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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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eine neue, geladene.
    Das Krachen der Schüsse trieb die Vampire zurück. Die Schoner rollten in die Dunkelheit.
    Die schwebende Fabrik leuchtete über ihnen wie ein Sternbild. Erst einmal in ihren Schatten eingetaucht, konnte Valavirgilin nicht mehr viel erkennen. Sie wußte, in welcher Richtung die Rampe lag, und sie hielt darauf zu.
    Wie würden die Vampire jetzt kämpfen, nachdem nur noch sie etwas sehen konnten? Valavirgilin steuerte den Schoner durch einen Gestank wie von sämtlichen Friedhöfen unter dem Bogen zusammen. Ekel sollte sie eigentlich abschrecken, doch er tat es nicht. Wie immer war der wirkliche Feind das steigende Verlangen, sich mitten im Kampf zu paaren.
    Harfner unterbrach seine seltsame Musik und rief: »Boß, links! Links, dann einen Bogen nach rechts und auf die Rampe. Boß, auf der Rampe sind Vampire!«
    Valavirgilin steuerte nach links, noch tiefer in die Finsternis.
    Die Prärieschoner hielten sich gut. Die Schatten, gegen die sie kämpften, waren größtenteils Kinder oder Verwundete, Verstümmelte, Ältere und Schwangere: alles, was nicht zusammen mit den Jägern aufgebrochen war. Mitten in der Nacht waren sie hellwach. Valavirgilin hatte überlegt, ob sie bis zur Morgendämmerung warten sollte, doch die Morgendämmerung würde die Jäger zurück ins Nest führen, wie erschöpft auch immer; allein ihre Zahl reichte aus. Und Tegger würde die halbe Nacht gegen die durchhalten müssen, die jetzt die Schoner attackierten.
    Meteoriten regneten vor Valavirgilin herab.
    Vampire, die abwartend zwischen Valavirgilin und der Rampe gekauert hatten, kreischten erschreckt auf und sprangen zur Seite. Feuerbälle regneten herab – Fackeln! Einige erloschen, doch sechs brannten weiter. Teggers Geschenk.
    Dann war Valavirgilin auf der Rampe, und Schoner Zwo kam direkt hinter ihr. Von allen Seiten griffen jetzt Vampire an. Einer sprang auf die Bank. Valavirgilin erschoß ihn und legte die Pistole zur Seite. Die Kanone brüllte auf.
    Ein Hagel aus Steinen fegte die Rampe vor den beiden Schonern frei.
    Hinter ihr erstrahlte plötzlich eine Lichtflut, als wäre die Sonne auf den Bogen gefallen. In der grauenhaften Helligkeit rissen die Vampire die Hände vor die Augen und erstarrten. Sitzende Enten. Rings um Valavirgilin knallten Pistolen und surrten Armbrüste.
    Die Steuerbank erzitterte. Valavirgilin wirbelte herum. Vampirgeruch drohte ihr die Besinnung zu rauben, und sie hatte nur ihre leer geschossene Pistole, um sich zu verteidigen. Das verzerrte Gesicht eines Angehörigen ihrer eigenen Spezies blickte sie an. Foranayeedli. Wahnsinn stand in ihren Augen. Sie umklammerte die Bank mit allen vieren und verbiß sich im Polster des Sitzes. Valavirgilin fuhr weiter.
    Windung um Windung. Ein Schatten im Licht winkte mit ausgestreckten Armen. Eine Hand hielt ein Schwert. Valavirgilin steuerte mitten hinein in die Helligkeit.
    Tegger – er war nackt; warum? – trat zur Seite und ließ die Schoner passieren.
    Valavirgilin sah, wie Warvia vom Trittbrett sprang. Der Aufprall sandte Tegger zusammen mit ihr zu Boden. Sein Schwert flog davon. Warvias Umhang flog hinterher. Valavirgilin mußte nicht erst die Rufe ihrer Kameraden hören: Es herrschte Wiedersehensstimmung. Zeit für Rishathra.
    Jemand mußte seine Sinne lang genug beisammenhalten, um Wache zu halten.
    Valavirgilin steuerte den Wagen in die gleißende Helligkeit des Docks.
    Sie hörte Kampfgeräusche. Vampire? Nein, jemand brüllte …
    Foranayeedli hatte ihren Vater gefunden. Sie warfen sich gegenseitig tödliche Beleidigungen an die Köpfe.
    Valavirgilin versuchte abzuschätzen, ob sie gegeneinander kämpfen würden. Einen Augenblick lang hielten sie inne, um Atem zu schöpfen. Valavirgilin legte die Hände auf ihre Schultern – gewinne so schnell es geht ihre Aufmerksamkeit, weiche rasch wieder zurück, rede schnell … »Forn, nein! Barok, wirklich! Es war meine Schuld! Unsere Schuld. Jeder von uns hätte ahnen können, was geschehen würde. Wir alle sind schuld.«
    Vater und Tochter blickten sie an. Der Schock saß tief.
    »Ihr hättet nicht beisammen sein dürfen, als der Angriff kam. Ich hätte euch trennen müssen. Ich habe einen Fehler begangen. Versteht ihr nicht? Wir alle haben uns gepaart! Wir konnten nicht anders. Chit ist schwanger. Barok, sie wissen noch immer nichts von dir und Forn, oder?«
    »Ich glaube nicht«, brummte Barok.
    »Aber wir können nicht mehr nach Hause zurück«, jammerte Foranayeedli.
    »Rishathrazeit. Los, such

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