzog, wirkte Theocoles nicht wirklich beeindruckt.
    »Also, was hältst du davon?«, fragte ich ihn, nachdem ich ihm alles gezeigt hatte.
    Er sah mich kopfschüttelnd an. »So ziehen sich die Leute jetzt an?« Er ließ seinen Blick umherstreifen und runzelte die Stirn. »Ich kann die Frauen kaum mehr von den Männern unterscheiden!«
    Ich verdrehte die Augen. Das nahm ich persönlich, denn ich hatte bei der ersten Gelegenheit, die sich mir bot, das sackartige blaue Kleid gegen Jeans, ein supersüßes T-Shirt und Ballerinas eingetauscht. Und da ich mein Haar wieder zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, und mein Körper wieder so dürr war wie vorher, bezog ich seine Bemerkung auf mich persönlich. Und das von einem Mann, der sein ganzes Leben Kleider getragen hatte!
    Ich warf ihm einen beleidigten Blick zu. »Nun, gewöhn dich dran. Die Zeiten haben sich geändert. Außerdem ist niemand so wunderschön wie Messalina. Wir sind nicht alle mit so tollen weiblichen Attributen ausgestattet.«
    »Messalina ist natürlich die Schönste von allen.« Er warf rasch einen Blick zu ihr hinüber. »Und du, Miss Riley Bloom, solltest dich nicht selbst unterschätzen«,
fuhr er an mich gewandt fort. »Du magst noch jung sein, aber du siehst sehr vielversprechend aus.« Er beugte sich zu mir herunter, versetzte meinem Pferdeschwanz einen Schubs, zwinkerte mir mit seinen topasfarbenen Augen zu und schenkte mir ein Lächeln, bei dem sich meine Kehle zusammenschnürte. Dieser Mann strömte Charme und Charisma aus, ohne es zu wollen – er war auf eine Weise unwiderstehlich, der man sich nicht entziehen konnte.
    »So, das war’s dann wohl«, erklärte ich, begierig darauf, ihn endlich über die Brücke zu führen. »Alte Sachen, neue Sachen, Autos, Motorroller, Menschen und große Geschäftigkeit – hast du nun genug gesehen?« Wir waren wieder am Ausgangspunkt unserer Tour angelangt und standen vor dem Kolosseum.
    Theocoles kniff die Augen zusammen und sah sich um, während Messalina und Bodhi miteinander tuschelten. Auf eine Weise, die mich misstrauisch machte.
    Ich beobachtete sie aufmerksam, bis Theocoles mich aus meinen Gedanken riss. »Was erwartet mich dort?«, fragte er, und ich war nicht sicher, was ich darauf antworten sollte.
    Ich dachte einen Augenblick darüber nach und überlegte, wie ich meine Antwort am besten formulieren sollte, ohne zu viel zu

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