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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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und Infraschall. Louis schlug die Augen auf und sah, wie die Tänzer verschwanden. Sie wichen einer rotierenden dreidimensionalen Karte des Systems.
    Es sah leer aus, mit Ausnahme der Ringwelt und der Schattenblenden. Weit entfernt vom Rund der Ringwelt funkelten farbkodierte Lichtpunkte. Scharen ähnlicher Punkte wimmelten ein ganzes Stück näher. Bei diesem Maßstab war keine Bewegung zu erkennen, doch sie schienen überall im System in Position zu gehen, als würden sie gerade erst gewahr, daß sie nicht allein waren.
    »Ich muß zurückkehren und den Bogen verteidigen«, sagte der Protektor. »Du kommst mit.«
    Der Puppenspieler scheute. »Aber die Karten! Wir haben nur hier an Bord der Hot Needle of Inquiry Zugriff!«
    »Ich habe die Karten gesehen. Komm jetzt.«
    Louis war allein.
    Das Bild wechselte, als sie verschwanden. In der Kabine des Puppenspielers war plötzlich ein merkwürdiges dreidimensionales Schaltdiagramm zu sehen.
    Genug. Louis lehnte den Kopf gegen seine Schwebepaletten und schloß die Augen.
     
    Er döste gegen die Paletten gelehnt, den Arm im Medikit. Der Verlust des Gleichgewichts ließ ihn hin und wieder aufschrecken.
    Hinter der achteren Wand befand sich das Landerdock. Es war so gut wie leer, seit Teela Brown den Lander zerstört hatte. Louis konnte sich nicht genau erinnern, was sonst noch dort aufbewahrt war. Schränke für Druckanzüge und Waffen natürlich, und eine Reihe Stepperscheiben.
    Er hatte die vage Vermutung, daß der Hinterste in den letzten elf Jahren einige wesentliche Veränderungen vorgenommen haben könnte.
    An Steuerbord und Backbord waren die Wände schwarz. Die Hot Needle of Inquiry lag eingebettet in schwarzem Basalt: abgekühltes Magma.
    Vor der vorderen Wand schwebte ein Netzwerk aus Linien und Punkten. Es sah aus wie ein Ameisennest, durch ein Tiefenradar betrachtet. Etwas daran störte ihn.
    Punkte hier und dort und dort. Diese beiden miteinander verbunden, und jene drei ebenfalls. Hier ein Netzwerk aus zehn Punkten. Weit abseits von den anderen sah einer der zehn aus, als wären zwei Punkte überlagert. Skizzierte Konturen im Hintergrund erinnerten an eine Landkarte.
    Der Hinterste versuchte, Louis etwas zu zeigen.
    Als der Druck auf seine Blase stärker wurde als die Furcht vor Schmerzen, zog Louis den Arm aus dem Medikit und torkelte zur Toilette. Offensichtlich hatte er noch immer ein medizinisches Problem.
    Hinterher trank er einen Liter Wasser und aß zum ersten Mal seit elf Jahren einen zivilisierten Caesar-Salat. Linkshändig. Nicht mehr essen müssen, was immer man gerade fand! Dem würde er bestimmt nicht nachtrauern.
    Ein wenig zufriedener untersuchte Louis seine Hand. Die Schwellung war zurückgegangen; die Knochen schienen wieder an Ort und Stelle zu sein.
    Er zog die Hand noch zwei weitere Male aus der Maschine. Das Netzwerk aus Punkten und Strichen fiel ihm erneut ins Auge, als er vom Recycler zurückkehrte.
    Stepperscheiben!
    Anscheinend war sein Unterbewußtsein am Werk gewesen. Diese Karte dort markierte die Stepperscheiben, die der Hinterste ausgebracht hatte. Mehrere befanden sich weit verstreut in dem viele Millionen Kubikmeilen großen Reparaturzentrum. Vier in der Hot Needle of Inquiry selbst. Eine direkt außerhalb davon. Der überlagerte Punkt mußte die Sonde in der Stadt der Weber sein, mit einer Scheibe für den Transport und einer zweiten zum Sammeln von Wasserstoff.
    Der Hinterste hatte ihm die Karte zurückgelassen. Louis betrachtete sie, prägte sich die Punkte ein und wunderte sich nicht zum ersten Mal über die Beweggründe des Puppenspielers …
    Plötzlich war die Karte verschwunden, und Puppenspieler tanzten in einer endlosen Ebene. Der Knubbelige kehrte zurück.
    Der Protektor hielt etwas in der Hand. Er blies hinein und beobachtete Louis’ Reaktion. Musik erklang, eine Folge flötenähnlicher Töne.
    Louis’ Reaktion war anscheinend unbefriedigend. Der Protektor steckte das Ding weg. Er untersuchte Louis, wie es ein primitiver Arzt getan hätte: Er betastete ihn hier und dort, um herauszufinden, wo es weh tat. Schließlich sagte er: »Es dauert nicht mehr lange.«
    Louis hatte eine Idee. Er sagte: »Meine Küchenautomatik kann Blut herstellen.«
    »Wirst du als erster trinken?«
    »Nein, das werde ich nicht. Ich bin kein Vampir. Außerdem muß der Hinterste zuerst das Programm umschreiben. Nein, warte. Ich habe eine Idee.«
    An der Küchenautomatik erschien eine virtuelle Tastatur für Kzinti-Nahrung. Schriftsymbole aus

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