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Ring aus Feuer

Ring aus Feuer

Titel: Ring aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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aus dem Weg gehen.“
    Langsam schüttelte er den Kopf, und in seinen dunkelgrauen Augen regten sich deutliche Zweifel.
    „Du hast kein Recht, mich hier festzuhalten.“ Selbst in Tessas Ohren klang ihre eigene Stimme fremd.
    „Was ist mit meinen Rechten als Ehemann?“, murmelte er. „Ein Ehemann, der lange Zeit von seiner reizenden Frau getrennt war!“
    Er trat so dicht an sie heran, dass sie die Wärme seines Körpers spüren konnte. Aber das allein war nicht der Grund, weshalb sie den Atem anhielt.
    „Du wirst feststellen, dass wir Griechen die Pflichten eines Ehemanns äußerst ernst nehmen.“
    Seine blitzenden Augen lösten in ihr Emotionen aus, die wunderschön und gleichzeitig entsetzlich angsterregend waren.
    „Dann hoffe ich, dass deine Verlobte sich darüber im Klaren ist, worauf sie sich einlässt“, entgegnete Tessa spitz und hielt seinem provozierenden Blick stand – allerdings nicht besonders lange.
    „Genug! So kommen wir nicht weiter.“
    „Da bin ich ganz deiner Meinung“, stimmte sie zu und wollte an ihm vorbei zur Tür gehen, als plötzlich zwei Dinge gleichzeitig geschahen: Mit seiner kräftigen Hand griff Stavros nach ihrem Ellenbogen, und im selben Moment gaben Tessas Knie unter ihr nach.
    Der ganze Raum verschwamm vor ihren Augen, und sie sah nur noch undeutlich, wie Stavros sie entgeistert anstarrte, während er sie auf seine Arme hob.
    Es war ein himmlisches Erlebnis für Tessa, unter sich die Kraft seiner Muskeln zu spüren. Sie ließ sich an seine breite Brust sinken. Dabei hatte sie das Gefühl, er könnte bis tief in ihre Seele blicken. Alles an ihm strahlte eine überwältigende Dominanz aus: sogar der betörende männliche Duft, der von ihm ausging.
    Das Blut pochte heftig in ihren Ohren, und ihr Mund wurde trocken.
    „Was hast du getan? Willst du dich zu Tode hungern?“ Er presste eine Hand direkt unterhalb ihrer Brüste auf die Rippen. „Wann hast du zuletzt etwas zu dir genommen?“
    „Im Flugzeug“, wisperte sie, obwohl es sich dabei auch nur um etwas Kaffee und ein paar trockene Kekse gehandelt hatte. Das Fliegen machte sie zu nervös, um eine richtige Mahlzeit zu essen.
    „ Christos! Was hast du dir dabei gedacht? Wolltest du einen großen Auftritt haben und bewusstlos vor meinen Füßen zusammenbrechen, um mein Mitleid zu erregen?“
    Allmählich kehrten ihre Lebensgeister zurück, und sie versuchte, sich von ihm loszumachen. Wie konnte er es wagen, ihre Motive infrage zu stellen? Schließlich war sie den ganzen Weg hierhergekommen, um das Richtige zu tun!
    „Auf dein Mitleid kann ich verzichten“, brachte sie hervor und räusperte sich. „Wo liegt eigentlich dein Problem? Wir beide haben keinerlei Beziehung miteinander – hatten wir nie. Und“, schnitt sie ihm das Wort ab, als er den Mund öffnete, „ich habe auch kein Interesse daran, mich mit irgendwelchen Journalisten zu unterhalten.“ Ihr Ausbruch hatte Tessa viel Kraft gekostet. „Und jetzt wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mich runterlässt.“
    Für einen kurzen Moment war Verwirrung auf seinem Gesicht zu sehen. Doch sofort hatte er sich wieder unter Kontrolle und sah sie mit einem arroganten Blick an.
    „Eine beeindruckende Vorstellung, junge Dame. Aber wir beide wissen ja, dass es nicht mehr ist als das: eine bloße schauspielerische Leistung. Wir sind miteinander verbunden, bis ich entscheide, dass wir diese Verbindung besser wieder lösen sollten.“
    Tessa immer noch auf seinen Armen tragend, drehte Stavros sich auf dem Absatz um. Bei dieser schnellen Bewegung wurde Tessa für eine Sekunde schwarz vor Augen.
    „Wir werden das an einem geeigneten Ort weiterbesprechen. Ich lege keinen Wert darauf, noch länger hier herumzustehen.“
    Kurz dachte Tessa darüber nach, ob Stavros Denakis vielleicht einen bösen Zwillingsbruder hatte. Äußerlich war er der Mann, den sie kannte, aber sein Verhalten war ihr völlig fremd und zuwider.
    Andererseits gab es angesichts ihrer körperlichen Reaktion auf ihn keinen Zweifel daran, dass er es höchstpersönlich war. Noch nie hatte ein Mann eine derart starke Wirkung auf sie gehabt. Zu schade, dass er sich nun als arroganter Egoist entpuppte!
    „Was fällt dir ein, mich so zu behandeln?“, fragte sie entrüstet, doch ihre Stimme klang schwach. „Und jetzt lass mich endlich los! Ich kann alleine laufen.“
    Eine gefühlte Ewigkeit lang betrachtete er sie wie ein König, der auf einen aufmüpfigen Lakaien herabblickte. Tessa spürte die aufsteigende

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