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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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so nahe, das
sie in wenigen Augenblicken in die Nabe der Raumstation einflog.
    "Achtung. Wir fliegen in die Öffnung ein. Jetzt."
    Als Ken sein jetzt aussprach, überlief dem Comodore ein Schaudern.
Handelte er richtig?
    "Ich schalte auf Radaransicht um."
    Das Bild auf dem Monitor veränderte sich wieder. Eine riesige
Fläche tauchte vor der SITAE auf. Nach und nach wurden auch
Einzelheiten sichtbar.
    "Sieht so aus, als ob sich irgendwelche Erhebungen an der Wand
vor uns befinden." Bemerkte ein Techniker leise.
    Chratangi stimmte ihn zu. Die anfangs leere Fläche zeigte jetzt
Vorsprünge und andere Unregelmäßigkeiten. Er wandte sich Ken zu.
    "Kann ein gefahrloses Andocken stattfinden, Pilot?"
    "Jawohl, Comodore. Vor uns liegt eine freie Fläche an der Wand.
Sie ist eingeschlossen von flachen Erhebungen, die wahrscheinlich ein
Abdriften verhindern sollen. Der Zielpunkt ist eindeutig ein
Verankerungspunkt für Raumschiffe. Zum Glück für uns ist er leer.
Ganz im Gegensatz zum Landering seitlich von uns."
    "Unsere Entfernung, Pilot!"
    "Sechsundsiebzig Kilometer noch. Soll ich Einzelheiten auf den
Hauptbildschirm legen, Comodore?"
    "Ja, Pilot."
    Bisher zeigte der Bildschirm die Landezone. Jetzt wanderte der Rand
in die Mitte des Schirms. Ein längliches Gebilde wurde sichtbar. Je
näher die Wand herankam umso mehr von ihnen wurden sichtbar. Sie zogen
sich kreisförmig um den Landepunkt herum.
    "Es sind eindeutig Landehilfen,
Comodore. Ihre Innenseite ist
vollkommen glatt, während die Außenseite zahlreiche
Unregelmäßigkeiten aufweist. Vielleicht sind es auch Schleusensysteme
die ins innere führen."
    "Wir werden es herausfinden." Antwortete Chratangi einem
der Techniker, der die zahlreichen Funktionen der SITAE überwachten.
    "Entfernung noch Sechsunddreißig Kilometer. Achtung
Andockmanöver beginnt."
    Gleichzeitig bremste Ken die SITAE weiter ab. Von Außen betrachtet
leuchteten zahlreiche Lichter am Raumschiffsvorderteil auf. Das waren
die chemischen Triebwerke mit denen die SITAE abgebremst wurde. Sie
näherte sich jetzt langsam der Wand. Wenige Meter davor kam sie
endgültig zum Stillstand. Jetzt korrigierte Ken zum letzten mal die
Geschwindigkeitsvektoren. Erst als alles im grünen Bereich lag fuhr er
die Stützarme aus der Kommandokugel aus.
    Sieben Rohre fuhren Teleskopartig auf die Wand zu, berührten sie und
wurden magnetisiert. Normalerweise waren diese Stützarme nicht für
diesen Zweck gedacht. Sie waren beim Bau der SITAE gebraucht worden und
man hatte damals beschlossen, sie einfach dranzulassen. Sie störten
nicht und vielleicht gab es ja irgendwann einmal eine sinnvolle
Gebrauchssituation für sie.
    Diese Situation bestand jetzt. Sie verbanden die SITAE mit der
Raumstation. Beide Elemente bildeten jetzt eine physikalische Einheit.
    "Comodore."
    "Comodore hört."
    "SITAE ist verankert. Alle Systeme in Ordnung. Ende."
    "Comodore hat verstanden."
    Chratangi Tong informierte über den Bordfunk die Besatzung und zog
sich dann in seine Kabine zurück. Als er auf dem Bett lag dachte er
nach. Sie waren gelandet. Ob irgendein Alien sie bemerkt hatte? War es
richtig gewesen, einfach einzufliegen und zu landen? Andererseits waren
auf ihre Funkanrufe keine Reaktionen seitens der Alien's erfolgt.
    Auch wirkte die Raumstation ausgestorben, was ja auch noch durch die
Nachrichten der Nabenexpedition bestätigt wurde.
    Nur langsam dämmerte der Comodore der SITAE in den Schlaf hinüber.

Kapitel 5
    5. Oktober 2104 AD
    An Bord der SITAE war es still geworden. Die Menschliche Besatzung
schlief oder saß an den verschiedensten Terminals. Dort liefen die
gesammelten Informationen ein, die die Sensoren des Schiffes von seiner
Umgebung bekommen konnte. Es war eine Leise und stille Arbeit, nur ab
und zu von einem Gespräch unterbrochen. Der einzigste Bereich in dem
laut gearbeitet wurde lag im zerstörten Hangar. Dort war man immer noch
dabei die Spuren der Zerstörung durch den unbekannten Saboteur zu
beseitigen.
    Der Zentralschacht schimmerte im weichen gelben Licht der
Beleuchtungskörper. Er war leer zu dieser Zeit. Im Bug des Schiffes wie
auch im Heck wurde gearbeitet. Im Ring schliefen die Freigänger oder
erholten sich in den Freizeiträumen. Die nächste Arbeitsschicht begann
erst in Zweieinhalb Stunden. Genug Zeit um den letzten Teil des Planes
in Angriff zu nehmen.
    Noch einmal vergewisserte sich der Schatten das der Zentralschacht
frei war, erst dann schwang er sich hinein. Zügig schwebte er in
Richtung

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