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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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reagierten schnell. Zudem gehörte eine Gasmaske zu
ihrer Grundausstattung. Während sie die ersten Atemzüge durch die
Masken machten bewegten sie sich bereits auf die in der Nähe liegenden
Labors und Werkstätten zu. Als sie die Labors erreichten, bot sich
ihnen ein Bild des Grauens. Einige Mannschaftsmitglieder hatten es
gerade noch geschafft eine Gasmaske aus den Überlebenskästen zu nehmen
und anzulegen. Die meisten allerdings waren auf dem Weg dorthin
gestorben.
    *
    Noch schlimmer sah es in den Schlaf- und Freizeiträumen aus. Viele
waren gar nicht mehr aus ihrem Schlaf erwacht. Andere wiederum waren
kurz vor erreichen der rettenden Maske gestorben. Trotz allem gab es
einige Überlebende die die Durchsage des Comodore noch hören
konnten.
    "Achtung. Achtung. Evakuierung nach Notfallplan Alpha. Achtung.
Acht.."
    Jeder der diese Mitteilung hörte handelte sinngemäß. Notfallplan
Alpha kannte jeder an Bord. Alle Überlebenden begannen die Evakuierung
des Schiffes. Allerdings nicht ohne vorher jeden Raum zu öffnen und die
Überlebenden zu bergen. Einige konnten sich bei dem ersten Warnsignal
in die sogenannten Überlebenskammern retten. Durch eine Schleuse wurden
ihnen die rettenden Gasmasken zugesteckt. Langsam zog sich die Besatzung
zu den Hangars zurück.
    Einige Minuten später verließ der erste Aufklärer die SITAE.
    *
    Chratangi Tong handelte wie in Trance als das Warnsignal ertönte.
Ebenso die Hälfte der anwesenden Mannschaftsmitglieder. Als Chratangi
Tong die ersten Atemzüge durch seine Maske tat aktivierte er die
Sprechverbindung. Sie funktionierte nicht. Dafür hörte er nun seine
eigene Stimme im Bordlautsprecher.
    "Achtung. Achtung. Evakuierung nach Notfallplan Alpha. Achtung. Acht.."
    Fluchend tastete er die Ultimaten Befehlscode ein, der ihm
unumschränkte Befehlsgewalt über das Schiff geben würde.
    Dabei dachte er rasend schnell nach, was passiert sein könnte.
Irgendwo war Gas ausgetreten. Irgendwie hing es mit dem Lüftungssystem
zusammen. Dann die falsche Durchsage, die zur Evakuierung aufrief. Der
unbekannte Saboteur hatte wieder zugeschlagen. Was war sein Ziel?
    Als Chratangi Tong gerade die letzte Befehlszeile eingeben wollte sah
aus den Augenwinkeln einen Schatten in die Hauptzentrale hereinschweben.
Gleichzeitig verspürte er einen scharfen Schmerz in seinem Arm.
Gepeinigt fuhr er vom Terminal zurück, das gleich darauf von weiteren
Einschüssen zerstört wurde.
    Chratangi fuhr trotz seiner Schmerzen hoch um sich auf den Saboteur
zu werfen, der gerade die restliche Besatzung der Hauptzentrale tötete,
als das Terminal plötzlich implodierte. Die Druckwelle warf ihn in
seinen Sessel zurück und die herumschießenden Trümmer verletzten ihn
am Körper. Er verlor für wenige Sekunden das Bewusstsein.
    Als er die Augen öffnete blickte er Wolf Kasbow in die Augen.
    "Ich muss weggetreten sein. Was ist passiert, Wolf?"
    Der Arzt der SITAE antwortete nicht, sondern starte ihn nur an.
Schlagartig wurde es Chratangi Tong klar. Er war der Saboteur.
    "Sie?"
    "Ja ich, Comodore. Überrascht?"
    Chratangi lief es eiskalt den Rücken herunter. Während er noch um
seine Fassung kämpfte, blickte er durch die Zentrale. Fünf Leichen
schwebten umher. Zwei davon waren erschossen worden, das waren die mit
der Gasmaske im Gesicht.
    "Warum, Wolf."
    Wolf Kasbow blickte ihn mitleidig an. Dann hob er die Waffe und
richtete sie auf den Comodore.
    "Warum, Wolf." Wiederholte Chratangi Tong ruhig.
    Seine Arme und Beine schmerzten und das hervortretende Blut schwebte
als rote Kügelchen durch den Raum. Er sah Wolfs stechenden Blick und
auch die Mündung der Waffe die sich auf ihn gerichtete hatte.
    "Nun gut, Comodore. Sie sollen es erfahren. Sie kennen die
Politische Lage von ARKTUS im Perseussystem, Comodore?"
    "Ja. Natürlich kenne ich sie. Aber was hat das mit uns zu
tun?"
    "Alles, Comodore. Alles. Sehen sie, die Regierungsgewalt von
ARKTUS liegt nicht in Händen der ARTUSianer, sondern in den Händen der
Erdregierung. Und das seit fünfzig Jahren. Zudem liegt das Solsystem
auch noch einige Lichtjahre entfernt."
    "Das ist mir alles bekannt, Wolf. Ich weiß aber auch, das
bereits Verhandlungen für eine Unabhängigkeit von ARKTUS laufen."
    "Eine Unabhängigkeit mit Auflagen. Diktiert von der Erde und
überwacht von militärischen Schiffen, Comodore." Schrie Wolf
Kasbow ihn an. "Genau das wollen wir nicht. Unser Ziel ist
mindestens die Gleichberechtigung mit dem Solsystem."
    "Aber eine fünfzigjährige

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