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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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Wochenend-Freizeit-Outfit. Skinny Jeans in verschiedenen Farben (schwarz bei Dessi, indigo bei Verity und weiß bei India), kniehohe Stiefel, Jacken, Schals.
    Jake wirkte in seinem schwarzen Rolli, der Cordhose und dem Ledermantel dunkel und geheimnisvoll. Er war das komplette Gegenteil von Dom und … Talli überlegte kurz, wie man es am besten beschreiben sollte. Ein Erwachsener, vom Scheitel seiner schwarzen, perfekt gestylten Haare bis zu den Sohlen seiner teuren italienischen Lederschuhe. Er war ins Familiengeschäft eingestiegen, ein gehobenes Unternehmen für Weinexport, und verbrachte den größten Teil des Jahres mit Reisen, dem Verkosten neuer Produkte und dem Besuch ihrer vielen Niederlassungen auf der ganzen Welt. Er und Dessi trafen sich gelegentlich, wenn er in der Stadt war, aber ihr Verhältnis war rein freundschaftlicher Art.
    Dom kam aus dem Bad, angezogen und rasiert. Mit den Fingern strich er sich sein Haar zurecht. »Wir haben beschlossen, heute Nachmittag ins Kino zu gehen, danach etwas zu trinken und irgendwo eine Kleinigkeit zu essen. Später muss ich dann noch nach Camden zu einem Konzert. Eine Sängerin namens Luna Ma Dame, der man nachsagt, sie könnte die neue Amy Winehouse werden. Ich möchte sie mir gern anschauen.«
    Hör zu, Dom, ich habe keine Lust. Heute ist unser erster gemeinsamer Tag seit Wochen. Ich will den ganzen Tag im Bett bleiben, vielleicht mit dir zusammen in die Badewanne gehen und danach irgendwo schön essen. Nur wir zwei, ganz romantisch. Vielleicht was Italienisches.
    Das war zumindest das, was Talli dachte. Was sie sagte, war: »Äh … okay, ja, dann dusche ich jetzt schnell.«
    »Ich komme mit«, bot Dessi an.
    Oder besser gesagt: verkündete Dessi, denn sie war schon auf den Beinen und folgte Talli durch das Loft. Im Bad setzte sie sich aufs Klo – dessen Deckel glücklicherweise geschlossen war, weil Dom irgendwo gelesen hatte, dass sich beim Abspülen mit offenem Deckel unzählige Bakterien im ganzen Raum verbreiteten. Also klappte er jetzt jedes Mal den Deckel herunter und ging ein paar Schritte zurück, ehe er die Spülung betätigte. Und zwar mit dem dicken Zeh.
    Talli ließ das Handtuch fallen, zog sich das T-Shirt über den Kopf und betrat die Dusche. »Gott, ich wünschte, ich hätte deinen Arsch«, murmelte Dessi, als sie sie Tür hinter sich zuzog.
    Talli lachte. »Ich würde ihn sofort gegen dein Selbstbewusstsein und deine Haare tauschen.«
    Sie war fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass das Gespräch unverfänglich blieb. Es war das erste Mal, dass sie und Dessi allein waren seit dem Abend im Delaney Grill, und Dessi kannte keine Hemmungen, wenn es um die Details ihrer sexuellen Eroberungen ging. Das Letzte, was Talli hören wollte, war etwas, das auch nur entfernt mit Edwina, Essex oder diesem verfluchten Zac Parker zu tun hatte.
    »Wie geht’s denn unserem Muskelmann?«, fragte Dessi.
    Talli streckte den Kopf aus der Dusche. »Willst du im Ernst über diesen Typen reden? Du müsstest doch viel besser als ich wissen, wie es ihm geht. Habt ihr keinen Kontakt mehr?«
    »Ich habe seine Telefonnummer nicht. Außerdem ist der Typ ein totaler Langweiler. Stell dir vor, er hat sich einfach die Nacht seines Lebens entgehen lassen. Na ja, selbst schuld, schließlich …«
    Tallis Hände, die gerade Shampoo in ihre Haare massierten, stoppten mitten in der Bewegung. Die Tür der Duschkabine ging erneut auf, dieses Mal schaute ein Kopf mit einer fünf Zentimeter hohen Schaumkrone heraus.
    Dessi kicherte. »Cooler Look. War in diesem Jahr auf allen Catwalks zu sehen.«
    »Moment«, antwortete Talli. »Was meinst du damit, er hat sich die Nacht seines Lebens entgehen lassen? Hast du gar nicht mit ihm geschlafen?«
    Dessi betrachtete sich im Spiegel und kramte einen Lippenstift aus ihrem winzigen Chanel-Täschchen. »Nö. Ich wollte ihn eigentlich ranlassen, aber irgendwie hatte er es plötzlich schrecklich eilig. Und am nächsten Morgen musste ich Theresa erklären, warum einer ihrer Küchenstühle eine Macke hat. Ich habe lange überlegt, ob ich zugeben soll, dass er ihn auf der Flucht umgeworfen hat, oder ihr besser sage, dass du es warst. Ich hab’s dann auf dich geschoben.«
    Talli hörte gar nicht zu. Sie stand schon wieder unter der Dusche und ließ sich das Wasser auf den Kopf prasseln. Der Schaum floss herab und zugleich der ganze Frust, der sie die ganze Zeit belastet hatte.
    Herrje, sie musste ihm echt Abbitte leisten. Die ganze Zeit hatte sie ihm

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