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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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herumdrückten. Der Nieselregen der nahe gelegenen Sprinkler tanzte um ihn herum Nieselregen der nahe gelegenen Sprinkler tanzte um ihn herum und bedeckte ihn mit einem feinen, silbernen Schleier. Entweder war es ihm egal oder er bemerkte es gar nicht, aber etwas an seiner stoischen Ruhe war Furcht einflößend.
    Mörderisch. Merle hatte sich verdorben angefühlt, aber er hatte mir nicht solche Angst eingejagt wie jetzt Moss. Ich erzitterte allein bei seinem Anblick. Ich konnte nur hoffen, dass der Wächter recht hatte und Moss und Merle sich nichts teilten, denn ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, jemals mit diesem Mann Sex zu haben.
    Wie kam mein Bruder damit zurecht? Er setzte Sex regelmäßig ein, um an Informationen über Zielpersonen zu kommen, benutzte und genoss ihn, egal in welcher Form oder mit wem. Wieso konnte ich das nicht? Lag es daran, dass ich übersinnliche Fähigkeiten besaß und er nicht? Wenn er riechen könnte, wie verdorben die Personen waren, wäre er dann immer noch in der Lage, mit ihnen zu schlafen? Irgendwie ahnte ich, dass die Antwort »ja« lautete. Rhoan hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, mit wem oder mit wie vielen er Sex hatte. Hauptsache, er hatte seinen Spaß.
    Auch wenn Quinn etwas anderes dachte, war ich immer ein bisschen wählerischer gewesen. Aber vermutlich war es ein Riesenunterschied, was ein Werwolf und was ein wie ein Mensch fühlender Vampir mit dem Begriff »wählerisch« verbanden.
    Wir machten einen Bogen um die Trümmer und näherten uns Moss und den Sicherheitsbeamten, wobei wir die Schatten fest um uns schlossen und darauf achteten, dass der Wind uns entgegenblies und unseren Geruch nicht zu den Männern trug. »Nein, Sir«, sagte der kleinere der beiden Beamten zackig. »Ich habe niemanden in der Küche gesehen.« »Aber du hast gemeldet, dass du Schritte gehört hast?« »Ja, Sir.« »Wie lange vor der Explosion war das?« »Zehn, vieleicht fünfzehn Minuten, Sir.«
    Moss fluchte und wandte seinen Blick dem anderen Mann zu. »Und du?« »Ich habe einen Wärmefleck in der Küche gesehen, aber als ich dort ankam, war die Person bereits durch das Fenster geflohen.« »Bist du ihr nicht gefolgt?«
    »Ich habe niemanden gesehen, Sir. Nur einen Fuchs, der im Müll gewühlt hat.«
    Ich stutzte. Ein Fuchs? Nerida war ein Werfuchs, und selbst ein Vampir konnte nicht zwischen dem Wärmefleck eines echten Fuchses und dem eines Gestaltwandlers oder Werfuchses unterscheiden. Eigentlich hätte er in der Lage sein müssen, den Unterschied zu spüren, aber wenn er mehr daran interessiert war, wieder in sein Bett zu kommen, hatte er vieleicht einfach nicht hinterfragt, was er gesehen hatte.
    Ich bezweifelte nicht, dass echte Füchse nachts in den Abfalleimern nach Nahrung suchten, aber es war ein merkwürdiger Zufall, dass dieser Fuchs auftauchte, kurz nachdem der Wächter jemanden aus dem Küchenfenster hatte springen sehen. Die meisten Füchse wären bei dem ersten Anzeichen von Bewegung geflohen. Mit Sicherheit wären sie nicht seelenruhig sitzen geblieben und hätten den Müll durchsucht, wenn ein Vampir in ihre Nähe kam. Die meisten Wildtiere hatten genauso viel Angst vor den Untoten wie die Menschen. Aber was hatte Nerida in der Küche gemacht? Hatte sie etwas mit der Explosion zu tun oder handelte es sich um einen Zufall? Wieso sollte überhaupt jemand diesen Teil des Hauses in die Luft jagen? Hier befanden sich doch nur die Küche, die Speisesäle und die Räume des dazugehörigen Personals. Und was hatte Moss hier getan? Wie war er in die Nähe der Explosion geraten, wenn er doch eigentlich die neuen Sicherheitsleute empfangen sollte?
    »Ich werde eine Runde um das Gebäude drehen. Achte darauf, ob du den Wärmefleck noch einmal entdeckst.« Moss hatte die Worte kaum ausgesprochen, da wurde ich auch schon rückwärts den kleinen Hügel hinaufgezerrt und in eine Baumgruppe gedrängt. »Was zum Teufel soll das?«, fragte ich und befreite mich sowohl von Quinns Griff als auch von den Schatten. Quinn legte ebenfalls seine Schatten ab, Allerdings deutlich eleganter als ich. »Er war dabei, auf Infrarotsicht umzuschalten. Er hätte uns sofort entdeckt.« »Er stand mit dem Rücken zu uns. Wir hätten genug Zeit gehabt zu flüchten.« »Vieleicht. Vieleicht aber auch nicht. Ich wollte jedenfalls nicht das Risiko eingehen, entdeckt zu werden.« Er schwieg und ließ den Blick über das Chaos unter uns gleiten. »Ich glaube, ich werde Moss eine Weile folgen. Wenn du

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