Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
sollte? Warum
eigentlich nicht?
    Er schaltete einen zweiten Funkkanal ein und zögerte dann doch
einige Sekunden lang. Was er hier tat war nicht ganz in Ordnung.
    "Murgends an Wolf."
    Es dauerte einige Sekunden bis Wolf Thomas in der Funkabteilung auf
den Ruf in einem Nebenkanal aufmerksam wurde.
    "Wolf hört. Du bist Dir im klaren darüber das private
Mitteilungen nicht über den Funk laufen sollen? Ende."
    "Weiß ich selbst. Was ist vorgefallen. Der Comodore hört sich
an als sei ihm eine Laus über die Leber gelaufen. Ende."
    "OK. Kurzinfo. Der Aufklärer ist entgegen der Anweisung ins
Innere der Raumstation geflogen. Kein Funkkontakt. Ende und Aus."
    Gerrit war zufrieden, allerdings hatte Wolf jetzt etwas bei ihm gut.
    "Soso. Mark Mastroni auf Abwegen. Hoffentlich geht das auch
gut."
    Als der Computer sich meldete wandte sich Gerrit wieder seiner Arbeit
zu. Die ersten Berechnungsunterlagen huschten über den Bildschirm. Er
gab einige zusätzliche Astronomische Daten ein und wandte sich dann dem
großen Teleskop der SITAE zu. Langsam drehte es sich in die vom
Computer errechneten Richtung, die rund Neunzig Grad vom Kurs der SITAE
abwich.
    Endlich erschien der Ausschnitt auf einem weiteren Bildschirm. Nach
und nach kreiste Gerrit den Bereich weiter ein.
    "Verflucht. Jetzt hänge ich."
    "Ortung an Comodore."
    "Comodore hört."
    "Ich brauche die Hilfe des Navigators. Bitte um Erlaubnis für
eine Arbeitsleitung. Ende."
    "Erlaubnis erteilt. Arbeitsleitung auf Kanal siebzehn.
Ende."
    Es dauerte einige Sekunden bis sich die Leitung aufgebaut hatte.
    "Navigator Tom Lane an Ortung. Sie haben ein Problem?
Ende."
    "Ortung. Gerrit Murgends an Navigator. Und was für eins. Ich
spiele es Dir rüber. Ende."
    Er schaltete eine Computertransferleitung und kopierte seine
Datensammlung in den Computer des Navigators.
    "Olala. Das ist wirklich ein Problem. Wird einige Zeit dauern.
Melde mich dann wieder. Ende."
    "Danke. Ende."
    Gerrit wandte sich wieder seinem Computer zu und versuchte das
Problem zu lösen. Aber es gelang ihm einfach nicht. So wie es aussah,
war die fremde Raumstation durch mindestens ein Sonnensysteme
hindurchgeflogen, wobei sich der Kurs geändert hatte. Der Computer
seiner Abteilung war für solche Berechnungen nicht vorgesehen. Dazu
hätte er den Hauptrechner benutzen müssen.
    Aber es genügte ja auch, wenn der Navigator das Problem lösen
konnte. Er brauchte nicht die Erlaubnis des Comodore der SITAE um den
Hauptcomputer zu benutzen. Er war ihm ja direkt unterstellt. Ebenso der
Pilot der SITAE.
    "Navigator an Ortung. Das Problem ist gelöst. War ganz schön
knifflig. Ich überspiele. Ende und Aus."
    "Danke und Aus."
    Auf einem Bildschirm wanderte jetzt eine Linie durch ein Symbolisch
dargestelltes Sonnensystem und endete in einem anderen. Dem
wahrscheinlichem Ursprungssystem der fremden Raumstation. Aus dem
Astronomischen Speicher holte er sich nun die Daten, die über das
entsprechende System vorlagen. Viel war es ja nicht aber immerhin lag
überhaupt etwas vor.
    "Also an die Arbeit."
    *
    Nachdem Joy den Aufklärer durch den Schusskanal ins Innere der
Raumstation gebracht hatte, war es erstenmal still im Aufklärer
gewesen. Kein Wunder bei dem Anblick, der sich ihnen im Licht der
Scheinwerfer bot. Vor ihnen schwebten Bruchstücke herum, die alle
glitzerten. Als ob eine Diamantstaubwolke vor ihnen schwebte. Joy hatte
noch nie etwas so schönes gesehen wie diese hier.
    Mark unterbrach die Stille als erster.
    "Whow. Das sieht ja fantastisch aus. Den Radardaten nach
schweben hier unzählige dieser Brocken herum. Anscheinend ist der
gesamte Hohlraum damit ausgefüllt."
    "Wirklich schön."
    Joy steuerte den Aufklärer langsam und sehr vorsichtig um die
einzelnen Brocken herum. Sie schienen alle irgendwann einmal aus der
Innenkruste herausgesprengt worden zu sein. Warum war noch unbekannt.
    "Eigentlich müsste die Fliehkraft diese Brocken an die
Innenfläche kleben lassen."
    "Einige tun es auch. Aber der Rest hat eine Eigenbewegung die
die Fliehkraft der Station zum teil neutralisiert. Zudem existiert auch
noch eine zusätzliche Rotationsachse. Es wird sehr schwierig werden
hier zu manövrieren, Mark."
    "Wenn es zu gefährlich wird kehr einfach um, Joy. Hier drinnen
bist Du der Boss."
    Joy nickte leicht. Mark mochte wohl hinter seiner Freundin her sein
aber deswegen aller Leben aufs Spiel zu setzen, tat er nicht. Nach und
nach umrundete der Aufklärer die Brocken. Dann wurden sie plötzlich
seltener und verschwanden

Weitere Kostenlose Bücher