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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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und hatte keine Ahnung, wo der Vater war. Also wurde die arme Poppy zu Verwandten abgeschoben, bis sie mit fünfzehn Jahren davonlief. Seither hatte sie alle möglichen Jobs angenommen, hatte es aber aufgrund ihres Charakters und ihres ruhelosen Wesens nirgends lange ausgehalten. Zwischendurch hielt sie sich mit Diebstahl und Prostitution über Wasser. Sie war vor drei Tagen in Melbourne gelandet, nachdem sie in Sydney das falsche Haus ausgeraubt hatte und die Eigentümer eine riesige Belohnung für ihre Ergreifung ausgesetzt hatten.
    Charmant. Ich war soeben zu einer gesuchten Kriminellen geworden. »Die arme Poppy führt aber ein ziemlich beschissenes Leben, oder?« Jack grinste. »Lern das auswendig.« Er zögerte. »Und achte darauf, dass du dich so benimmst wie sie.« Ich nickte. »Damit habe ich kein Problem.« »Deshalb haben wir sie für dich ausgesucht. Liander, willst du mit ihr anfangen? Rhoan, hier ist dein Profil.«
    Liander nahm mich an der Hand und führte mich in das Badezimmer. Nachdem er mich hingesetzt hatte, entdeckte ich eine Schere.
    »Wie kurz werden sie?«, fragte ich alarmiert. »Sehr kurz.« »Nein«, widersprach ich und legte die Hände schützend auf meine Haare. Ich mochte sie so, wie sie waren. Mit ein bisschen Farbe konnte ich leben, aber kurz geschoren? Ausgeschlossen. Ich schnitt sie zwar jeden Sommer bis auf Schulterlänge ab, aber das war nicht wirklich kurz. Jedenfalls nicht das, was Liander darunter verstand.
    Er seufzte. »Liebes, ich gebe zu, deine Haare sind wundervoll, aber sie entsprechen absolut nicht der Mode. Zum Teufel, selbst dein Bruder hat mehr Stil als du, und das soll etwas heißen.« »Das kommt daher, dass mein Bruder das Konto plündert, um einkaufen zu gehen. Ich mache mir Gedanken, wo das Geld für die Miete und das Essen herkommt.« »Ja, aber Geldmangel ist keine Entschuldigung für schlechten Stil. Ich biete dir seit Jahren an, dir kostenlos die Haare zu schneiden.« »Ich mag meine Haare lang oder zumindest halblang. Ist daran irgendetwas verkehrt?« »Normalerweise nicht. Aber lange Haare passen nicht zu der Rolle, in die du schlüpfen wirst. Poppy ist modern. Damit …«, er zupfte an meinen Haaren, »… bist du das nicht.« »Ich weiß, aber …« »Vertrau mir«, sagte er. »Du wirst göttlich aussehen. Und die Haare wachsen doch nach.«
    Verzweifelt holte ich einmal tief Luft und ergab mich in mein Schicksal, denn schließlich wollte ich mich nicht lächerlich machen. Außerdem wollte ich mein Leben wiederhaben, und machen. Außerdem wollte ich mein Leben wiederhaben, und wenn ich mich dafür von meinen Haaren trennen musste, war das okay. »Wenn es nicht gut aussieht, komme ich zu dir und vernichte all deine Schminke.« Er grinste. »Warnung verstanden. Jetzt halt aber die Klappe, und lass den Meister in Ruhe arbeiten.«
    Die nächsten drei Stunden stellte er merkwürdige Dinge mit meinem Äußeren an, aber ich musste zugeben, dass das Ergebnis beeindruckend war. Er hatte meine Haut dunkelgold gefärbt und damit die Sommersprossen auf Wangen und Schultern überdeckt. Ich hatte nun den intensiven Teint einer Sonnenanbeterin. Meine Haare waren so kurz wie befürchtet. Die Spitzen reichten kaum bis an die Ohrläppchen und waren in mein Gesicht frisiert, was mir ein freches Aussehen verlieh und sehr sexy wirkte. Liander hatte sie blond gesträhnt, was und sehr sexy wirkte. Liander hatte sie blond gesträhnt, was gut zu dem goldenen Schimmer auf meinen roten Haaren passte.
    Atmungsaktive hellgrüne Kontaktlinsen vervollständigten das Bild.
    »Wow«, war Alles, was ich hervorbrachte. Obwohl er gar nicht so viel verändert hatte, sah ich überhaupt nicht mehr aus wie ich. Er lächelte mich zufrieden an. »Noch eine Kleinigkeit, dann sind wir fertig.« »Und das wäre?« »Der Stimmenmodulator.« »Grrr.« Er gab mir einen Klaps auf die Schulter. »Hör auf, dich wie ein Kleinkind aufzuführen.« »He, dir werden diese Dinger ja auch nicht in die Wange geschoben.«
    »Ich habe etwas kleinere mitgebracht, weil ich wusste, dass du jammern würdest.« Er zeigte mir die weichen, runden Plastikplättchen. Sie waren noch dünner als die letzten, die wir benutzt hatten, und die waren schon kaum dicker als Papier gewesen. Sie waren so groß wie eine kleine Münze. Niemand würde sie bemerken, es sei denn, jemand suchte direkt danach oder ich würde jemandem heftig einen blasen, was dort, wo ich hinging, eher unwahrscheinlich war.
    »Mach den Mund weit auf, Liebes.«

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