Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
zusätzliche Sauerstoffzellen
mitgenommen hatten. Außerdem hatte es verletzte gegeben durch die hohen
Andruckkräfte, durch die Joy dem Schwerefeld des Jupiters entkommen
war. Es dauerte viele Stunden um das Rettungsschiff, das über keinen
Treibstoff mehr verfügte, auf seinem Fluchtkurs von einem anderen
Frachter einzufangen.
    Diese Heldenstück war in Raumfahrerkreisen lange Zeit
Gesprächsthema Nummer Eins gewesen.
    "SITAE an Aufklärer Nummer Eins. Bitte Melden."
    Immer wieder versuchte Wolf eine Verbindung herzustellen. Bis jetzt
vergeblich. Seit über Zwei Stunden versuchten sie schon Kontakt mit dem
Aufklärer aufzunehmen, aber das Rumpfmaterial der Raumstation ließ
keine Funkwellen durch.
    In spätestens einer halben Stunde musste sich der Aufklärer auf den
Rückweg machen, wenn er die SITAE noch erreichen wollte. Der
Treibstoffvorrat eines Aufklärers reichte nicht unbegrenzt und bei der
Vielzahl von Manövern bei der Erkundung war der Verbrauch noch höher.
Hoffentlich dachte der Joy daran.
    "Comodore an Funkabteilung."
    "Funkabteilung hört."
    "Kontakt mit dem Aufklärer? Ende."
    "Noch kein Kontakt herstellbar. Ende."
    "Comodore ende."
    Wolf schaltete wieder ab. Aber bevor er sich wieder seinen
Instrumenten zuwenden konnte meldete sich der Comodore erneut.
    "Comodore an Funkabteilung."
    "Funkabteilung hört."
    "Arbeitsleitung zwischen Ortung und Navigator schalten.
Ende."
    "Arbeitsleitung steht. Kanal siebzehn. Ende."
    "Comodore ende."
    Wolf schaltete die Arbeitsleitung und hörte kurz hinein.
    "Aha. Gerrit Murgends hat ein Problem. Kommt auch selten
vor."
    "Woran arbeitet er denn?"
    "Wenn ich richtig verstehe, an der Kursberechnung der fremden
Raumstation."
    Die nächsten Minuten wollten für Wolf einfach nicht vergehen. Er
sorgte sich um seinen Landsmann. Denn wie Joy Mikels war auch er
Deutscher. Sie stammten sogar aus der gleichen Stadt. Wolf dachte gerne
an seine Heimatstadt Bremen zurück. An die Spaziergänge in den
Blocklandwiesen mit seiner Frau. Wie es ihr wohl jetzt erging? Wie es
hieß gab es diese Wiesen schon sehr lange. Aus alten Berichten wusste
Wolf, das die Bevölkerung der Stadt sogar mal komplett um ihren Erhalt
Demonstriert hatten. Damals sollten dort Fabriken entstehen was aber
erfolgreich verhindert worden war.
    "Aufklärer Nummer Eins an
SITAE."
    Es dauerte einige Sekunden bis Wolf den Funkanruf klar verstehen
konnte. Der Empfang war nicht sehr gut. Besserte sich aber sehr schnell
wieder.
    "Na endlich. Das wurde ja auch mal Zeit."
    "SITAE hört."
    "Tut uns leid das ihr euch sorgen gemacht habt. Sind auf dem
Rückflug und bringen überraschende Ergebnisse mit. Unser Ausflug hat
sich gelohnt. Ende."
    "Verstanden. Macht bloß zu das ihr heimkommt. Der Boss dampft
bereits. Ende."
    Zufrieden und erleichtert lehnte sich Wolf zurück. Seine
Schweißnassen Hände wischte er sich unauffällig an den Hosenbeinen
ab. Es war noch einmal gutgegangen. Hauptsache der Comodore hatte nicht
auf einer übergeordneten Leitung mitgehört. Technisch gesehen war es
möglich von der Hauptzentrale aus die Funkzentrale zu umgehen. Wolf
kannte Chratangi Tong gut genug um zu wissen das er dann einen Eintrag
in seine Stammrolle bekommen würde. Im Gegensatz zu allen anderen
Besatzungsmitgliedern war er schon früher unter seinem Kommando
geflogen und kannte den Comodore daher sehr gut.
    "Funkabteilung an
Comodore."
    "Comodore hört."
    "Funkkontakt mit Aufklärer Nummer Eins. Er befindet sich auf
dem Rückflug. Ende."
    "Verstanden. Gott sei Dank. Ende."
    Wolf drehte sich nach seinem Kollegen um.
    "Hast Du das auch gehört, oder habe ich es mir nur
eingebildet."
    "Ich hab's auch gehört. Unser Comodore hat Gott sei Dank
gesagt. Anscheinend schlägt doch ein Herz in seiner Brust."
    "Sieht ganz danach aus. Aber ein Donnerwetter wird es wohl doch
noch geben."
    Wolf wandte sich wieder seinem Instrumenten zu. Von dem Aufklärer
kamen Signale herein und er musste sie in die entsprechenden Speicher
umleiten. Die Datenmenge war sehr hoch und nahm kein Ende.
    "Das nimmt ja gar kein Ende."
    "Eine reiche Ausbeute anscheinend."
    Der Strom der Signale dauerte mehrere Minuten lang an. Als er beendet
war, verfügte die SITAE über die gesamten Informationen des
Aufklärers. Der Aufklärer selbst raste hinter der SITAE her. Um sie zu
erreichen, würde er aber noch mehrere Stunden brauchen. Der Hinflug war
um ein vielfaches kürzer gewesen, da sich die SITAE der fremden
Raumstation genähert hatte. Aber zum jetzigen Zeitpunkt

Weitere Kostenlose Bücher