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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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dir jemand anderen«, befahl Valavirgilin.
    »Boß, verstehst du denn nicht …?«
    »Nein, du dummes Ding! Paroom sieht aus, als könnte er eine Ablenkung gebrauchen. Mach, daß du es aus deinem Blut kriegst, damit du endlich wieder zur Besinnung kommst! Los, geh!«
    Foranayeedli lachte plötzlich. »Und was ist mit dir, Boß?«
    »Einer muß schließlich Wache halten. Barok, geh zu Waast …« Doch da hörte sie Waasts Stimme. Sie war bereits mit einem anderen zugange. Mit mehr als einem, genau genommen. »… oder sonst wem. Verschwinde endlich!« Sie stieß die beiden in entgegengesetzte Richtungen davon, und sie liefen los.
    Was nun?
    Die Roten schienen sich wiedergefunden zu haben, vielleicht sogar auf Dauer. Tegger mußte inzwischen wissen, welche Macht der Vampirgeruch ausübte. Er rauschte noch immer durch Valavirgilins Blut und Hirn, aber sie hatte ihn schon viel stärker erlebt und widerstanden. Nun, nicht wirklich …
    Ein bleiches Junges stand vor ihr. Es war nur halb so groß wie Valavirgilin, schielte zu ihr hinauf und murmelte flehentliche Worte.
    Sie ging einen Schritt auf das Junge zu.
    Ein Armbrustbolzen bohrte sich in seine Brust. Es ächzte schwer und stolperte davon.
    Vala drehte sich um. Es war Paroom. Sie sagte: »Ich wollte den Knauf meiner Pistole benutzen. Es war zu jung, um Lockstoffe freizusetzen.«
    Der Grasriese akzeptierte ihre Ausrede. »Vielleicht haben wir mehr als einen blinden Passagier an Bord«, sagte er. »Außer dem Jungen habe ich bis jetzt keinen entdeckt.«
    »Wie sieht es auf der Rampe aus?«
    »Ich fand vier tote Vampire. Mit Schwerthieben niedergestreckt. Teggers Werk, denke ich.«
    »Das wird helfen.«
    »Einer von ihnen hatte sämtliche Zähne ausgeschlagen. Und … was hast du gesagt? Ja, richtig, Vampire hassen den Gestank ihrer eigenen Toten. Die Leichen werden sie aufhalten.«
    »Dann … dann haben wir es geschafft. Wir sind in Sicherheit.«
    »Gut«, sagte Paroom und schlang die Arme um sie.
     
    Die Party näherte sich ihrem Ende.
    Vala wollte es nicht wahrhaben. Sie lag eng umschlungen mit Kaywerbrimmis. Wahrscheinlich war es sicher. Sie hätte es so oder so getan, aber nach dem, was Kay in der Nacht geleistet hatte, konnte kein Mann noch ein Kind zeugen.
    Die Sonne war eine verschwommene silberne Scheibe zwischen grau-weißen Wolkenfeldern.
    Die vier Gleaner schliefen eng umschlungen auf einem Haufen.
    Die Ghoule hatten sich frühzeitig zurückgezogen und waren unter ihre Plane gekrochen. Die Grasriesen hatten angefangen, einander zu entdecken – außerhalb des normalen Rishathra, genau wie Valavirgilin und Kaywerbrimmis – und Tegger und Warvia saßen da und redeten miteinander. Sie redeten einfach nur.
    Kaywerbrimmis entspannte sich in Valavirgilins Armen und war bald darauf eingeschlafen.
    Valavirgilin löste sich von ihm, rollte seinen Umhang zusammen und schob ihn ihm unter den Kopf. Sie schlenderte – humpelte – das Dock hinunter zu den beiden Roten, wobei sie sorgfältig auf ihre Körpersprache achtete. Doch Tegger und Warvia schienen Valas Besuch nicht abgeneigt zu sein.
    »Jetzt verrate mir eins, Tegger: Wie bringt man eine schwebende Fabrik dazu, sich zu senken?«
    Tegger grinste voller Stolz, genauso wie – glaubte Valavirgilin wenigstens zu erkennen – Warvia. Er sagte: »Es ist ein Puzzlespiel. Ringsum siehst du sämtliche Steinchen. Es gibt Schwimmbecken und Zisternen, und allesamt waren sie leer, als ich herkam.«
    Valavirgilin wartete.
    »Die Städtebauer waren hier gestrandet. Ich habe ihre Skelette gesehen. Wir wissen, daß Vampire in den Schatten der Stadt zogen. Sie haben sicher auch versucht, die Rampe zu erklimmen. Was hättest du getan?«
    »Wir haben uns darüber unterhalten, die Rampe irgendwie einzuziehen.«
    Tegger nickte fröhlich. »Jede einzelne Zisterne leer. Aber der Fall der Städte war lange, bevor Louis Wu den See verdampfte. Sie mußten eine Wasserversorgung haben. Die Vampire jagten ihnen höllische Angst ein. Also ließen sie das gesamte Wasser ab, und die Stadt schwebte höher.«
    »Und du hast sämtliche Zisternenabflüsse wieder verschlossen …«
    »In den Docks fand ich einige große Metallplatten. Ich benutzte sie als Stopfen …«
    »… und dann hast du nur noch warten müssen, bis der Regen wieder alle Zisternen füllte und die Stadt sich senkte.«
    »Genau.«
    »Danke für das Licht.«
    Tegger lachte. »He, ich dachte mir, daß es euch gefallen würde. Ich zündete alle meine Fackeln an und warf sie

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