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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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denn sonst auch tun! Computer klar?"
    "Navigationscomputer klar."
    "Achtung. Koordinateneingabe."
    Jeder von ihnen gab die gefundenen Daten in seinen Computer ein, die nun parallel
rechneten um ihren Standort im Universum zu bestimmen. Die endgültigen
Koordinaten ihres derzeitigen Standortes waren es allerdings noch
nicht. Nur die angenäherten.
    "Koordinateneingabe beendet."
    Die Computer rechneten jetzt erst eine weile und schalteten dann auf Fehlerkorrektur
um. Kathrin meldete Gerrit ihre Bereitschaft, erhielt aber keine Antwort.
    "Gerrit, was ist los?"
    Er meldete sich nicht. Alarmiert drehte sie ihren Sessel herum. Gerrit saß mit
schmerzverzehrten Gesicht in seinem Sessel. Er rührte sich nicht.
Sie stieß sich von ihren Sessel ab und schwebte so schnell wie möglich
zu seinem Arbeitsplatz hinüber. Sie stellte schnell fest, das er vor
schmerzen das Bewusstsein verloren hatte. Sie schlug auf den Notfallknopf.
    "Comodore hört."
    "Notfall. Ortungsabteilung. Gerrit Murgends. Ende."
    "Hilfe ist unterwegs. Comodore ende."
    Mehr konnte der Comodore nicht tun. Gleichzeitig mit ihrer Notfallmeldung hatte
er der Krankenstation bescheid gegeben. Der Arzt musste bereits auf
dem Weg in die Astronomieabteilung sein. Er würde allerdings einige
Minuten brauchen um den Weg vom Wohnring, in dem die Krankenabteilung
untergebracht war, bis zur Kommandokugel, auf der sich die Astronomische
Kuppel befand, zurückzulegen. Diese Zeit nutzte sie.
    Sein Sessel lag inzwischen flach und seine Beine etwas erhöht. Damit war seine
Blutzirkulation sichergestellt. Seine verkrampften Finger versuchte
sie mit einer Massage aufzulockern. Wenige Minuten später hörte sie
Geräusche im zentralen Schacht der SITAE.
    "Was ist passiert, Kathrin."
    Wolf Kasbow war angekommen. Ohne sich groß um Kathrin zu kümmern, tastete er sofort
nach Gerrit's Puls.
    "Er klagte über Benommenheit gleich nach dem Sprung. Außerdem wollte er Sie nach
Beendigung seiner Arbeitsschicht aufsuchen."
    "Zeigte er Anzeichen für Kopfschmerzen?"
    "Soweit ich es sehen konnte, nein. Allerdings vermute ich es. Ich habe nicht
ständig in seine Richtung geschaut."
    Wolf griff in seine Instrumententasche und holte eine Spritze heraus. Sachgerecht
stieß er sie in eine Ader an Gerrit's Oberarm. Langsam drückte er
das Medikament dann in den Blutkreislauf.
    "Er muss irrsinnige Kopfschmerzen gehabt haben. Anscheinend schlagartig. Das
sieht gut aus."
    "Wie bitte?"
    Etwas verständnislos hatte Kathrin dem Selbstgespräch des Arztes zugehört.
    "Ich weiß, das klingt widersprüchlich, Kathrin. Aber es stimmt. Schlagartig auftretende
Kopfschmerzen nach einem Hyperraumsprung sind noch heilbar. Schlimmer
wird es, wenn sie sich nach und nach langsam bemerkbar machen würden.
Er hat anscheinend noch Glück gehabt."
    Mit Hilfe von zwei inzwischen eingetroffenen Pflegern legten sie ihn auf die mitgebrachte
Trage. Nachdem Gerrit's Muskeln sich durch das Medikament gelockert
hatten konnten sie ihn auch festschnallen. Das würde verhindern, das
er in der Schwerelosigkeit davonschweben würde.
    "Sofort in die Krankenstation."
    Gleich darauf verschwanden sie aus der Astronomiekuppel. Nur Kathrin blieb alleine
zurück. Aufatmend kehrte sie zu ihrem Arbeitsplatz zurück. Hoffentlich
hatte der Arzt recht mit seiner Diagnose. Jetzt musste nur noch der
Comodore eine Meldung bekommen. Sie rückte ihr Mikro zurecht und setzte
sich wieder bequem in ihren Sessel. Nachdem sie einige Male tief durchgeatmet
hatte schaltete sie die Funkverbindung ein.
    "Ortungsabteilung an Comodore."
    "Comodore hört."
    "Ausfall des 1.Captain's. Ortung unterbesetzt. Ende."
    "Brauchen Sie Ersatz? Ende."
    Kathrin überlegte kurz. Ihre Arbeitsschicht war in knapp einer Stunde zu Ende. Die anfallenden
Arbeiten konnte sie auch alleine schaffen.
    "Ersatz nicht notwendig. Ablösung in einer Stunde. Anfallende Arbeiten können
von mir weitergeführt werden. Ende."
    "Verstanden und Ende."
    Damit war dieser Zwischenfall vorerst beendet. Sie nahm sich aber vor, Gerrit in ihrer
Freischicht zu besuchen. Aber bis dahin musste sie noch einiges tun.
Sorgen um Gerrit brauchte sie sich nicht zu machen, denn er befand
sich im Augenblick in den besten Händen.
    Die nächste Stunde verging wie im Fluge. Die Arbeit ging allerdings zügig vonstatten,
trotz des Fehlen ihres Kollegen. Sie bemerkte ihre Ablösung erst,
als sie angesprochen wurde.
    "Hallo, Kathrin. Deine Ablösung ist da."
    Zwei

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