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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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bringen.« Er setzte sich auf einen Stuhl in die Nähe eines Computers und verschränkte die Finger. »Den ersten Durchbruch haben wir vor ungefähr sechs Wochen erzielt. Du kennst ja den Brief, den Misha dir bei seinem Tod hinterlassen hat.«
    Natürlich kannte ich ihn. Er war mir ebenso ins Gedächtnis gebrannt wie die Umstände, unter denen er gestorben war. Ich schüttelte mich. Gott, ich hatte immer noch Albträume von diesen wässrigen Spinnen, die Misha von innen her aufgefressen hatten. Ich befeuchtete mit der Zunge meine Lippen und sagte: »Er hat uns darin den Namen des fünften Klons verraten – Claudia Jones. Allerdings wusste er nicht, unter welchem Pseudonym sie in der Abteilung arbeitet.«
    »Genau. Inzwischen haben wir herausgefunden, dass sie nicht wirklich für uns arbeitet, sondern uns mehrmals im Monat einen Besuch abstattet.«
    Seine Augen blitzten amüsiert, keine Ahnung wieso. Tausend Leute gingen jeden Monat in der Abteilung ein und aus, alle aus legitimen Gründen.
    »Es ist doch nicht etwa eine von Alan Browns Prostituierten?«, fragte Rhoan ungläubig. »Doch.« Ich sah meinen Bruder an. »Wie zum Teufel bist du darauf gekommen?« Er grinste nur und tippte sich an die Stirn. »Köpfchen, Liebes, Köpfchen.« Ich schnaubte verächtlich. »Ich wusste gar nicht, dass dein Gehirn dort sitzt.«
    »Schluss jetzt.« Jack tippte etwas auf die Tastatur des Computers, und der Bildschirm schaltete sich ein. Darauf war das Bild einer Frau mit weißen Haaren und weißer Haut zu sehen. Sie war äußerst hübsch und wirkte seltsam ätherisch. Ihre leuchtendblauen Augen strahlten eine übersinnliche Kraft aus. »Das ist Claudia Jones.« »Sie sieht aus wie ich. Nun … bis auf die Augen.« Ich wandte mich an Liander. »Als du mich für die Durchsuchung von Browns Büro verkleidet hast.«
    Er nickte. »Sie ist eine seiner regelmäßigen Besucherinnen. Deshalb haben wir damals gedacht, dass du weniger auffällst, wenn du aussiehst wie sie.« »Natürlich wussten wir nicht, dass sie Gautiers Kontaktperson ist.« Jack betätigte eine andere Taste, und das Foto der Frau wurde durch einen Pornofilm ersetzt. Brown vögelte Jones in seinem Büro. In Liebesdingen besaß dieser Mann keinerlei Finesse. Er holte ihn raus, steckte ihn rein und rammelte los.
    Wahrscheinlich musste er deshalb auf Prostituierte zurückgreifen, um seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen.
    Jack hielt den Film in dem Moment an, als Brown zum Höhepunkt kam, und deutete auf den Bildschirm. Das Bild zitterte leicht, dann blieb es stehen. »Achtet auf ihre Hand. Sie lässt sie unter den Schreibtisch gleiten. Ich vergrößere das Bild.« Er zoomte so nah an die Hand der Frau, dass sie den ganzen Bildschirm ausfüllte. »Seht ihr den silbernen Punkt auf der Spitze ihres Zeigefingers?« »Was ist das?« »Eine Mikrodisk«, sagte Rhoan. »Das Neueste im Bereich der Speichermedien und unglaublich widerstandsfähig.« Jack nickte. »In den Schreibtisch wurde ein kleines Loch gebohrt. Dieser Mikropunkt wurde in einen Behälter platziert, der in das Loch passte.« »Gautier ist danach also einfach hereinspaziert und hat den Behälter mitgenommen?«, wollte ich wissen, während Jack den Film weiter vorspulte.
    Brown trieb es noch ein paar Mal mit der Frau, dann verließen sie zusammen den Raum. Eine Weile geschah nichts, dann wanderte Gautier herein, überprüfte das Büro und ging an dem Schreibtisch vorbei. Mit einer schnellen geschmeidigen Bewegung, die man leicht hätte übersehen können, holte er den Behälter aus dem Schreibtisch.
    »Als Gautier Quinn und mich in Browns Büro überrascht hat, wollte er also eigentlich etwas abholen?« »Wahrscheinlich.« »Wie seid ihr darauf gekommen?«, fragte Liander. Er saß auf der Sofalehne hinter Rhoans Stuhl. »Abgesehen von Gautier konnten wir keinen anderen Maulwurf im Direktorat ausmachen.« Er zögerte. »Der einzige Angestellte, der Geheimnisse hat, ist Alan Brown. Also sind wir das Risiko eingegangen und in seinen Verstand eingedrungen. Weißt du, dass er erpresst wird?«
    Ich nickte. Rhoan hatte es mir vor einiger Zeit erzählt.
    »Von Gautier. Und durch Gautier ist Deshon Starr über alle Vorgänge in der Abteilung informiert. Dieser Wahnsinnige weiß von unseren Einsätzen, bevor wir sie überhaupt begonnen haben.« »Deshalb ist sein Kartell der Abteilung immer schon zwei Schritte voraus.« Jack nickte wieder. »Danach mussten wir natürlich herausfinden, auf welchem Weg Gautier die

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