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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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erst, es zu durchschauen. »Mein Meister verfügt über die Freigabe-Codes.«
    »Kann ich die erhalten?«
    »Nein.«
    »Nummerier die Stepperscheiben-Positionen für mich durch! Und dann druck mir eine Karte aus!«
    Da die Ringwelt wirklich gigantisch war, musste der Maßstab winzig sein. Mit bloßem Auge würde er niemals irgendwelche Details darauf erkennen können. Doch als die Karte dann ausgegeben wurde, faltete er sie trotzdem zusammen und steckte sie in die Tasche.
     
    Louis legte eine Mittagspause ein und kehrte dann wieder zurück.
    Er setzte zwei Wartungsstapel in Bewegung und veränderte einige Verbindungen. Die Stimme Des Hintersten druckte ihm eine weitere Karte aus, in der auch diese Änderungen verzeichnet waren. Diese Karte steckte Louis ebenfalls ein. Es war besser, beide zu behalten. Mit ein wenig Glück standen ihm jetzt Reiseverbindungen offen, von denen Tonschmied nichts wusste.
    Vielleicht war alles aber auch vergebliche Mühe gewesen. Wenn der Hinterste erwachte, konnte er innerhalb von Sekunden alles wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
    Die Stimme weigerte sich, Waffen für ihn anzufertigen. Natürlich hatte die Küchenautomatik in den Mannschaftsquartieren der Needle das ebenfalls getan.
    Tonschmied befand sich immer noch am Ende eines der Ausleger, er verfolgte weiterhin den Flugkörper, den er gestartet hatte.
    »Wo sind die anderen?«, fragte Louis die Stimme Des Hintersten.
    »Wen suchst du?«
    »Akolyth.«
    »Dieser Name ist nicht in mein …«
    »Der Kzin, der sich an Bord dieses Schiffs aufgehalten hat. Chmeees Sohn.«
    »Diese Entität ist bei mir gespeichert als …« Ein Schrei, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Louis musste seine verkrampften Finger zwingen, die Tischplatte wieder loszulassen. »Soll ich sie in ›Akolyth‹ umbenennen?«
    »Bitte.«
    Die Karte war wieder da, und ein blinkender Punkt erschien darauf, gleich neben der Faust Gottes … einhunderttausend Meilen antispinwärts an Backbord der Faust Gottes – das Vierfache des Erdumfangs – und doppelt so weit spinwärts zur Karte des Mars. Die Riesenhaftigkeit der Ringwelt gehörte zu den Dingen, die sich Louis immer und immer wieder aufs Neue vor Augen führen musste. Die Stimme sagte: »Hier haben wir Akolyth vor einunddreißig Tagen abgesetzt; ihm wurde ein Wartungsstapel zur Verfügung gestellt. Seitdem hat Akolyth sich elfhundert Meilen weiterbewegt.« Der Punkt machte einen winzigen Sprung. »Tonschmied hat die Einstellungen der Stepperscheibe verändert. Sie führt jetzt zu einem Beobachtungsposten auf der Karte der Erde.«
    Dort lebte Akolyths Vater. »Hat er sie bereits eingesetzt?«
    »Nein.«
    »Wo sind die Städtebauer?«
    »Meinst du die Bibliothekare? Kawaresksenjajok, Fortaralisplyar und die drei Kinder wurden zurückgebracht zu ihrem Ursprung …«
    »Gut!« Genau das hatte Louis auch selbst veranlassen wollen.
    »In die Bibliothek in der schwebenden Stadt. Ich stelle fest, dass das auf deine Zustimmung stößt. Nach wem sonst soll ich suchen?«
    Wer sonst hatte noch zu seinen Gefährten gehört? Zwei Protektoren. Bram der Vampir-Protektor war tot. Tonschmied war … immer noch beschäftigt, wie es schien. Im Meteoriten-Abwehr-Raum verfolgte der Teleskop-Bildschirm einen immer winziger werdenden Punkt – den Flugkörper, den Tonschmied vorhin gestartet hatte. Der Antrieb war abgeschaltet … flammte dann strahlend hell auf, um erneut zu verlöschen.
    Das war ein Kriegsraumer. Reaktionsantriebe wurden noch immer im Krieg benötigt; die modernen Thruster konnten nicht so schnell an- und wieder abgeschaltet werden.
    »Hast du Valavirgillin im Auge behalten?«, fragte Louis dann.
    Die Karte sprang weiter. »Hier, in der Nähe der schwebenden Stadt und einem lokalen Zentrum der Maschinenvolk-Kultur.«
    Gut, und sie war weit entfernt von den Vampiren. Sie waren einander seit zwölf Jahren nicht mehr begegnet. »Warum hast du sie im Auge behalten, Stimme Des Hintersten?«
    »Anweisungen.«
    Vorsichtig! »Von wem nimmst du Anweisungen entgegen?«
    »Von dir und Tonschmied und …« Eine Schallwelle orchestralen Chaos, schmerzlich schön. Louis erkannte den wahren Namen des Hintersten wieder. »Aber sämtliche dieser Anweisungen können von …«, wieder der Name des Hintersten, »widerrufen werden.«
    »Ist Tonschmied das Betreten bestimmter Ebenen des Schiffs untersagt?«
    »Derzeit nicht.«
    Der Hinterste befand sich immer noch in Katatonie, hatte sich immer noch in sich

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