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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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›Der Vorletzte‹ genannt«, erklärte Proserpina. »Wirst du mir dienen?«
    »Nein.« Keine Unklarheit, kein Zögern.
    »Ich möchte mit Tonschmied sprechen. Wie kann ich das tun?«
    »Sag mir, was du ihm sagen möchtest und gib mir ein Fahrzeug!«
    »Ich habe die gesamte Geschichte dieses Reiches und all ihrer Regenten, alles steht zum Tausch bereit. Das Reparaturzentrum stellt nicht das einzige Geheimnis der Ringwelt dar. Würdest du es wagen, Tonschmied mein Wissen vorzuenthalten?«
    »Nein. Tonschmied ist intelligenter als du oder ich, aber ohne Daten kann er nicht handeln.«
    »Wo ist er?«
    »In großer Entfernung, den Bogen hinauf.«
    »Ihr seid hierher gekommen, um die Antimaterie-Explosion zu untersuchen. Ihr habt euer Fahrzeug zurückgelassen, als das ARM-Schiff euch aufgegriffen hat.« Hanuman reagierte nicht. Proserpina fuhr fort: »Du hast keinerlei Fahrzeug zur Verfügung. Ich besitze nur dieses eine Mag-Schiff. Ein weiteres zu bauen würde uns Tage kosten. Können wir uns diese Verzögerung leisten?«
    »Ich muss dich zu Tonschmied führen.«
    Proserpina dachte darüber nach. Konnte sie eine Möglichkeit finden, sich selbst zu schützen? Oder würde sie sterben müssen, falls Tonschmied das entschied?
    »Ich werde erst alles hier absichern«, erwiderte sie. »Warten wir bis morgen Abend!«
     
    Louis Wu war nicht unzufrieden. Er konnte sich lange ausruhen, reglos in dem Autodoc. Niemand erwartete irgendetwas von ihm. Sollten sich doch die anderen um den Randzonenkrieg kümmern, um Antimaterie-Treibstofftanks, um diesen Tanz der Protektoren. Er döste, und er dachte nach, und er döste …
    Und er schlief ein, vielleicht wurde er von dem Gerät auch künstlich in Schlaf versetzt. Er erwachte unter hoch gewachsenen, dunklen Bäumen. Sein massiger ARM-Autodoc war nicht mehr an das Sonnenfisch-Schiff angeschlossen. Die Fremdartige stand über ihn gebeugt.
    Er versuchte, sich seine Bestürzung darüber, dass sie allein zurückgekehrt war, nicht anmerken zu lassen. Hanuman musste bei den anderen sein: Er würde sie schon zu beschützen wissen.
    »Geht es dir gut?«, fragte sie.
    »Sieh dir die Anzeigen an!«, erwiderte Louis.
    Sie nahm ihm beim Wort. »Dein Heilungsprozess schreitet voran. Du erhältst Nährstoffe und etwas, das dich beruhigt.« Sie berührte einen Bildschirm. »Derartige Substanzen würden dir nicht eingespeist werden, wenn du keine inneren Verletzungen davongetragen hättest. Auch diese verheilen allmählich. Dieses andere Stoffgemisch hier scheint aus der Wurzel des Lebensbaums extrahiert worden zu sein oder von einem synthetischen Analogon, aber die Maschine schleust das derzeit nicht ein.«
    »Wirklich? Vom Lebensbaum? Diesem Zeug, das …«
    »Hier, dieser Schlauch.«
    Louis versuchte sich aufzusetzen. »Ich kann’s nicht sehen.«
    Sie gestikulierte in der Luft, machte ein Zeichen. Louis erkannte es sofort: ein Warenzeichen, das es seit mehr als einem halben Jahrtausend gab. »Boosterspice.«
    »Das dazu dient, den von der Alterung gezeichneten Körper eines Brüters wiederherzustellen? Und du brauchst so etwas nicht. Du bist ein alter Mann, den man wieder jung gemacht hat. Gehört Boosterspice zu den Geheimnissen von Tonschmied?«
    Louis schaute sie erstaunt an. »Nein. Es könnte auch ein Geheimnis der ARM sein.« Als Kind hatte man ihm erzählt, Boosterspice sei durch Genmanipulation aus dem Greiskraut entwickelt worden. Jetzt fiel ihm auf, dass zweihundert Jahre, bevor diese Langlebigkeits-Therapie eingeführt worden war, die dann angeblich die gesamte Natur des Menschen für immer verändert hatte, ein Alien-Raumschiff das Solsystem erreicht hatte. Da konnte es durchaus einen Zusammenhang geben.
    »Du bist fruchtbar. Das kann ich riechen. Roxanny hat von einer ›Dosis‹ gesprochen, die man sich ›verpassen lassen‹ kann, um steril zu werden.«
    Louis lächelte. Wie sollte ein geschlechtsloser Protektor das jemals verstehen können?
    Er sagte: »Ich stand außerordentlich auf eine Frau namens Paula Cherenkov. Ich wusste, dass sie Kinder wollte. Ich hatte früher die Angewohnheit, von Zeit zu Zeit einfach mal den Von Menschen Besiedelten Weltraum hinter mir zu lassen. Ich hatte mir immer vorgestellt, ich würde dabei eines Tages vielleicht irgendetwas einschmuggeln … hab ich aber nie getan. Diesmal hatte ich mir Jinx als Ziel meines Abstechers ausgesucht.
    Auf manchen Welten denken die Leute wie die Flatlander, was die Bevölkerungsexplosion betrifft. Auf manchen Welten

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