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Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde

Titel: Ringwelt 09: Ein Geschenk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Erkundigen Sie sich.«
    »Sir, der Landeplatz ist angegriffen worden. Die Wachen hätten jeden Wagen melden müssen, der während eines solchen Angriffs gestartet wäre.«
    »Ich glaube, das könnten sie vergessen haben, Jansen. Haben Sie mich verstanden?« Jesus Pietros Stimme klang kalt und hart. Jansen verzichtete auf jeglichen weiteren Protest und meldete sich ab.
    Jesus Pietro blickte in den Himmel und zwirbelte seinen Schnurrbart. Ein gestohlener Wagen war leicht zu finden. Im Augenblick waren keine Crewwagen unterwegs – nicht solange Miliard Parlette seine Rede hielt. Aber vielleicht waren sie schon gelandet. Und außerdem … Nur Geister konnten einen Wagen einfach so unter den Augen der Mauerwachen stehlen.
    Das würde hervorragend zu den anderen Dingen passen, die sich heute im Hospital ereignet hatten.

 
KAPITEL ACHT
POLLYS AUGEN
     
     
    Geoffrey Eustace Parlettes Haus wirkte von innen vollkommen anders. Die Zimmer waren groß, bequem und geschmackvoll eingerichtet. Es waren unendlich viele. Im hinteren Teil des Hauses gab es einen Billardtisch, eine kleine Bowlingbahn, ein Auditorium und eine Bühne mit einer Filmleinwand. Die Küche allein war schon so groß wie Harry Kanes Wohnzimmer. Matt, Laney und Lydia Hancock hatten mit dem Stunner in der Hand das ganze Haus durchkämmt. Sie hatten nichts Lebendes gefunden – außer den Teppichen und nicht weniger als sechs Putzernestern.
    Lydia hatte Matt Gewalt androhen müssen, um ihn dazu zu bewegen, wieder ins Wohnzimmer zurückzukehren. Er wollte das Haus weiter erkunden. Er hatte schier unglaubliche Schlafzimmer gesehen …
    In einem zwei Stockwerke hohen Wohnzimmer ließen sich die fünf Überlebenden vor einer riesigen Kaminimitation auf die Sofas fallen, während die steinernen Holzscheite elektrische Wärme spendeten. Harry Kane bewegte sich noch immer vorsichtig, auch wenn er sich fast vollständig von dem Treffer erholt zu haben schien, den er im Hospital abbekommen hatte. Hood hatte seine Stimme zurückgewonnen, doch nicht seine Kraft.
    Matt machte es sich auf seinem Sofa bequem und legte schließlich die Füße hoch. Es war ein gutes Gefühl, in Sicherheit zu sein.
    »Winzige Herzen und Lebern«, sagte Hood.
    »Ja«, bestätigte Matt.
    »Das ist unmöglich.« Harry Kane grunzte fragend.
    »Ich habe sie gesehen«, erklärte Matt. »Der Rest war schon schrecklich, aber das war das schlimmste.«
    Harry Kane setzte sich auf. »In den Organbanken?«
    »Ja, verdammt noch mal, in den Organbanken. Glaubt ihr mir etwa nicht? Sie lagerten in eigenen Tanks, die ein wenig improvisiert aussahen; die Aggregate befanden sich im Wasser unmittelbar neben den Organen. Das Glas war warm.«
    »Stasistanks sind nicht warm«, bemerkte Hood.
    »Und die Vollstreckungspolizei verhaftet keine Kinder«, sagte Harry Kane. »Und würden sie es doch tun, wüßten wir das.«
    Matt funkelte seine Kameraden an.
    »Herzen und Lebern«, sagte Harry. »Sonst nichts? Gar nichts?«
    »Jedenfalls ist mir nichts anderes aufgefallen«, antwortete Matt. »Nein, wartet. Da waren noch ein paar ähnliche Tanks. Einer war leer; der andere sah … verschmutzt aus, glaube ich.«
    »Wie lange warst du da drin?«
    »Lange genug, daß es mir den Magen umgedreht hat. Bei den Nebeldämonen, ich war doch auf keiner Erkundungstour! Ich habe nur nach einem Gebäudeplan gesucht!«
    »In den Organbanken?«
    »Laß es«, meldete sich Laney. »Entspann dich, Matt. Es ist egal.«
    Mrs Hancock war in die Küche gegangen. Jetzt kehrte sie mit einer Kanne und fünf Gläsern wieder zurück. »Das habe ich gefunden. Es gibt ja wohl keinen Grund, warum wir das Haus nicht ein wenig in Unordnung bringen sollten.«
    Die anderen versicherten ihr, daß dem in der Tat so sei, und Lydia schenkte ihnen ein.
    Hood sagte: »Ich bin mehr an deinen angeblichen Kräften interessiert. Von Kräften, wie du sie besitzt, habe ich nie auch nur gehört. Das muß etwas Neues sein.«
    Matt grunzte.
    »Ich sollte dir vielleicht sagen, daß jeder, der an die so genannten Psikräfte glaubt, normalerweise fest davon überzeugt ist, daß auch er solche Kräfte besitzt.« Hoods Stimme klang trocken und nüchtern. »Wenn wir genauer nachsehen, werden wir vermutlich gar nichts finden.«
    »Und wie sind wir dann hierher gekommen?«
    »Das werden wir vielleicht nie erfahren. Womöglich verfolgt die Vollstreckungspolizei eine neue Politik. Oder vielleicht bist du einfach nur der Liebling der Nebeldämonen, Matt.«
    »Daran habe ich auch

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