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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Wächterdivision nur. Die eigentliche Macht hat sie.«
    »Stimmt, aber ich habe die Kontrolle über die Aufträge, und vielleicht ist es das, was Gautier interessiert. Dass er verfolgen kann, wen er will.« Dieser Gedanke jagte mir einen Schauer über den Rücken. »Wehe, du kündigst, Jack.« »Das habe ich nicht vor. Glaub mir.« »Gut.« Ich zögerte wieder und fragte mich, ob ich bereits weiter in Jacks Welt hineingezogen wurde, wenn ich noch ein paar Fragen stellte. »Hast du irgendwann herausgefunden, ob er Verwandte hat?« »Nein. Offenbar kommt er aus Perth, aber dort kann sich niemand an ihn erinnern.« »Und das ist hier niemandem aufgefallen?« »Offenbar nicht.«
    Jack war es zwar aufgefallen, aber er hatte abgewartet und ihn beobachtet. »Was ist mit dem Schützen?« »Auch der scheint bis vor fünf Jahren nicht existiert zu haben.«
    Ich hob die Brauen. Ich meine, wie groß war die Chance, dass zwei Leute fast identisch aussahen und dann auch noch beide keine Vergangenheit hatten? »Was sagt die Polizei? Wenn die Leichenreste nicht zu identifizieren sind, machen die doch automatisch einen DNA-Test, oder nicht?«
    »Ja, aber sie sagen nichts, weil ich das Ganze als streng geheim eingestuft habe.« »Warum? Okay, er sieht Gautier ähnlich, und er hat auf mich geschossen, aber Werwölfe werden immer wieder von irgendwelchen Verrückten beschossen.« »Wie ich schon sagte, ich glaube nicht an Zufälle. Insbesondere weil Gautier anscheinend von deiner Schusswunde wusste. Wieso sollte er dich sonst derart fest an der Schulter packen, wenn er dich ansonsten immer nur aus der Ferne genervt hat?«
    Ich blinzelte und erinnerte mich an die Wachsamkeit in Gautiers Augen. Er hatte nach etwas Ausschau gehalten. Er war zwar ein Vampir und konnte Blut so leicht riechen wie ich atmen, doch da ich die Gestalt verändert und anschließend geduscht hatte, hatte er an mir kein Blut mehr riechen können – weder frisch noch getrocknet. Und frisch verheilte Wunden waren per Infrarot nicht zu erkennen. »Vielleicht war es nur Zufall.«
    »Zufälle gibt es bei Gautier nicht. Die nächsten Fragen lauteten also: Wieso sah der Schütze aus wie Gautier, in welcher Verbindung steht er zu Gautier, und wieso hat er überhaupt auf dich geschossen?« Ich zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hasst er Werwölfe.«
    Der Wolf hatte mich mit Namen angesprochen. Woher zum Teufel hatte er gewusst, wo ich wohne? Da Rhoan und ich beide für die Abteilung arbeiteten, tauchte unsere Adresse in keinem Telefonbuch auf. Es hätte Gautier nichts gebracht, sie ihm zu geben. Wenn Gautier meinen Tod wollte, würde er das vermutlich mit dem größten Vergnügen auf seine sadistische Weise selbst erledigen.
    »Das erklärt immer noch nicht, wieso sie sich ähnlich sehen«, sagte Jack. Nein, das nicht. »Du glaubst also, dass sie möglicherweise verwandt sind, obwohl wir nichts über die beiden herausfinden können?« »Nicht von Geburt her, aber sie sind irgendwie verbunden.« »Wie verbunden?« »Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass zumindest der Schütze ein Klon war.« Ich schluckte schwer. »Es gibt keine Klone, zumindest keine, die es bis ins Erwachsenenalter schaffen.« »Vielleicht hat jemand es doch geschafft, denn dein Schütze ist nicht der einzige Tote der vergangenen Wochen, der Ähnlichkeit mit Gautier hatte. Gautier selbst sieht einem Mann ähnlich, der vor einigen Jahren gestorben ist. Außerdem haben wir eine Menge Wachstumsbeschleuniger in den Leichenresten des Schützen gefunden.« »Was ist mit der DNA?« »Wir haben sie noch nicht mit der von Gautier verglichen.« »Warum nicht?« »Weil wir keinen Verdacht erregen und extra eine Probe von ihm nehmen wollten. Wir machen das unauffällig bei seiner nächsten Routineuntersuchung.«
    Wenn ich mich recht erinnerte, war die auf morgen angesetzt. »Dann hast du wohl noch nicht mit ihm gesprochen?« »Nein. Im jetzigen Stadium beobachten wir ihn hauptsächlich. Wir hoffen, dass er uns zu demjenigen führt, der hinter dem Ganzen steckt.« »Das ist ziemlich riskant, oder nicht? Was, wenn er Verdacht schöpft und verschwindet?« Dass Gautier untertauchte, konnten wir absolut nicht gebrauchen. Mich fröstelte schon bei dem Gedanken. »Wenn er wegläuft, wird er umgebracht.«
    Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so einfach war. »Wieso deutet der Wachstumsbeschleuniger auf einen Klon hin?« »In Tierversuchen wird das Wachstum künstlich beschleunigt, damit die

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