Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
unsere Geschwindigkeit nicht etwas verzögern um mehr Zeit zu bekommen, Joy."
    Joy wandte sich seinen Systemen zu und rechnete eine weile herum.
    "Tut mir leid, Mark. Wir haben dafür keinen Treibstoff zu Verfügung."
    "Schade."
    Langsam wurde ein gestreifter Fleck im Bugfenster größer und größer. Der dritte Planet. Sein Mond
war noch nicht zu sehen.
    "Achtung. Alle Systeme auf Bereitschaft. Wir sind gleich im Erfassungsbereich."
    "Systeme sind bereit, Mark."
    Bis auf Joy sah jetzt jeder durch das Fenster hinaus. Joy hatte indessen nur seine Displays im
Auge. Sein Kurs stimmte zwar, aber er wusste zuwenig über das Gravitationsfeld
des Gasriesen um ihn nicht andauernd zu überprüfen. Schließlich wollte
er noch zur SITAE zurückkehren.
    "Sieht wunderbar aus. Graue und blaue Streifen die um den ganzen Planeten herumreichen."
    "Pass auf Deine Scanner auf, Sibill."
    "Keine Angst, Mark. Die vergesse ich garantiert nicht."
    Der Aufklärer erreichte nun das Schwerefeld des Gasriesen und begann seinen Kurs zu verändern.
Joy überwachte dabei, ob diese Abweichungen in dem Feld blieben, das
er vorausberechnet hatte. Für seine Umgebung hatte er im Augenblick
keine Zeit. Er konnte nur auf die Kommentare von Mark und Sibill hören
um sich ein Bild zu machen.
    "Achtung in drei Minuten kommt der Mond in den Erfassungsbereich."
    "Danke, Joy. Ich passe auf das ich alles über ihn hereinbekomme."
    Joy verfolgte dabei weiter, wie der Aufklärer um den Planeten herumraste. Etwas schneller damit
das Schwerefeld des Planeten ihn nicht einfangen konnte. Jetzt musste
der Mond in den Erfassungsbereich der Scanner sein. Joy sah auf seinen
Displays sofort die Überraschung. Mark und Sibill sahen es allerdings
in Natura durch das Bugfenster.
    Der Punkt, der den Aufklärer darstellte veränderte leicht seinen Kurs, denn die angenommene Masse
des Mondes stimmte nicht. Joy korrigierte und verbrauchte dabei etwas
Treibstoff. Der Kurs führte den Aufklärer jetzt in den letzten Teil
seiner Planetenumrundung.
    Von seinen beiden Begleitern hatte er bisher nichts gehört.
    "Wir sind wieder auf den Rückweg, Mark. Und wenn das stimmt was meine Datenströme mir angezeigt können wir mit einer handfesten Überraschung aufwarten."
    Damit hatte Joy das Eis gebrochen. Er hörte Mark und Sibill schlucken.
    "Du hättest es sehen sollen, Joy. Das hätte dich ebenfalls umgehauen."
    "Ohne unsere Daten in den Speichern würde uns das niemand glauben. Wie lange brauchen wir bis zur SITAE?"
    "Etwa dreizehn Stunden."
    *
    Max sah nun, genau wie alle anderen im Raum zu Mark Mastroni hinüber. Er hatte von seiner Entdeckung bisher nichts verlauten lassen.
    "Mark. Ich glaube wir sind auf ihre Entdeckung jetzt lange genug auf die Folter gespannt worden. Fangen Sie bitte ihren Bericht an."
    "Sehr wohl, Comodore."
    Während Max Koropow sich wieder setzte stand Mark Mastroni auf und begann seinen Bericht, indem
er seine Entdeckung einfach an die Wand projizierte. Die Gespräche
verstummten schlagartig.
    "Nicht schon wieder eine!"
    Chan Singh fand als erste ihre Stimme wieder. Sie schüttelte ihren Kopf als ob sie nicht glauben
wollte was sie sah.
    "Tut mir ja auch leid, das es immer meine Entdeckungen sind die euch von den Stühlen haut. Aber darauf war auch meine Mannschaft nicht vorbereitet."
    Das Bild an der Wand zeigte eine Raumstation. Die zweite die sie bis jetzt entdeckt hatten. Sie
sah allerdings ganz anders aus als die erste und sie war etwa um das hundertfache größer.
    Von einer Kugel in der Mitte der Station, die einen Durchmesser von Eintausendzweihundert Kilometer
hatte, erstreckten sich radial sechs zylindrische Speichen nach außen.
Jede dieser Speichen maß Zweihundert Kilometer im Querschnitt und
war etwa Zweitausendvierhundert Kilometer lang. Sie endeten alle in
einem gigantischen Ring, der sich um die mittlere Nabenkugel herumzog.
Dieser Ring maß Vierhundert Kilometer im Querschnitt. Die gesamte
Station glich einem Wagenrad mit sechs Speichen und Nabenkugel. Der
Durchmesser betrug Sechstausendachthundert Kilometer.
    "Mein Gott. Man muss Jahrhunderte gebraucht haben um sie überhaupt zu bauen."
    "Das hat man wahrscheinlich auch. Wir haben bei unserem Vorbeiflug nur wenige Daten registrieren
können. In diesem Ring sind in gleichmäßigen Abständen Fenster vorhanden.
Und zwar immer zwischen zwei Speichen. Auf dem Dia ist das nicht gut
zu sehen, deswegen habe ich hier eine schematische Darstellung aufgezeichnet."
    Mark

Weitere Kostenlose Bücher