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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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es auch, aber es gab dort auch Toiletten, eine riesige Badewanne, und Staubhäufchen, die einst Handtücher gewesen sein mussten. Wembleth verstand: Er selbst war mit sehr viel primitiveren Methoden vertraut, Fäkalien als Dünger nutzbar zu machen. Das Abwasser und das Waschwasser strömten von hier aus in eine Berieselungsapparatur. Alles wurde vom Dach aus betrieben, auf dem Sonnenlicht in Energie umgewandelt wurde. Roxanny und Wembleth verbrachten eine ganze Stunde damit, zuerst zu baden und dann das System genau in Augenschein zu nehmen. Das Bemerkenswerteste an allem war, dass immer noch alles funktionierte.
    Dann führte Roxanny sie am Fluss entlang, in die Richtung, in die sich auch die Schattenblenden bewegten: antispinwärts. Sie erreichten einen breiten, weißen Sandstrand. Riesige Wellen rollten über einen endlosen Ozean heran.
    Roxanny versuchte es mit ihrem Vergrößerungsglas. Sie wusste, was sie eigentlich hätte sehen müssen, doch der Horizont verschwand in einer nebligen Linie; ihr Vergrößerungsglas vergrößerte den Anblick nur, oder er fing Wärmeströmungen auf. Sie blickte durch hunderte von Meilen dieses Nebels, bis sie Subkontinente erkennen konnte, die zur gleichen Landkarte gehörten. Wie lange würde sie wohl brauchen, bis sie sich an die Größenordnung der Ringwelt gewöhnt hätte?
    Einen besseren Blick würde sie vom Dach der Arcology aus haben; aber die war zu Fuß nicht erreichbar.
     
    Proserpina blieb am Rand des Gartens lange genug stehen, um ihre Diener zu instruieren. Die Aliens sollten sie nicht dabei beobachten. Niemand sollte sich in die Handlungen der Aliens einmischen. Es war den Aliens nicht verboten, die schon vor langer Zeit aufgegebenen Gebäude des Vorletzten zu betreten.
    Hanuman aß und beobachtete sie dabei von seinem Sitzplatz hoch oben in einem Baum. Mit einer Geste bedeutete Proserpina ihm, herunterzukommen.
    »Wem dienst du?«, fragte sie dann.
    Der Schwingkletterer stieß eine kurze Melodie aus, dann übersetzte er es in Interspeak. »Tonschmied. Er stammt von einer der Unterarten des Nachtvolks ab. Es steht mir nicht zu, seine Geheimnisse preiszugeben.«
    »Warum verbirgst du dein eigentliches Wesen vor der ARM? Warum sollte ich dich nicht verraten?«
    »Ein Schiff der ARM ist vor drei Tagen explodiert. Es hat ein Loch in das Fundament der Ringwelt gerissen, das uns beinahe alle das Leben gekostet hätte.« Hanuman schilderte die Position des Loches, zügig und präzise. »Tonschmied hat es repariert …«
    »Wie?«
    »Das ist geheim, aber auch seine Möglichkeiten sind beschränkt. Ein weiterer Zwischenfall dieser Art würde die Ringwelt zum Tode verurteilen. Du, Tonschmied und ich haben so viel gemeinsam: Die Schiffe der ARM von unserer Welt fern zu halten, das ist unsere einzige Hoffnung. Auch die Kzinti müssen auf Abstand gehalten werden. Die Puppenspieler würden uns regieren, um uns für sie selbst zu einer verlässlichen Größe zu machen. Sie würden die Ringwelt so sicher machen, dass man darauf nicht mehr würde leben können. Wer weiß schon, was die Outsider tun würden? Und es gibt noch andere Fraktionen. Befrag dazu ’Tec Gauthier oder geh jede beliebige Datenbank des ARM-Schiffs durch! Irgendeinem dieser Eindringlinge weitere Informationen zukommen zu lassen, würde sie erst recht hierher locken, weil sie noch mehr würden erfahren wollen. Ihnen etwas von Protektoren zu erzählen, könnte sie so sehr verängstigen, dass man nicht mehr erahnen könnte, was sie zu unternehmen bereit wären. Die Eindringlinge mit wertvollen Informationen zu belohnen …«
    »Genug von diesem Geschwätz, ich habe schon verstanden! Was ist mit Luis Tamasan?«
    »Welche Quellen hast du bisher eingesehen?«
    »›Eingesehen‹ ist schon zu viel gesagt. Ich hatte bisher kaum Zeit, in den Datenbanken der Gray Nurse und der Hot Needle of Inquiry herumzusuchen.«
    »Schau nach ›Louis Wu‹!«
    »Der Gray Nurse liegt der Bericht vor, den er den United Nations nach der Expedition mit der Lying Bastard abgeliefert hat. Soll ich auch seine wahre Identität geheim halten?«
    »Ganz nach Belieben. Er spielt ein leichtsinniges Balz-und-Dominanzspielchen mit dieser Frau von der ARM.«
    »Stet, dann halten wir vorerst alles so, wie es derzeit ist.«
    Hanuman fragte: »Was ist das hier für ein Ort? Sind die Personen in meiner Obhut hier in Gefahr?«
    »Nein, aber bewach sie ruhig, wenn du das möchtest! Das hier war das Reich des vorletzten Rebellen – er wird hier nur

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