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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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konnte.
    Sie hatte wild protestiert, als Tante Dot versucht hatte, sie dazu zu überreden, das Teil ein Stück zuzunähen.
    »Baby, das war soooo süß«, sagte sie, während er wieder an den Tisch rückte und einen Blick nach rechts zu Tante Dot und Lena warf, die sich gerade um den Hals fielen. Dann erst bemerkte er, dass Kiki immer noch redete.
    »Sorry, Baby, hab gerade nicht mitgekriegt, was du gesagt hast«, meinte er und beugte sich zu ihr.
    »Ich habe gefragt, ob wir jetzt gehen können«, wiederholte sie, kramte einen pinkfarbenen Lipgloss aus ihrer Glitzer-Clutch und zog sich zum vierhundertdreiundfünfzigsten Mal an diesem Abend die Lippen nach.
    »Wohin?«, fragte er. Er war ganz sicher, dass sie an diesem Abend nichts mehr vorhatten. Heute war Dots fünfundsechzigster Geburtstag, da konnte er sich auf keinen Fall davonmachen.
    »In die Beach Box, Baby.« Kiki sagte das, als wäre es völlig selbstverständlich. »Toby kommt auch. Es ist Samstag, da werden die Paparazzi in Höchstbesetzung auflaufen. Ich hab’s schon nicht in die Sonntagszeitung geschafft, wenn ich nicht hingehe, komme ich nächste Woche auch nicht in die Heat .«
    Die Sonntagszeitung. Die meisten wirklichen Promis fürchteten die Sonntagszeitungen, weil ein Bericht dort in der Regel bedeutete, dass irgendein Skandal aufgedeckt worden war. Für Kiki bedeutete es persönliches Versagen, wenn sie nicht irgendwo auf den ersten fünf Seiten auftauchte. Und das wiederum bedeutete tagelange schlechte Laune.
    »Und wenn schon«, antwortete er.
    Okay, er verstand ja, dass ihre Karriere wichtig für sie war, aber in letzter Zeit übertrieb sie wirklich. Die Gier nach Publicity hatte sich geradezu zu einem Kleinkrieg zwischen ihr und Porsche entwickelt; beide wollten sich gegenseitig übertreffen. Aber er geriet allmählich außer Kontrolle – vor allem, da sich dieser Stalker da draußen herumtrieb. Ihm wäre viel wohler zumute, wenn Kiki sich ein bisschen zurückhielte, bis sie wussten, wo diese Briefe herkamen.
    Sie hatten die Twitter-Drohung der Polizei neulich nicht dem Sicherheitsdienst ihres Managements gemeldet, aber sie war von einem brandneuen Handy mit Prepaid-Karte gepostet worden, und man hatte ihnen gesagt, dass man sie vermutlich nicht nachverfolgen könne. Alle meinten, es handle sich wahrscheinlich nur um einen Irren, der nicht wirklich gefährlich sei, und alle TV-Sternchen hätten solche Stalker. Das sei nun mal Berufsrisiko, ebenso wie die Tatsache, ohne Höschen irgendwo fotografiert zu werden.
    »Baby, spinnst du? Ich muss da hin, das ist schließlich mein Job.«
    »Und das hier ist meine Familie«, antwortete er seelenruhig.
    Bei Kiki war er noch nie ausgerastet. Das war nicht seine Art. Aber sie konnte nicht alles mit ihm machen. Irgendwann musste sie einfach kapieren, dass Schluss war.
    »Weißt du, ich will wirklich nicht herzlos sein, aber ich möchte da gern hingehen.«
    »Ich bleibe hier.«
    Wieder ganz ruhig. Sachlich. Das schien sie noch mehr aufzuregen.
    »Du lässt mich also allein fahren, obwohl du genau weißt, dass dieser Wahnsinnige irgendwo auf mich lauern könnte?«
    Herrje, benutzte sie nun tatsächlich diesen Stalker, um ihn zu erpressen?
    »Dann bleib auch hier. Du musst heute wirklich nicht dahin, Süße.«
    Ihr Gesicht verdunkelte sich. »Glaubst du, ich hätte den ganzen Aufwand betrieben, mich gestylt und alles und ein Vermögen für das Kleid ausgegeben, um den Abend in einem schäbigen Restaurant zu verbringen?«
    Ihre Worte waren verletzend.
    »Weißt du was, Kiki? Wenn du fahren willst, dann fahr. Ich rufe deinen Manager an; sie sollen jemanden schicken, der auf dich aufpasst. Außerdem kann ich die Türsteher bitten, die Augen offenzuhalten. Aber ich bleibe hier. Tante Dottie feiert einen ganz besonderen Geburtstag, und ich werde bis zum Schluss mitfeiern.«
    Ihr Gesicht war nun rot vor Wut. »Dann ist dir Tante Dottie also wichtiger als ich.«
    »Es ist nicht meine Entscheidung. Du bist diejenige, die unbedingt wegwill.«
    »Ich weiß nicht, was mit dir los ist, Zac Parker, aber du bist irgendwie total verändert. Vielleicht haben wir uns auch einfach auseinandergelebt.«
    In einem Augenblick absoluter Klarheit erkannte er, dass sie vollkommen recht hatte. Er war erschöpft. Er war physisch erschöpft vom Training mit Edwina und seinen anderen Kunden, die ihn manchmal bis zu achtzehn Stunden am Tag forderten. Er war mental erschöpft von all dem Stress mit Kiki und der Sorge um dieses verdammte

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