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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Punkten und Kommas. Heldensprache. Louis kannte sich ein wenig aus. Er blätterte durch die reichhaltige Menüauswahl, während der Knubbelige ihn mißtrauisch beobachtete. [Wunderlandküche] … nein. [Fafnirküche]? Nicht unter diesem Namen. Versuchen wir [Meerestiere]. Dort. Unter dem Namen [Shasht], dem Kzinti-Namen des Planeten Fafnir. [Fleisch], [Trinken]. Zu viele Zutaten. Versuchen wir’s mit [Fleisch/Trinken]. Viermal. Drei Gerichte waren Suppen, mit Shreem als Zutat. Das vierte war Shreem allein.
    Außerkraftsetzen der [Regeln] für Shasht/Fafnir, Erde, Jinx, den Belt, den Schlangenschwarm …
    Ein Gefäß fiel in den Ausgabeschlitz. Es war mit einer dicken roten Flüssigkeit gefüllt.
    Der Knubbelige nahm das Gefäß. Er packte Louis so überraschend am Unterkiefer, daß Louis nicht reagieren konnte. Sein Griff war eisern. »Du wirst zuerst trinken«, sagte er.
    Louis öffnete gehorsam den Mund. Der Knubbelige preßte einen dicken Klumpen der zähen roten Flüssigkeit in Louis’ Mund.
    Der Geschmack war ungewohnt, doch Louis erkannte den Geruch. Er schluckte mühsam.
    Der Knubbelige trank und beobachtete Louis. »Du überraschst mich. Warum hast du Blut für mich gemacht?«
    Elf Jahre lang hatte Louis alles gegessen, dessen er habhaft werden konnte oder was unbekannte Hominiden ihm als Nahrung angeboten hatten. »Ich bin nicht zimperlich«, erwiderte er.
    »Nein, das bist du nicht.«
    In Wirklichkeit war ihm speiübel vom Geruch und Geschmack dessen, was er geschluckt hatte. »Ich habe mich an unseren Vertrag gehalten«, sagte er. »Ich habe in deinem Interesse gehandelt. Du hast den Vertrag gebrochen. Ich betrachte es als falsch für mich, Hominidenblut zu trinken, und das habe ich dir auch gesagt.«
    »Das Medikit ist fertig mit deiner Behandlung«, entgegnete der Knubbelige statt einer Antwort. »Zieh jetzt deinen Druckanzug an und komm mit.«
    »Druckanzug? Wohin gehen wir?«
    Der Protektor schwieg.
    Louis grinste. Er deutete auf die transparente Wand zum Heck. »Vakuumausrüstung, Landefahrzeuge, Luftschleuse, alles das, was Chmeee und ich benötigen, um dieses Schiff zu verlassen, befinden sich im Landerdock. Ich komme nur mit Hilfe einer Stepperscheibe hinein. Der Hinterste hat uns wie Gefangene behandelt.«
    »Hattet ihr keinen Vertrag?«
    »Damals nicht.«
    »Ich habe herausgefunden, wie man Stepperscheiben benutzt. Komm her.«
    Der Knubbelige hatte Werkzeuge aus geschnitztem Hartholz bei sich. Er kniete neben der Scheibe nieder und hob den Rand an.
    Louis konnte nicht erkennen, was er tat. Die Finger des Protektors bewegten sich zu schnell. Im Quartier des Hintersten flackerte unvermittelt das Diagramm des Stepperscheibennetzwerks auf. Dann rückte der Protektor die Scheibe wieder an ihren Platz, schob Louis hinauf und folgte ihm.
     
    Das Landerdock war so gut wie leer, nachdem der Lander zerstört worden war. Es gab Druckanzüge für Menschen und Kzinti und Puppenspieler. Die durchsichtigen Wände der Luftschleuse öffneten sich zu einem Tunnel hin, der durch mehrere Kubikmeilen erstarrter Lava führte. Seit dem Kampf mit Teela Brown war niemand mehr hindurchgegangen.
    Louis schielte auf die Gestelle mit den Waffen, doch er machte keine Anstalten, sich ihnen zu nähern. Er zog einen hautengen Druckanzug hervor, dessen Reißverschlüsse an Armen, Beinen und Rumpf geöffnet waren. Den Kummerbund würde er nicht benötigen. Louis stieg in den Anzug und ächzte vor Schmerzen.
    Bevor er um Hilfe bitten konnte, war der Protektor an seiner Seite. Er schob Louis’ halb verheilte Hand durch den Ärmel in den Handschuh und improvisierte anschließend eine Schlinge aus der Krawatte, die Akolyth zuvor als Aderpresse gedient hatte. Er zog die Reißverschlüsse von Louis’ Anzug zu, schraubte den Helm auf den Halsring und setzte einen Sauerstoffstofftornister in die Rückenhalterung. Gemeinsam warteten sie, bis der Anzug sich an Louis’ Körperform angepaßt hatte.
    Der Knubbelige manipulierte die Kontrollen der großen Stepperscheibe. Es war die Scheibe, die normalerweise Frachten vorbehalten war. Louis ging seine Checkliste durch. Helmkamera, Luftzufuhr, Luftaufbereiter, CO 2 - und Feuchtigkeitsgehalt … Der Knubbelige schob ihn auf die Scheibe.

 
KAPITEL ZWANZIG
DRAMS GESCHICHTE
     
     
    Reparaturzentrum Meteoritenabwehr, A. D. 2892
     
    Der Mars lag vierzig Meilen hoch über dem Großen Meer. Es war eine Nordpolarprojektion der Marsoberfläche im Maßstab 1:1. Auf der Unterseite der Ringwelt war

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