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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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oben, wich seinen Krallen aus und stieß meine Faust in seine Leiste. Das Wesen hustete merkwürdig und blieb in der Luft stehen. Es kauerte sich zusammen, doch die Kralle an seinem einen Fuß riss eine tiefe Wunde in meine Schulter und schleuderte mich zur Seite.
    Der Schmerz brannte heiß in meinem Körper, und mir trat der Schweiß auf die Stirn. Ich biss die Zähne zusammen, rappelte mich wieder auf, packte das Bein des Wesens und wirbelte es so heftig ich konnte herum, dann ließ ich es abrupt los. Es flog ungelenk durch die Luft und schlug so heftig gegen eine nahe gelegene Kiefer, dass die Nadeln herunterrieselten. Doch es war offensichtlich nicht verletzt, denn es schoss beinahe sofort wieder nach oben.
    Das dritte Wesen kam angeflogen. Ich rannte weg und musste dem Drang widerstehen, mich in meine andere Gestalt zu verwandeln. Ein Wolf hatte gegen einen Greifvogel keine Chance. Meine einzige Waffe waren meine Zähne. Auch meine telepathischen Kräfte konnte ich nicht gebrauchen – wenn selbst Quinn nicht in ihre Gedanken eindringen konnte, würde ich es wohl ebenfalls nicht schaffen.
    Ich hüllte mich in Schatten, nahm ein paar Steine und warf sie in die Kiefern. Sie klackerten gegen die Stämme und fielen hinunter auf den weichen Nadelteppich. Meine Angreifer drehten in Richtung des Geräusches ab, und ich konnte einen Moment aufatmen.
    Doch der Greif, dem ich den Flügel ausgerissen hatte, war auf dem Weg zu mir. Er hatte den Schnabel nach oben gerichtet und machte ein komisches schnüffelndes Geräusch wie ein Hund, der eine Fährte aufnimmt. Ich fluchte leise. Offensichtlich waren Greif und Mensch nicht die einzigen Bestandteile dieses Wesens. Es drehte den Kopf in meine Richtung und raste mit einem Schrei auf mich zu.
    Ich ruderte schnell zurück und wagte es nicht, den Blick von diesem Ding zu nehmen. Ich hatte nicht mit seiner enormen Schnelligkeit gerechnet. Es riss mit den Krallen meinen Bauch auf, und ich blutete heftig. Ich ließ die Schatten um mich herum sinken und biss mir auf die Zunge, um nicht zu schreien. Dann packte ich das Handgelenk des Geschöpfes, drehte es herum und schleuderte es über meine Schulter. Es segelte an mir vorbei, landete mit einem Krach auf dem Rücken, und ein paar Federn flogen in die Luft. Ich streckte meine Finger aus und schoss damit auf die Augen des Wesens zu, doch es zuckte zur Seite, und ich traf stattdessen seine Wange, Haut und Knochen gaben unter meinen Fingern nach.
    Mir stieg die Galle hoch. Ich duckte mich, wirbelte das Bein durch die Luft und stieß das Wesen erneut um, als es versuchte, sich hochzurappeln. Es brüllte verzweifelt und holte mit dem Flügel aus. Der Schlag traf mich an der Wange, und ich taumelte.
    Das Geschöpf war wieder auf den Beinen und mit einem Schritt bei mir. Es wurde Dreck aufgewirbelt, eine Warnung, dass die anderen auch in der Nähe waren. Ich täuschte einen Schlag auf den Kopf des Wesens an, dann fuhr ich blitzschnell herum und trat ihm stattdessen in die Leiste. Von der Kraft des Trittes wurde mein Bein heftig erschüttert, doch das Wesen fiel zumindest hin, krümmte sich zusammen und gab einen merkwürdigen klagenden Laut von sich.
    Die anderen schlugen nach mir. Ich duckte mich und torkelte zur Seite, doch ich konnte unmöglich jedem Schlag ausweichen. Ich besaß die Schnelligkeit eines Vampirs, doch in dieser Situation hätte selbst der Wind Probleme bekommen. Glühende Hitze blitzte durch meinen Körper, und der Geruch von Blut und Angst waberte um uns herum.
    Ich hoffte inständig, dass es Quinn deutlich besser erging, denn ich brauchte dringend Hilfe. Und zwar schnell.
    Von der Seite ertönte ein seltsamer Knall, dann explodierte der Kopf des Anführers. Blut und graues Gewebe flogen in alle Richtungen. Als das Geschöpf leblos vor meine Füße fiel, ereilte das zweite Wesen das gleiche Ende. Just in diesem Moment legte sich der Wind, und ich nahm einen vertrauten Geruch von Moschus und Mann wahr. Ich war erleichtert, dann wütend.
    Doch noch bevor ich irgendetwas sagen oder tun konnte, bekam ich einen Schlag auf den Hinterkopf und verlor das Bewusstsein.
     
    Ich erwachte mit Schmerzen, es war ein stetiges Brennen, das mich fast wahnsinnig machte. Selbst das Atmen tat weh. Doch im Vergleich zu dem Brennen an meinen Handgelenken und Knöcheln und dem brennenden Verlangen in mir war das noch harmlos. Ich zitterte am ganzen Körper und hatte das Gefühl, verrückt zu werden.
    Wenn ich nicht bald Sex bekam, würde ich

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