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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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hatten, unterhielten sich in ihrer eigenen Sprache und drehten der restlichen Gesellschaft und dem erloschenen Feuer den Rücken zu. Valavirgilin sah nur zwei von ihnen, doch sie meinte, mehrere Stimmen zu hören.
    Die restlichen Hominiden überließen das Reden hauptsächlich den Maschinenleuten. Dann sollte es eben so sein. »Wenn Vampire bis hierher kommen«, sagte Valavirgilin, »dann sind sie sicher vom anstrengenden Aufstieg erschöpft. Unser Geruch haftet den Handtüchern an. Er wird die Vampire ablenken. Sie werden leichte Beute sein.«
    Sagt mir, was ihr davon haltet’. Was habe ich übersehen? Habe ich etwas übersehen?
    »Vampire kommen höchstens auf dem Rückweg von der Jagd hier vorbei«, sagte Barok. »Sie würden nicht so dicht bei ihrem Unterschlupf auf die Jagd gehen. Hier gibt es keine Beute mehr.«
    »Wir werden sehen.«
    »Wenn sie kommen, dann jedenfalls in Horden«, sagte Chit.
    »Da fällt mir etwas ein«, meldete sich Kaywerbrimmis zu Wort. »Ich habe drei Fässer Kieselsteine am Fluß aufgesammelt, Vala. Soll ich dir welche abgeben? Wir müssen zwar immer noch Schießpulver benutzen, aber wir sparen unseren Schrot.«
    »Gute Idee.«
    »Wie geht es Warvia?«
    »Warvia hooki-Murf Thandarthal kann selbst für sich sprechen, Kaywerbrimmis«, sagte Warvia. »Warvia ist gesund. Habt ihr eine Spur von Tegger gesehen?«
    »Ein paar Sachen sind abhanden gekommen«, sagte Valavirgilin. »Überlebensausrüstung. Genug, um einen Rucksack zu füllen, alles aus Schoner Eins. Tegger ist der schnellste Dieb unter der Sonne, wie es scheint.« Ihr eigener Rucksack war ebenfalls durchwühlt worden, aber nichts schien zu fehlen. Sie erwähnte es nicht gegenüber den anderen.
    »Nächste Frage: Was machen wir morgen? Harfner? Trauriges Rohr?«
    »Komm her und sieh«, antwortete Trauriges Rohr.
    Valavirgilin kletterte auf den Felsen. Oben war er fast flach, und bei der Berührung kalt. Sie sah, daß Warvia ihr gefolgt war, und streckte die Hand nach der Frau aus, um sie hinaufzuziehen.
    Ein Stück stromabwärts gabelte sich der Heimatfluß immer und immer wieder. Valavirgilins Blick folgte dem Hauptarm, der sich im Schatten verlor. Die schwebende Fabrik war beunruhigend nah. Von hier wirkte sie riesig.
    Trauriges Rohr roch kaum, höchstens nach nassem Fell.
    Sie sagte: »Valavirgilin, kannst du unter die Schwebeplattform sehen? Siehst du die baumelnden Schlaufen an der Seite, rechts von der Mitte?«
    Es war, wie Tegger es beschrieben hatte. Eine Scheibe, die sich in der Mitte nach oben wölbte. Darunter … darunter lag tiefer Schatten und eine Ahnung von rastloser Bewegung an den Rändern.
    »Nein«, antwortete Valavirgilin.
    »Ja«, sagte Warvia. »Ich kann es aufzeichnen, sobald es wieder hell wird.«
    »Warvia, diese herabhängende Helix ist eine Rampe, breit genug für schwere Maschinen«, sagte Trauriges Rohr. »Auf einer Seite gibt es Zähne, damit die Maschinen nicht rutschen, auf der anderen verläuft eine Treppe. Seit vielen Generationen haben keine Augen mehr auf diese Dinge geblickt. Die Beschreibung, die du hörst, ist mehr als zwanzig Lebensspannen alt, gespeichert in einer Bibliothek weit spinwärts. Ich habe sie vor ein paar Tagen im Fort des Thurl erhalten.«
    Erhalten? Wie? Aber die Kommunikation der Ghoule war ein Geheimnis, und Valavirgilin interessierte viel mehr … »Ihr besitzt Karten von dem schwebenden Ding?«
    »Ja, aus der Zeit vor dem Fall der Städte. Bevor so viele Dinge aufhörten, zu funktionieren. Erst gestern erreichten uns weitere Einzelheiten, während wir auf dem Paß über den Wolken waren.«
    »Das ist …«
    »Die Plattform berührt nirgendwo den Boden«, sagte Warvia.
    Trauriges Rohr sagte: »Das hatte ich befürchtet.«
    »Seit langer Zeit war niemand mehr von uns so nah am Schattennest. Es war nicht nötig, bevor Louis Wu einen See verdampfte, und danach war es zu gefährlich …«
    Valavirgilin unterbrach sie: »Warvia? Die Rampe reicht nicht bis auf den Boden?«
    »Es ist recht weit, Vala, aber wie es aussieht, schwebt die Rampe in der Luft. Sie läuft flach wie ein Spatenblatt aus, aber dieses Blatt ist doppelt so weit vom Boden entfernt, wie die Vampire in der Nähe groß sind.«
    »Wir hatten das jedenfalls nicht erwartet«, fuhr Trauriges Rohr fort. »Unser Plan lautete, uns einen Weg auf die Schwebeplattform zu erzwingen. Dann hätten die Vampire uns auf einem schmalen gewundenen Weg folgen müssen. Sie schwärmen lieber. So weit oben laufen sie außerdem

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