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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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flacher freier Raum von konzentrischen Treppenstufen umsäumt, die ein wenig an die Reihen von Treppen in dem gläsernen Bankettsaal oben in der Stadt erinnerten. Sitze. Das mußte eine Bühne sein! Haufen verrottenden Stoffs an den Seiten waren wahrscheinlich die Überreste eines Vorhangs; zusammengefallene, verwitterte Requisiten, eine falsche Wand, ein Gewirr von Räumen hinter der Bühne. Valavirgilin fragte sich, ob die anderen erkannten, was sie dort vor sich sahen.
    Wasser ergoß sich von oben; ein Wasserfall, umgeben von schattigen Riesen. Das Wasser strömte durch und über jeden Teil des Theaters. Statuen, die Angehörige der Städtebauerzivilisation zeigten, gossen Wasser aus großen Schalen. Wasser floß über den rückwärtigen Teil der Bühne und bildete einen hinteren Vorhang. Die auf diese Weise mit Feuchtigkeit versorgten Pilze wuchsen und gediehen ganz prachtvoll hinter den Büros. Das Wasser durchfloß ein Labyrinth aus Leitungen, Rohren und Kanälen, bevor es sich endlich in den Heimatfluß ergoß.
    Foranayeedli hatte recht gehabt. Der Berg von Gebäude war tatsächlich so groß wie das Regierungszentrum des Maschinenvolks. Vielleicht würde er die Masse der schwebenden Fabrik nicht aushalten, aber er würde ganz bestimmt alles Wasser tragen, das die kleine Gruppe in der Fabrik stauen konnte.
    »Also schön. Also schön, wir können sie nicht unter der Fabrik zerquetschen«, sagte Perilack. »Was, wenn wir die Fabrik seitwärts bewegen? Irgendetwas scheint sie an Ort und Stelle zu halten. Was, wenn wir sie aus ihren Fesseln befreien? Wenn sie weggleitet, werden die Vampire ihr hinterherrennen. Sie würden bestimmt großartige Ziele abgeben.«
    »Wenigstens zum Teil hast du recht«, sagte Trauriges Rohr. »Etwas muß die Fabrik an Ort und Stelle halten. Irgendein …« Sie redete in ihrer eigenen Sprache weiter, genau wie Harfner. Valavirgilin wandte sich um. Selbst die Ghoule waren wahrscheinlich nicht imstande, eine schwebende Fabrikstadt von der Stelle zu bewegen oder sie zum Treiben zu bringen.
    Harfner fiel wieder in die Sprache der Händler zurück.
    »… wie der Boden einer Schale. Irgendeine niedrige Stelle im Reich der magnetischen Kräfte. Wir könnten die Fabrik wahrscheinlich wegschleppen, wenn wir genügend Kraft hätten, aber mit zwei dampfgetriebenen Schonern? Flup, ich wünschte, ihr Leute hättet nie etwas von Louis Wu gehört!«
    Statuen, Reihen von Fenstern, ein künstlicher Wasserfall, eine Bühne …
    »Irgendetwas fehlt. Aber was nur?« fragte sich Valavirgilin leise.
    Trauriges Rohr hörte sie trotzdem. »Boß?«
    »Sag mir, was du siehst«, forderte Valavirgilin die Ghoulfrau auf.
    »Büros. Öffentliche Räume, jede Wette. Sie haben alles nach hier unten verfrachtet, damit ihre politischen Führer nicht nach oben mußten. Die Bühne diente Ansprachen, Reden, Konferenzen … aber es war auch eine Theaterbühne. Das hier war ein soziales Zentrum.«
    »Ich würde zu gerne sehen, was auf der anderen Seite ist«, sagte Harfner.
    »Was meinst du, was du finden würdest?« erkundigte sich Valavirgilin.
    »Ich denke … ein Podium. Das hier war eine Theaterbühne. Es ist nicht geeignet für Debatten und Reden. Oder um Musik aufzuführen, wenn wir schon dabei sind. Jede Wette, der Architekt gewann einen Preis für die Art und Weise, wie er den Wasserfall in die Anlage integriert hat. Denkt nur, wie wunderschön es hier wäre, wenn wir die Vampire vertreiben könnten …«
    »Ich hab’s!« rief Valavirgilin. »Licht!«
    Die Augen der Ghoule funkelten sie an.
    »Licht! Beleuchtung! Schauspiele, Musik, Reden, Büros für dies und jenes … ein preisgekrönter Wasserfall?« Vampirgesang erhob sich bei Valavirgilins lauten Worten. Ihre Kameraden bemerkten es ebenfalls. »Nur ein Ghoul käme auf die Idee, das alles könnte sich im Dunkeln abspielen! Warvia, Tegger muß wissen, wie man die Lichter einschaltet!«
    Warvia war jetzt vollkommen wach. »Er hätte sie sicher längst eingeschaltet.«
    »Flup!«
    »Boß, die Schalter befinden sich vielleicht dort unten.«
    »Nochmal Flup. Das wäre wirklich ärgerlich.«
    »Ich kann es sehen«, sagte Harfner. Er deutete nach oben. »Warvia, diese Gruppe von Statuen ganz oben? Krieger der Städtebauer, drei Mannshöhen hoch. Sie tragen allesamt Speere …«
    Valavirgilin erkannte undeutlich hominide Gestalten, weiter nichts. Der Ring aus hellem Licht drang nicht weit genug unter die schwebende Fabrik.
    »Ich sehe nur einen großen schwarzen

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