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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Randzonenkrieg bis zur Oberfläche der Ringwelt ausgebreitet haben können. Noch blieb Louis also Zeit.
    Doch er würde seinen kleinen Abstecher auf jeden Fall machen, dem Randzonenkrieg zum Trotz. Einem Protektor standen nicht oft mehrere Wahlmöglichkeiten zur Verfügung. Er gab eine andere Einstellung ein.
     
    Immer noch im Orbit, aber an einer anderen Position. Eine ARM-Kamera, winzig wie eine Mücke, betrachtete ihn aus weniger als zwei Metern Entfernung.
    Das war zu viel! Jetzt hatten sie die erste verifizierte Sichtung eines Protektors. Oder würden der Druckanzug und seine verzerrten Gesichtszüge ausreichen, um seine wahre Identität, seine wahre Natur, lange genug zu verschleiern? Er gab einen neuen Code ein und schnellte wieder davon.
    Hier wurde es auf der Ringwelt nachts nicht sonderlich dunkel. Hier gab es nichts als Sand und Gestrüpp und Tonschmieds Wartungsstapel, und dazu die unbewegte Oberfläche eines Sees. Louis streifte ein wenig umher, doch der Sand hielt Fußabdrücke nicht lange zurück. Anders jedoch war es bei Gerüchen.
    Sie waren hierher geschnellt, aber sie hatten sich nicht lange aufgehalten. Schließlich hatten sie auch ein Flugrad, mit dem sie spielen konnten. Louis strich auf der Insel umher und studierte mit seinen Vergrößerungsgläsern das Ufer in der Ferne. Ein Flugrad sollte doch eigentlich recht auffällig sein!
    Nichts. Also ein weiterer Versuch.
     
    Nichts. Er schnellte hinein und hatte sich sofort in Ästen und Dornen verschlungen.
    Er schaute sich um und tastete seine Umgebung ab, bevor er versuchte, sich zu bewegen. Die Dornen fügten seiner lederartigen Haut kaum Schaden zu. Sein maskenartiges Gesicht veränderte sich nicht, doch innerlich grinste er breit.
    Tonschmied hatte einen Wartungsstapel ausgeschickt, der mit Louis’ Flugrad zusammentreffen sollte.
    Vor einem halben Jahr. Roxanny, die das Flugrad gesteuert hatte, hatte wahrscheinlich mehrere unterschiedliche Orte ausprobiert, ehe sie ihr Gefährt aufgegeben hatte. Tonschmieds Programmierung hingegen würde bei seiner ursprünglichen Programmierung bleiben: Der Wartungsstapel folgte dem Flugrad. Nach allem, was Roxanny wusste, konnte der gut mit Sensoren und Kameras regelrecht übersät sein! Also war sie letztendlich mit dem Flugrad in einen Dschungel geflogen und hatte dann dafür gesorgt, dass Dornenpflanzen sowohl das Flugrad als auch den Wartungsstapel überwucherten.
    Vorsichtig versuchte Louis, die Geräte mit seiner Laserlampe ein wenig freizulegen. Das Gestrüpp begann zu brennen. Nicht gut. Er kroch zwischen den Dornen hindurch, am Rand der Stepperscheibe entlang, holte sich ein paar Kratzer und zerschnitt immer mehr von dem Unterholz, je weiter er sich seinen Weg bahnte. Dann öffnete er die Abdeckung des Steuerfeldes am Rand der Stepperscheibe und ließ den Wartungsstapel aufsteigen, bevor das Feuer ihn ganz rösten konnte.
    Der Wald erstreckte sich weit vor ihm, folgte einem Flusslauf; und er hatte mittendrin gesteckt. Nun befand Louis sich oberhalb des Waldes und hatte einen prächtigen Ausblick auf die gesamte Landschaft. Wohin würden wohl zwei Personen gehen, denen dieses Land völlig fremd war, wenn sie ihr Fahrzeug erst einmal verlassen hatten?
    Nicht weit fort. Wembleth musste Roxanny zum nächsten Ort der Zivilisation gebracht haben: Er wusste, dass Fremde überall willkommen waren. Einfach flussabwärts gehen, und früher oder später mussten sie irgendetwas finden.
    Schließlich fand Louis ein kleines Dorf an einer Stelle, wo zwei Flüsse zusammentrafen. Er ließ sich auf die konischen Gebäude zutreiben. Irgendwo rief jemand: »Vasneesit!«, und Louis dachte nur: »Stet.«
    Im Wald breitete sich ein Feuer immer weiter aus. Eine Rauchsäule stieg auf, sie musste Aufmerksamkeit erregen – und diese auf ganz genau die Stelle richten, an der Roxanny und Wembleth ihr Fahrzeug zurückgelassen hatten. Wenn sie dann zu dem Feuer hinüberschallten, dann würden sie einen Stapel Transportplattformen erkennen, der sich vor einer breiten Rauchsäule abhob. Und dann? Würden sie sich dann verstecken, oder würden sie flüchten?
    Sie würden sich verstecken. Schneller als ein Wartungsstapel konnten sie nicht sein.
    Louis schnüffelte. Die Bevölkerung musste hier etwa fünfzehnhundert Personen betragen, und sie rochen, als würden sie sich von Fleisch ernähren; es gab hier wenige Alte, zahlreiche Parasiten, aber nur wenige Erkrankungen. Und …
    Da.
    Er ließ seinen Wartungsstapel mitten auf dem

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