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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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irgendwann werde ich ihr erliegen, Sawur.«
    »Würde er ein Versprechen einhalten, das er dir gegeben hat?«
    Das war eine weitere gute Frage.
    Nessus, den seine eigene Rasse verstoßen hatte … Nessus, der verrückte Puppenspieler, hatte verlangt, daß der Hinterste sich mit ihm paarte, falls er von der Ringwelt zurückkehrte. Der Hinterste hatte sich einverstanden erklärt. Und sich an die Vereinbarung gehalten.
    Doch das war ein Vertrag zwischen Gleichen gewesen … nein, war es nicht. Nessus hatte als verrückt gegolten. Seit Jahrhunderten vollkommen verrückt.
    Im gesamten Bekannten Weltraum hatten Puppenspieler ihre Verträge mit anderen Spezies stets eingehalten.
    Louis hatte Sawur neben sich völlig vergessen. Er zuckte zusammen, als sie sprach. »Du hast mir meine Jugend gegeben und wieder genommen, wenn ich deinen verrückten Worten glaube. Aber ich sage dir eins …« Ihre Stimme klang schneidend, als sie fortfuhr: »… je älter ich werde, desto mehr würde ich darum geben, wieder jung zu sein. Falls du nicht die geringste Absicht hast, einen Handel mit dem Web-Bewohner einzugehen, dann ist das eine Sache. Aber falls doch, dann ist das letzte, was du dir wünschen kannst, damit so lange zu warten, bis du alt und krank bist.«
    Und damit, so wurde ihm klar, hatte sie mitten ins Schwarze getroffen.
     
    Am Abend garten die Weber ihr Fleisch – die Flußschiffer ihren Fisch –, und Louis kochte seine Eier und eine Wasserpflanze, die sich als eßbar herausgestellt hatte. Anschließend wanderten sie zum Teich, um sich vor die Klippe zu setzen.
    Louis bemerkte, daß er sich verstohlen im Gebüsch nach Tonschmied umsah. Der Ghoul war nirgends zu sehen, doch er würde lauschen.
    Die schwebende Fabrik war leblos gewesen, als Louis sie das letzte Mal gesehen hatte. Jetzt zeigte das Fenster im Web-Auge des Hintersten ein strahlend hell erleuchtetes Gebilde.
    »Du hast gewonnen«, sagte Louis in die Luft. »Ich muß wissen, was geschehen ist.« Die Szene wechselte …

 
KAPITEL VIERZEHN
INVASION
     
     
    Spitze Krallen auf ihrem Handgelenk ließen sie aus dem Schlaf schrecken. »Trauriges Rohr?« flüsterte sie.
    »Nein, ich bin’s, Harfner. Trauriges Rohr weckt die anderen. Valavirgilin, das mußt du dir ansehen!«
    Valavirgilin fühlte sich, als hätte sie erst vor einer Minute die Augen geschlossen. Sie wickelte sich aus ihrer Decke. Sie sagte nicht: »Das sollte besser etwas wirklich Wichtiges sein.« Andere Spezies besaßen andere Prioritäten, und Händler taten gut daran, diese kennen zu lernen.
    Schwarze Nacht und Regen.
    Das Schattennest war nur ein verschwommenes Gebilde. Harfner war zum Prärieschoner zurückgekehrt. Waast und Beedj kamen zum Vorschein, dann Barok. »Was ist los, Boß?« rief er gedämpft.
    »Ich kann nichts sehen.«
    Warvia trat hinzu. »Es ist schlammig unter der schwebenden Fabrik, Valavirgilin«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    »Die Rampe. Valavirgilin, kannst du wirklich nichts sehen? Es ist nicht allein die Rampe. Die ganze Fabrik hat sich ein wenig gesenkt. Flup, Manack hatte recht!«
    Die Besatzung von Schoner Zwo stürzte heraus. Es wurde gegafft und geschnattert. Keiner sah mehr als Vala, doch Harfner sagte: »Es ist keine Einbildung. Die Vampire versuchen, auf die Rampe zu springen. Sie ist noch immer zu hoch, aber …«
    »Es dauert nicht mehr lange, und sie sind oben!«
    »Es ist Tegger!« rief Warvia. »Er hat es geschafft!«
    »Aber die Vampire werden die Rampe hinaufströmen!« Bilde ich mir das alles nur ein? fragte sich Valavirgilin. Niemand außer Warvia und den beiden Ghoulen konnte die Veränderung sehen, und selbst sie konnten nicht mit Sicherheit behaupten, daß die Rampe unten war.
    »An Bord!« bellte Valavirgilin. »Sofort alles in die Schoner! Wer nicht mitkommt, bleibt zurück! Alles an die Waffen! Wir fahren hinauf!«
     
    Tegger lag auf dem Bauch und spähte über den Rand des Docks nach unten. Er konnte nicht viele Vampire erkennen. Es war kein gutes Jagdgebiet für sie. Die einzige Beute waren die berauschten Gefangenen im Schatten der Stadt.
    Nichts als ein paar hungrige Tagediebe jagte dort draußen, Vampire, die verzweifelt genug waren, um Tiere wegen ihres Blutes anzugreifen.
    Es war dunkel dort unten. Regen verwischte die Sicht, doch die Prärieschoner waren nicht zu übersehen. Sie rollten langsam.
    Schlamm und Dreck saugten sich an den mächtigen Rädern fest.
    Vier Vampire umschwärmten den ersten Schoner. Sie bewegten sich so geschwind wie

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