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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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SITAE, so war dieser Vorteil weg.
    Ein Nachteil wäre es aber dann wenn sich dem Schiff eine Waffe
näherte. Wie sollte er nun also vorgehen? An solch eine Situation
war niemals gedacht worden. Er entschied sich für eine Kursänderung.
Auch wenn damit offensichtlich wurde das man damit das sich nähernde
Objekt wahrgenommen hatte. Was ihm sehr viel mehr Sorgen machte
war die tatsache das er in nur drei Stunden niemals die Berechnungen
für den letzten Hyperraumsprung machen konnte. Dazu würde
er weitaus mehr Zeit benötigen.
    Er entschied sich für die Kursänderung aufgrund der Tatsache
das, wenn es sich im ein Waffenprojektil handelte er durch eine
Kursänderung eventuell mehr Zeit bekam. Zeit die er für
die Berechnung und den abschließenden Hyperraumsprung nutzen
konnte. Wieder auf dem Pilotensitz aktivierte er die sechs Fusionstriebwerke.
Die Energie die er für diese Triebwerke brauchte wurden normalerweise
von dem Fusionsreaktor zur Verfügung gestellt. Aber den gab
es nicht mehr.
    Wolf hoffte aber das noch ein quentchen Restenergie in den Generatoren
der Triebwerke selbst gespeichert war. Ihm genügte schon eine
kleine Änderung des Kurses. Er hatte Glück. Zwei der sechs
Fusionstriebwerke feuerten einen kleinen Plasmastoß aus, der
ausreichte den aktuellen Kurs um wenige Grad zu verändern.
Jetzt mußte er nur noch kontrollieren ob sich das fremde Objekt
dem neuen Kurs anpaßte oder auf dem alten verblieb. Bei letzterem
hätte er gewonnen.
    Er brauchte einige Stunden um sich zu vergewissern das er halb Erfolg
gehabt hatte. Das fremde Objekt war kein Waffenprojektil sondern
eine art Erkundunsschiff. Es hatte die Kursänderung registriert
und seinen eigenen Kurs dem neuen angepaßt. Zugleich hatte
es aber auch seine Geschwindigkeit immens gedrosselt. Es befand
sich anscheinend in seiner Bremsphase. Was wiederum hieß das
die SITAE geentert werden sollte. Aber er hatte nun einige Tage
Zeit bekommen. Ein Zeitraum der ihm eigentlich genügen sollte.
    *
    Rückblick 4. November 2104 AD
    Sehr müde saß Wolf erneut auf dem Pilotensitz und hatte den
Aktivierungsknopf zum Sprung durch den Hyperraum vor Augen. In den
letzten Tagen hatte er nur kurz geschlafen, ansonsten aber ununterbrochen
gerechnet. Sein Kopf brummte vor lauter Schmerzen und er fühlte
sich äußerst unwohl. An Nahrung und Wasser hatte er nur
das Nötigste zu sich genommen. Die Berechnungen waren wichtiger
als seine Gesundheit gewesen.
    Das fremde Objekt war inzwischen so dicht an die SITAE herangekommen
das er auf den Monitoren ein optisches Bild bekam. Das Objekt glich
einem ovalen Ei mit einem leicht beweglichen Schwanz. Es schien
komplett aus einem hell schimmernden Metall zu bestehen. Einen Antriebsstrahl
oder dergleichen hatte Wolf nicht finden können. Es war im
nicht möglich gewesen zu bestimmen wie es sich durch das Weltall
bewegte.
    Aber das würde ihn in wenigen Sekunden eh nicht mehr interessieren.
Er drückte den Aktivierungsknopf und wurde schlagartig nach
vorne in die Sicherheitsgurte gepreßt. Automatisch heulten
diverse Alarmsysteme auf als sie ihm mitteilten das soeben die Batteriekugel
explodiert war. Wolf fluchte und schmeckte dabei sein Blut auf der
Zunge. Er hatte sich in die Zunge gebissen.
    Nun hatte er keine Möglichkeit mehr seinen Auftrag auszuführen.
Keine Energie mehr und mit den Schäden die das Schiff durch
die Explosion der Batteriekugel davongetragen hatte dürfte
es kaum noch Möglichkeiten zur Reparatur geben. Schon gar nicht
von einer Person allein. Es war vorbei. Und dabei war es völlig
unerheblich warum die Batteriekugel eigentlich explodiert war.
    Die Energie die sie gespeichert hatte war weg. Die Kugel mit dem Fusionsreaktor
war ebenfalls nicht mehr vorhanden. Die restliche Energie in den
Generatoren der Plasmatriebwerke war ebenfalls bei Null. Einzig
die Energie in den Speicherbänken der SITAE selbst war noch
vorhanden. Sie aber reichte mal gerade aus um über einen gewissen
Zeitraum hinweg die lebensnotwendigen Betriebsanlagen des Schiffes
selbst mit Energie zu versorgen.
    Soweit er noch wußte hatte das Schiff in seinem jetzigen Zustand
noch für rund einen Monat Energie. Er könnte diesen Zeitraum
noch um das drei- bis vierfache erweitern wenn er alle nicht benötigten
Anlagen abschaltete aber wozu? Niemand würde ihn retten. Es
wußte ja niemand von seiner mißlichen Lage hier im Nichts
zwischen den Sternen. Niemand außer dem sich langsam

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