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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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wechselte das Dia aus. Jetzt zeigte das Bild die entdeckte Station als Computerdruck mit Beschriftungen.
    "Hier sind die Fenster, von denen ich eben gesprochen habe. Und diese hellen Stellen müssen riesige Spiegel sein, die das Sonnenlicht in die Fenster umlenken."
    "Das würde bedeuten, das der Ring innen hohl ist. Konnte die Umdrehungszeit gemessen werden, Mark?"
    "Nein, Comodore. Unser Vorbeiflug dauerte nur sieben Sekunden. Für exakte Messungen zu wenig. Wir hatten leider nicht genügend Treibstoff um einen erneuten Vorbeiflug machen zu können."
    "Schade. Vermutlich sind diese halbkreisförmigen Gebilde auf der Außenseite des Ringes,
Radiatoren. Irgendwie muss die Station ja, die durch das Sonnenlicht
aufgenommene Wärme wieder loswerden."
    "Das sehe ich genauso, Comodore. Die Fenster überdecken übrigens einen Bereich von Dreißig
Grad des Ringes. Anders ausgedrückt, der Lebensraum im inneren des
Ringes besteht aus jeweils sechs dunklen und sechs hellen Gebieten,
die alle gleich groß sind. Tageszeiten gibt es anscheinend nicht."
    "Sie könnten die Spiegel verdrehen und dadurch in den hellen Gebieten, Tag und Nacht simulieren, Mark."
    "Wie man sehen kann, sind die hellen flächen auf diesen Dia alle identisch. Nach Deiner These Max, müsste sich mindestens einer der Spiegel verdreht haben. Das ist aber nicht der Fall."
    Mark sammelte seine Unterlagen wieder zusammen und setzte sich wieder an seinen Platz.
    "Aus welchen Grund wurde sie gebaut?"
    "Eine gute Frage! Vielleicht um ihren, durch den Krieg zerstörten Planeten verlassen zu können. Das würde auch die Funkverbindung erklären, die Max registriert hat."
    "Diese Ringstation ist also bewohnt!" Ließ Chan vernehmen.
    "Nicht unbedingt. Die Nachrichtenübermittlung kann auch automatisch abgelaufen sein. Wie
wir wissen, haben die Alien's das Raumfahrtzeitalter gekannt. Sie
bauten mindestens eine Raumstation vom O-Neil Typ, was sie ohne Raumfahrt
nicht vollbringen konnten. Wo bitte sind diese Raumschiffe jetzt.
Der Orbit um alle drei Planeten ist leer. Bis auf diese Ringstation
die um den Gasriesen kreist."
    "Vielleicht hat ein teil der ehemaligen Bewohner des Planeten einen anderen Lebensraum als die Ringstation gesucht."
    "Alles nur Vermutungen."
    "Chan. Kann es sein, das Sie ihre Meinung geändert haben?"
    "Ja, Comodore. Diese Entdeckung hat bei mir einen Meinungsumschwung bewirkt."
    "Dann schlage ich vor, das wir uns um diese Ringstation kümmern sollten. Oder hat jemand einen anderen Vorschlag."
    Chratangi Tong blickte nacheinander jeden an. Er konnte nur Zustimmung in den Gesichtern ablesen.
    "Also abgemacht. Wir fliegen mit der SITAE den dritten Planeten an und bringen sie dort
in einen stationären Orbit. Dann schicken wir zwei Aufklärer zur Erkundung
der Ringstation los. Einen zur Nabe und einen zum Ring."
    "Wer soll fliegen?"
    "Nun, da es bei der letzten Erkundung eine Verwechslung gegeben hat, schlage ich Klaus
seine Mannschaft für die Nabe vor und Ihre Mannschaft Mark, nimmt sich den Ring vor. Einverstanden?"
    "Einverstanden, Comodore."
    "Ich ebenfalls, Comodore."
    "Sehr gut. Dann beende ich hiermit unsere Besprechung. Die weitere Vorgehensweise ist klar. Das wär's."

Kapitel 13
    27.September 2104 AD
    Vor dem Bug des Aufklärers wurde die Ringstation größer. Joy bremste ihren
Aufklärer ab und korrigierte den Kurs. Ihr Ziel war der umlaufende
Ring der Station. Der Aufklärer unter der Leitung des 2. Offiziers,
war bereits zur Nabe unterwegs.
    Diese beiden Erkundungen sollten nur unter größter Vorsicht ablaufen. Diese Ringstation sendete
keinerlei Funksignale aus, wie die Funkzentrale festgestellt hatte.
Man vermutete daher, das sie eventuell unbewohnt war. Vielleicht lebten
die Erbauer schon lange nicht mehr. Allerdings gab es da immer noch
die Tatsache, das vom zweiten Planeten ein Funksignal hierher geschickt wurde.
    Der Comodore hatte sich dann entschlossen, zwei Erkunderteams loszuschicken.
    Bei dieser Aktion war der Comodore diesmal sehr vorsichtig vorgegangen. Welche Aufklärer genommen
wurden, hatten sie erst wenige Minuten vor dem Start erfahren. Und
nur Joy wusste warum. Alle anderen vermuteten nur, das es mit dem
letzten Sabotageakt zusammenhing. Joy wusste es.
    Er war in den letzten zwei Tagen, die die SITAE für ihr Annäherungsmanöver an den dritten Planeten
gebraucht hatte, nicht untätig gewesen. Er hatte sich den inzwischen
demontierten Aufklärer angesehen und mit dem Hangartechniker

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