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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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hatte Teela Angst vor Puppenspielern. Nessus hat sich gewaltig in ihr Leben eingemischt, hat es, man kann es tatsächlich so nennen, zerstört, und sie wollte nicht, dass so etwas jemals wieder geschah. Sie wusste, dass jeder von uns dort nach ihr suchen würde, wo wir sie zum letzten Mal gesehen hatten.
    Also haben die beiden sich einen Platz auf der anderen Seite des Bogens gesucht, und dort ließen sie sich nieder, und Teela hat mit Sucher und dir zusammengelebt. Ich hoffe, dass sie glücklich war.«
    »Mutter war glücklich«, meinte Wembleth, »aber auch ruhelos. Weitere Kinder hat sie nicht mehr bekommen.«
    »’türlich nicht. Sucher gehörte ja schließlich zu einer anderen Spezies.«
    »Sie und … Sucher … mein Vater«, kurz schaute er Louis finster an, »haben sich dabei abgewechselt, die Welt zu erkunden. Ich wusste nicht, wonach sie überhaupt suchten. Einer von ihnen musste immer bei mir bleiben. Als ich älter wurde, haben sie immer mehr derartige Expeditionen gestartet. Ich war fast achtzig Falans alt, als Mutter dann verschwand.«
    »Und sie ist nie mehr zurückgekommen?«
    »Niemals«, erwiderte Wembleth.
    »Sie hat den Lebensbaum gefunden.« Ganz typisch für das Glück der Teela Brown, dachte Louis. Die arme Teela. Wenn sie überhaupt mit irgendetwas Glück gehabt hatte, dann höchstens mit ihren Genen. »Ich weiß nicht genau, wie es passiert ist«, fuhr Louis dann fort, »aber diese Wurzel wächst auf jeder einzelnen dieser Karten der Pak-Heimatwelt, und auf den meisten dieser Karten wurde einst ein Protektor gefangen gehalten. Einigen dieser Gefangenen muss es gelungen sein, die Wurzeln mit dem Virus des Lebensbaums zu infizieren, genauso, wie Proserpina das gemacht hat. Ich glaube, dass Teela den Garten des Vorletzten gefunden hat. Es hätte auch Sucher erwischt, wenn sie nicht allein auf Expedition ausgezogen gewesen wäre. Als Protektor ist sie dann wieder erwacht. Wembleth, sie hätte dich niemals verfassen, wenn es nicht darum gegangen wäre, dich vor einer noch viel größeren Gefahr zu beschützen!«
    Wembleth blickte ihn finster an.
    »Nein, wirklich! Sie hat das gesehen, was wir alle gesehen haben. Sie muss erraten haben, was sich unter der Karte des Mars befindet. Roxanny, das ist ein riesiger Hohlraum – groß genug, um auf der Grundfläche sämtliche Landmassen der Erde unterzubringen, und vierzig Meilen hoch. Das kann man nicht übersehen! Das ist das Reparaturzentrum für die gesamte Ringwelt! Teela hat erkannt, dass fast alle Ramjets auf dem Randwall inzwischen fehlten. Irgendjemand musste in das Reparaturzentrum eindringen, um zu versuchen, die Ringwelt zu stabilisieren, bevor sie ihre eigene Sonne streifte.«
    Und es ging ihr auch um die Macht, dachte Louis. Futz, sie war schließlich ein Protektor! »Also hat sie wieder das Maglev-System auf dem Randwall genutzt, und dann alles, womit sie die Karte der Erde im Großen Ozean erreichen konnte.« Seine Gedanken waren seinen Worten schon wieder weit voraus. »Vielleicht ist sie zuerst zur Karte der Erde gegangen, um zu schauen, wie es den archaischen Pak ergangen ist, und hat dort die Hidden Patriarch abgeholt. So ist das Schiff dann zum Mars gekommen …«
    »Bitte was?«, unterbrach Roxanny ihn jetzt.
    »Ist egal! Als Nächstes hat Teela dann versucht, Bram zu ermorden.«
    »Bram?«, fragte Roxanny, und gleichzeitig stieß Wembleth hervor: »›Ermorden‹? Meine Mutter?«
    »Es befand sich bereits ein Protektor in diesem Reparaturzentrum«, erläuterte Louis. »Teela wusste nicht, dass es Bram gab, doch sie wusste, dass falls sich jemand dort aufhielt, dieser Jemand seine Aufgabe nicht erfüllte. Er hatte zugelassen, dass die Korrekturtriebwerke am Randwall gestohlen worden waren. Es war klar, dass er ersetzt werden musste.
    Wembleth, ich habe mit Bram gesprochen. Ich habe von ihm seine Sicht der Dinge gehört, die sich ereignet haben. Bram war nicht gerade der Intelligenteste unter den Protektoren. Er hat nie begriffen, was nun als Nächstes hatte kommen müssen.
    Teela war ein Protektor! Sie hat getan, was sie tun musste. Wahrscheinlich hat sie einen älteren Mann von einer der anderen Karten geholt und sich selbst verkleidet. Mit ihm zusammen ist sie auf die Karte der Erde gegangen und hat so getan, als wären sie nur ein Brüter-Pärchen. Dann machten sie sich daran, das Reparaturzentrum zu erkunden. Als sie schließlich den Garten mit dem Lebensbaum gefunden hatte, musste Teela bereits genug gesehen haben, oder sie

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