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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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langer Name – Supraleitergewebe überlassen. Ich habe es benutzt, um mit den Städtebauerfamilien einer schwebenden Stadt Handel zu betreiben. Sie benutzten es, um ihre Beleuchtung und ihre Wasserabscheider zu reparieren.
    Ich wurde reich dadurch. Dann kehrte ich nach Hause zurück und nahm Tarablilliast zum Mann. Ich gebar drei Kinder und investierte mein Vermögen in ein Projekt, um das herzustellen, was Louis Wu als Plastik beschrieben hat. Tarablilliast hat mich nie kritisiert, weil ich das Geld verschwendet habe.« Bis auf ein einziges Mal, erinnerte sie sich. »Schließlich war es mein Vermögen. Er brachte wenig in unsere Ehe ein.«
    »Dieses ›Plastik‹«, Trauriges Rohrs Aussprache war eine exakte Kopie von Valavirgilins Betonung. »Gibt es dafür in unseren Sprachen einen Namen?«
    »Ich glaube nicht. Louis beschrieb einen Stoff, den man aus den zähen Rückständen der Alkoholdestillation herstellen konnte. Geruchlos. Beliebig formbar. Er zeigte mir ein oder zwei Dinge aus Plastik. Ansonsten wußte ich gar nichts. Ich mußte raten.
    Mein Laboratorium hat Ergebnisse vorzuweisen … Antworten … aber bisher nichts, das wir hätten verkaufen können. Tarb und unsere Eltern kümmern sich um die Kinder, während ich unterwegs bin, um Geld aufzutreiben, damit die Forschung weitergehen kann. Ich dachte, eine Handelsexpedition würde mir weiterhelfen. Wenn wir eine Hominidenkultur dazu bringen, für uns Alkohol herzustellen, werden wir mit hohen Prämien belohnt. Handel tut ein Übriges dazu.«
    »Wie lange bist du bereits unterwegs?«
    »Beinahe zehn Falans.«
    »Zu lange?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin verheiratet. Tarb hat sich nie deswegen beschwert.« Valavirgilin schüttelte den Kopf. »Ich muß schlafen.«
    »Ich werde Wache halten.«

 
KAPITEL DREIZEHN
SAWURS WEISHEIT
     
     
    Stadt der Weber, A. D. 2892
     
    Als Louis aufwachte, war er allein und hungrig. Er schlüpfte in seinen Overall und stapfte über knackendes Buschwerk nach draußen. Das Dorf schien verlassen.
    Die Asche vom Feuer des Vorabends war noch heiß. Er fand die letzte seiner Wurzeln und schnitt sie auf. Sie schmeckte nach Aubergine. Gar kein schlechtes Frühstück.
    Die Mittagssonne – es kam ihm vor wie Mittag, als hätte er den halben Tag verschwendet. Er lud sein Bündel auf die Schwebepaletten und stieg auf, um sich umzusehen. Dort waren sie, sprangen ihm förmlich ins Auge: Der Komet Sawur zog einen Schwanz aus Kindern hinter sich her und führte sie entlang der weiten Flußbiegung stromaufwärts.
    Louis holte sie ein, als sie die Biegung hinter sich gelassen hatten. Er sprang von seiner Palette und schloß sich hinten an.
    Sie spazierten am Fluß entlang. Louis zeichnete für sie Karten von der Ringwelt, sprach von ihren Erbauern, ihrem Alter und ihrem Schicksal, und er versuchte, ihnen deutlich zu machen, an welchen Stellen er nur raten konnte. Er zeichnete die supraleitenden Doppel-Toroide auf, die sie an die Raumschiffe der Städtebauer montiert gefunden hatten: Bussard-Ramjets, die aus ihren Verankerungen im Randwall gerissen worden waren. Er erzählte nicht, was es ihn gekostet hatte, die übrigen wieder mit Treibstoff zu versorgen.
    Ein paar der Jungen waren verschwunden. Jetzt kamen sie zurück. Sie hatten in einer Gruppe gegabelter Bäume Hunderte von Vogelnestern entdeckt. Die gesamte Horde rannte davon, und Louis und Sawur folgten ihnen gemütlich.
    »Ich finde einfach nicht heraus, wann du Schlaf benötigst«, sagte Sawur.
    »Ich habe gestern Nacht lange mit zwei Wesen gesprochen, die du wahrscheinlich niemals sehen wirst.«
    »Leute vom Nachtvolk? Man sagt, sie wüßten alles und herrschten über alles unter dem Bogen. Die Toten gehören ihnen. Louis, wir hatten schon Gäste zu Besuch, die mit diesem Volk sprachen, aber warum du?«
    »Ich spreche mit allen«, erwiderte Louis. »Sawur, es macht mir einfach Spaß. Vielleicht habe ich ein wenig dazugelernt. Ich glaube, das Kind wollte gerne reden, und sein Vater war nicht schnell genug, um es daran zu hindern. Dann verriet Tonschmied selbst mehr, als er wahrscheinlich wollte, und ich weiß jetzt beinahe, wie das Imperium der Ghoule über den weiten Kreis des Bogens Nachrichten austauscht.«
    Sawurs Kinnlade sank herab. Hastig fügte Louis hinzu: »Ich würde ihr Geheimnis nicht verraten, Sawur, selbst wenn ich ganz genau wüßte, wie es funktioniert. Aber auch die Ghoule wissen längst nicht alles. Sie haben eine Reihe von Problemen, ich habe Probleme …«
    »Die

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