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Ring aus Feuer

Ring aus Feuer

Titel: Ring aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Scheinbar konnte auch er die Spannung, die sich zwischen ihnen aufbaute, nicht länger ignorieren.
    „Ich habe etwas für dich“, verkündete er schließlich, nachdem das Geschirr abgeräumt war.
    Gespannt wartete Tessa auf das, was nun folgen würde. Wollte er wieder mit ihr irgendwelche schriftlichen Abmachungen besprechen, die sein kostbares Geld vor ihrem Zugriff schützten?
    Er griff in seine Jackentasche und zog ein schwarzes, flaches Etui hervor. Es war zu klein, um Papiere zu beinhalten.
    Tessa hielt unbewusst den Atem an, als er es direkt vor ihr auf den Tisch legte. Schwarzer Samt mit einem goldenen Emblem bedruckt: dem griechischen Buchstaben Delta. D für Denakis. Sie kannte dieses Symbol aus den verschiedenen Magazinen, in denen sie den Schmuck seiner Firma bewundert hatte.
    „Für mich?“ Ihre Stimme zitterte. Es war eine Sache, ein paar mehr oder weniger notwendige Kleidungsstücke von ihm anzunehmen. Eine ganz andere Sache war es hingegen, echte Juwelen geschenkt zu bekommen.
    „Für dich.“ Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und ließ Tessa nicht aus den Augen. „Mach es auf.“
    Ihr Mund wurde trocken. Es fühlte sich wie ein bedeutsamer Moment an, vielleicht der bedeutsamste in ihrer Beziehung. Tausend Möglichkeiten gingen ihr durch den Kopf, was diese Geste aussagen konnte. Unsicher öffnete sie den Deckel des Etuis, und das Kerzenlicht fiel auf einen bildschönen, funkelnden Smaragd – einen Kettenanhänger.
    Sie schnappte nach Luft. Noch nie hatte Tessa etwas so Schönes gesehen. Ihre Finger schwebten über den kunstvoll gearbeiteten quadratischen Edelstein, in antikem Gold gefasst und mit einer breiten Halskette. Sie wagte nicht, das Juwel zu berühren. Stavros musste ein Fehler unterlaufen sein.
    „Sie wird einzigartig an dir aussehen.“ Seine heiseren Worte drangen kaum an ihr Ohr.
    „Du willst mir dieses Geschmeide hier schenken?“, stammelte sie fassungslos.
    „Es sieht aus wie für dich gemacht. Dabei ist es eigentlich ein Familienerbstück. Meine Mutter hat den Stein getragen, und davor meine Großmutter.“
    Diese Information schnürte Tessa die Luft ab. Stavros gab ihr die Halskette seiner Mutter? Ein kostbares Erbstück, das aussah, als müsste es in einem Museum ausgestellt werden? Ein Stück, das für ihn von immensem emotionalem Wert war?
    In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Konnte es tatsächlich wahr sein? Liebte Stavros sie genauso wie sie ihn? Das war doch unmöglich, so kurz nach der Trennung von Angela. Trotzdem grub sich diese Hoffnung tief in ihre Seele.
    Sie sah zu ihm hinüber, aber er war schon aufgestanden und um den Tisch herumgegangen. Geschickt nahm er die Kette von dem hellen Satinkissen und stellte sich hinter Tessa. Dann legte er sie ihr an, und sie zuckte unter dem kühlen Gewicht des Schmucks zusammen. Oder waren es Stavros’ warme Hände auf ihrer Haut, die sie erzittern ließen?
    Tessa brauchte keinen Spiegel, um zu wissen, dass ihr die Kette traumhaft stand. Sie fühlte sich mit einem Mal so schön wie noch nie zuvor im Leben. Und sie konnte kaum glauben, dass Stavros ihr etwas so Besonderes anvertraute. Überglücklich strahlte sie ihn an.
    Endlich weiß ich es, dachte sie. Stavros liebte sie!
    Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass er ihr brutale Anschuldigungen an den Kopf geworfen hatte. Mittlerweile kannte sie eine Seite an ihm, die er für gewöhnlich vor der Welt verbarg: eine zärtliche, fürsorgliche Seite, voller Humor und ungezügelter Leidenschaft. Sie liebte diesen Mann von ganzem Herzen. Mühsam kämpfte sie gegen die Tränen an, die ihr in die Augen traten.
    „Ich habe mich nicht geirrt.“ Bewundernd sah er auf sie hinunter. „Die Kette sieht perfekt an dir aus.“
    Abwesend legte sie eine Hand auf den Smaragd an ihrem Hals. Er fühlte sich kühl und wertvoll unter ihren Fingerspitzen an. Tessas Herz klopfte wie wild, und unbewusst richtete sie sich kerzengerade auf.
    „Stavros, ich …“ Wie sollte sie sich ausdrücken? Einfach damit herausplatzen, dass sie ihn über alles liebte?
    „Tessa“, sagte er, bevor sie weitersprechen konnte. „Ich habe über uns nachgedacht.“
    Er zog seinen Stuhl näher heran und setzte sich neben sie, Knie an Knie. Dann nahm er ihre Hände in seine festen, warmen.
    Sofort vergaß sie, was sie sagen wollte, und wartete stattdessen angespannt darauf, dass Stavros ihr seine Gefühle offenbarte. Noch immer konnte sie nicht glauben, dass es endlich so weit war. Und das, obwohl

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