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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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dabei im Fernsehen alte Comedy-Serien angeschaut. Danach hatten sie ein paar Flaschen Bier aus der Minibar getrunken, und mit der letzten hatte er … Vermutlich war es noch zu früh am Morgen, um diesen Gedanken zu Ende zu denken, aber es war auf jeden Fall grandios gewesen. Irgendwann waren sie eingeschlafen, nackt, und ihr war bewusst geworden, dass sie noch nie eine ganze Nacht nackt mit einem Mann verbracht hatte. Domenic hatte immer Angst gehabt, sich zu erkälten.
    Domenic. Das Telefon. Es hatte geklingelt, als sie … na ja, beschäftigt gewesen waren, und sie hatte nicht mal nachgeschaut, ob er es wirklich war.
    »Ich muss gehen.« Zac beugte sich über sie und küsste sie noch einmal. »Ich bereue nicht, dass ich gestern Abend gekommen bin. Für dich ist das sicher kompliziert, aber ich hoffe, du kriegst das geregelt.«
    »Kriege ich.«
    »Bestimmt?« Er klang auf einmal besorgt.
    »Ganz bestimmt.«
    Er nahm seine Tasche und kam auf einen letzten Kuss zurück, dann war er weg. Die Bettdecke war so verlockend, und sie war nahe daran, sich wieder einzukuscheln und noch mal kurz einzudösen. Aber dann fuhr Talli auf einmal der Schreck durch alle Glieder. Es wäre fatal, wenn sie den Termin mit Trevor verpassen würde. Sie mussten dringend noch einmal jedes Detail der Hochzeit durchsprechen, und zwar ganz genau. Der Druck war noch größer geworden, nachdem ihr klar geworden war, dass dies für ihre Familie für lange Zeit der letzte Grund zum Feiern sein würde.
    Wenn alles den Bach runterging, musste ihnen wenigstens die Erinnerung an eine unglaubliche Hochzeit bleiben, das war sie ihnen schuldig. Alles hing von ihr ab, und bei der Vorstellung wurde ihr ganz schlecht. Sie durfte sie nicht im Stich lassen. Edwina und Simmy nicht, ihren Dad und Dessi nicht, das neue Gesicht ihrer Mutter nicht.
    Rasch zog sie das Cowboy-Shirt über, das sie normalerweise im Bett trug, und schleppte sich ins Bad. Dabei vermied sie, in den Spiegel zu schauen. An diesem Morgen konnte sie keinen zusätzlichen Stress gebrauchen. Während sie Leitungswasser in ein Glas laufen ließ, bemerkte sie, dass Zac die Handtücher, die sie überall liegen gelassen hatten, ordentlich zusammengefaltet hatte. Eine leere Kondomverpackung lag auf dem Fußboden. Sie hob sie auf und warf sie in den kleinen Abfalleimer. Dabei kam ihr ein anderer Gedanke. Sie ging zurück ins Zimmer, schaute sich um und entdeckte, wonach sie suchte. Zwei weitere Kondomverpackungen, eine lag auf dem Eiswürfelbehälter. Besser, sie überlegte gar nicht erst, wie sie dahingekommen war.
    In Gedanken ließ Talli die Ereignisse Revue passieren. Duschen. Bett. Wieder Bett. Bad. Ein Anruf bei der Rezeption, um Nachschub zu bestellen. Wie peinlich! Sicher tuschelte man jetzt im ganzen Haus über die Nymphomanin aus Zimmer 61.
    Es müssten vier Kondome sein.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Suche. »Zimmerservice!«
    Sie wollte gerade antworten, dass sie nichts bestellt hatte, als ihr klar wurde, dass Zac das vielleicht getan hatte. Wie süß von ihm! Sie nahm ein paar Münzen von der Kommode und riss die Tür auf.
    Das Erste, was sie sah, war eine braune Reisetasche. Das zweite das grinsende Gesicht von Domenic Stritch-Leeson.
    »Überraschung!«, rief er.
    Und dieser Moment bedeutete die dritte und endgültige Nominierung zur größten Untertreibung in einem Drama.
    »Dom! Was tust du denn hier? Äh … ich meine, hallo!«
    Er nahm sie in die Arme und wirbelte sie herum. Mitten in der Bewegung stoppte er plötzlich. »Autsch!« Und dann: »Mist, ich glaube, ich hab mir was gezerrt.« Stöhnend rieb er sich den Rücken.
    »K … komm rein«, stotterte Talli und ließ zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Stunden einen Mann in ihr Zimmer.
    Ein Kellner, der über den Korridor lief, zwinkerte ihr zu. Na super! Noch eine Geschichte für die Gerüchteküche des Hotelpersonals.
    Domenic hatte sich bereits auf das zerwühlte Bett fallen lassen – Gott, allein bei dem Gedanken, dass er da saß, wo sie gerade noch mit Zac gelegen hatte, wurde ihr speiübel – und zog sich die Jeansjacke aus. Zum Vorschein kam das Retro-Ramones-Shirt, das Talli ihm zum letzten Geburtstag geschenkt hatte.
    Eine neue Übelkeitswelle überkam sie. Herrje, was hatte sie nur getan?
    »Alles okay, meine Süße? Du siehst so blass aus.«
    »Nur eine kleine Magenverstimmung«, antwortete sie und zeigte auf das Tablett des Zimmerservices. »Wahrscheinlich die Pepperoni-Pizza.«
    »Du hast allein eine

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